Das Heilige Köln

UNESCO Welterbe Kölner Dom, zwölf einzigartige Romanische Kirchen und vielfältige Kunst- und Kulturschätze / copyright: stephanie schroer / pixelio.de
UNESCO Welterbe Kölner Dom, zwölf einzigartige Romanische Kirchen und vielfältige Kunst- und Kulturschätze
copyright: stephanie schroer / pixelio.de

Köln verbindet – Mehr als 180 unterschiedliche Nationen leben in der Stadt am Rhein. Aufgrund seiner Geschichte als Handelsmetropole und Pilgerziel gilt Köln seit jeher als Schmelztiegel der Kulturen und Religionen.

Seit Jahrhunderten bildet der Kölner Dom Mittelpunkt und Wahrzeichen der Stadt am Rhein. Die mit mehr als sechs Millionen Besuchern im Jahr meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands ist seit jeher Anziehungspunkt für Pilger, Gläubige, Architekturinteressierte und Touristen aus aller Welt. Die beeindruckende gotische  Architektur, der Schrein der Heiligen Drei Könige, die herausragenden  Glasmalereien und viele weitere bedeutende Kunstwerke führten 1996 dazu, dass die UNESCO den Kölner Dom zum Weltkulturerbe erklärte.

Mit dem Kranz der zwölf großen Romanischen Kirchen verfügt Köln über weitere  Schwergewichte der Kirchenarchitektur. Seit dem 12. Jahrhundert prägte dieser  Kirchenkranz das Bild der Stadt, wie es auch heute wieder der Fall ist. Nach den Zerstörungen durch den Krieg und dem Wiederaufbau der Kirchenhäuser erstrahlt „Colonia Romanica“ seit 1985 wieder in ganzer Schönheit.

In Köln gab es im Mittelalter eines der bedeutendsten jüdischen Stadtquartiere Europas mit der ältesten Synagoge nördlich der Alpen. Dem jüdischen Kulturerbe trägt die Stadt Köln mit der geplanten Archäologischen Zone und dem integrierten Jüdischen Museum Rechnung. Darüber hinaus sind in Köln zahlreiche Gottes- und Gebetshäuser anderer Glaubensrichtungen zu finden. Ein Zentrum für muslimische Gläubige entsteht derzeit mit der großen Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld.

Mit dem Museum Schnütgen, das in einer der ältesten Kirchen Kölns eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Kunst präsentiert, und mit Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums, das im November 2013 vom Verband der Kunstkritiker zum „Museum des Jahres 2013“ gekürt wurde, verfügt Köln über weitere Kunststätten mit religiös-spiritueller Ausrichtung. Nicht zuletzt vervollständigt die Domschatzkammer mit ihren Schätzen christlicher Kunst vom 4. Jahrhundert bis zur Gegenwart den Reigen sakraler Kunstorte.

Zahlreiche Veranstaltungen zum Thema “Heiliges Köln”

Im Jahr 2014 sind einige hochkarätige Veranstaltungen in verschiedenen Kölner Museen und Locations geplant, die sich mit dem Thema „Heiliges Köln“ auseinandersetzen: Aus Anlass des 850. Jahrestages der Überbringung der Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln finden Ausstellungen statt, die den Kölner Dom als das Zentrum der Dreikönigenverehrung in Europa in den Mittelpunkt stellen. In der Hubertuskapelle im Dom und in der Domschatzkammer wird der Dreikönigenkult aus historischer und kunsthistorischer Sicht beleuchtet (23. Juli 2014 bis 15. Januar 2015).

Das Museum Schnütgen widmet sich vom 25. Oktober 2014 bis 25. Januar 2015 dem Thema „Die Heiligen Drei Könige. Mythos, Kunst und Kult“.

Des Weiteren ist im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud vom 26. September 2014 bis 18. Januar 2015 die Ausstellung „Die Kathedrale. Romantik – Impressionismus – Moderne“ zu sehen.

Im  Kunstmuseum des Erzbistums Kolumba geht es in der Jahresausstellung bis August 2014 um „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“ und damit um ein zentrales Thema der abendländischen Kunst- und Kulturgeschichte.

Wie seit vielen Jahren wird es auch 2014 mit dem „Romanischen Sommer“ verschiedene Konzerte, von Klassik über Jazz bis Gesang, in den Romanischen Kirchen geben.

Das “Heilige Köln” umfasst somit nicht allein die Stadt als katholisches Zentrum, als Stadt der Kirchen, sondern vielmehr als weltoffenen Platz mit zahlreichen Religionsgemeinschaften und vielfältiger Kultur, entsprechend der offenen und toleranten Mentalität der Kölner, wie sie in einem Lied der kölschen Kultband Bläck Fööss zum Ausdruck kommt: “Ich ben Grieche, Türke, Jude, Moslem un Buddhist, mir all, mir sin nur Minsche, vür’m Herrjott simmer glich”.

Autor: Redaktion/ www.koelntourismus.de