Kölner Gewerbetreibende machen mobil: "Auf den Ringen muss etwas passieren!"

'Auf den Ringen muss etwas passieren', forderte Hans-Günter Grawe, Inhaber des Natuzzi-Flagship-Stores Köln und Sprecher der Einrichtungsmeile Kölner Ringe. / copyright: Alexander Weis / CityNEWS
‘Auf den Ringen muss etwas passieren’, forderte Hans-Günter Grawe, Inhaber des Natuzzi-Flagship-Stores Köln und Sprecher der Einrichtungsmeile Kölner Ringe.
copyright: Alexander Weis / CityNEWS

Fahrradleichen und Vermüllung auf den Bürgersteigen, Obdachlosenlager vor Ladeneingängen und organisiertes Betteln gegenüber Passanten. Die Attraktivität der Kölner Ringe nimmt weiter ab, obwohl das Problem bei Verwaltung und Politik seit Langem bekannt ist.

Auf Initiative der CDU Innenstadt wurde auf einer Debatte der Bezirksvertretung jetzt kräftig mit der Faust auf den Tisch gehauen.

“Auf den Ringen muss etwas passieren”, forderte Hans-Günter Grawe, Inhaber des Natuzzi-Flagship-Stores Köln und Sprecher der Einrichtungsmeile Kölner Ringe, eines Zusammenschlusses von 14 ansässigen Möbelhändlern.

CityNEWS: Was macht Sie so wütend?

Hans-Günter Grawe: Dass wir alle die Probleme kennen und nicht vorankommen. In der Zwischenzeit verwahrlosen die Ringe weiter. Rund 20 Prozent von uns Gewerbetreibenden müssen sich in den kommenden zwei Jahren überlegen, ob sie unter den gegebenen Bedingungen ihre Mietverträge verlängern oder lieber den Standort wechseln bzw. ganz aufgeben. Dabei sind die Leerstände jetzt schon alarmierend.

CityNEWS: Was fordern Sie?

Hans-Günter Grawe: Wir müssen Gesprächsrunden initiieren mit allen Beteiligten, also Vertretern von Polizei, Verwaltung, Politik, aber auch Gewerbetreibende und Anlieger gehören an den Verhandlungstisch. Gerade die Stadt muss verwaltungsintern besser koordinieren. Derzeit wird der Schwarze Peter von einem Amt zum nächsten geschoben und die Verantwortlichen verstecken sich hinter anderen Terminen.

CityNEWS: Die Folge?

Hans-Günter Grawe: Unzufriedenheit und Frust in der Bevölkerung. Kein Wunder, dass die Politikverdrossenheit immer mehr zunimmt. Der Kölner hat gar keine Lust mehr, sich für seine Stadt zu engagieren, weil er immer nur vor verschlossene Türen rennt.

CityNEWS: Was wünschen Sie sich?

Hans-Günter Grawe: Mal ehrlich: Die Ringe stehen doch exemplarisch für Thematiken, die die ganze Stadt betreffen: Leerstände, Fahrradleichen, Verkehr, Sauberkeit. Man könnte hier ein Exempel guter Zusammenarbeit statuieren und dadurch auch viele andere Probleme in Köln anpacken.

Weitere Infos unter: www.einrichtungsmeile.koeln

Autor: Redaktion/ Astrid Waligura