Gespräche am Puls der Zeit – Das Kulturprogramm der Stadtbibliothek Köln von April bis Juni 2016

Gespräche am Puls der Zeit - Das Kulturprogramm der Stadtbibliothek Köln von April bis Juni 2016 copyright: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Gespräche am Puls der Zeit – Das Kulturprogramm der Stadtbibliothek Köln von April bis Juni 2016
copyright: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

In ihrer Reihe „wissenswert – Themen am Puls der Zeit“ begrüßt die Zentralbibliothek im zweiten Vierteljahr 2016 wieder zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Forschung.

Eva Weissweiler diskutiert in der Zentralbibliothek Köln über ihr neues Buch

Der Kunstwelt ist sie bekannt als erste Frau des Malers Max Ernst, als Muse der Dadaisten und Surrealisten. Doch Luise Straus-Ernst, 1893 als Tochter einer jüdischen Fabrikantenfamilie in Köln geboren, war viel mehr: Kunsthistorikerin, Verfasserin von Kurzgeschichten, Reportagen, Romanen und Rundfunkautorin der ersten Stunde. Luise Straus-Ernst tat viel für die Förderung des Œuvres von Max Ernst und die Kölner Dada-Bewegung. In ihrer Wohnung am Kaiser-Wilhelm-Ring verkehrten Paul Klee,André Breton, Paul Eluard und Tristan Tzara.

Ihre Ehe mit Max Ernst hielt nur wenige Jahre, er zog nach Paris, sie blieb mit Sohn Jimmy in Köln. 1933 emigrierte sie ebenfalls nach Paris. Versteckt in einem Hotel in der Provence schrieb sie ihre Autobiografie “Nomadengut”. Ein Ausreisevisum für das “Ehepaar Ernst” wurde für ungültig erklärt. In Begleitung der berühmten Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, die er später heiratete, reiste nur Max Ernst nach Amerika. Luise Straus-Ernst wurde mit einem der letzten Konvois nach Auschwitz deportiert, wo sie mit 51 Jahren starb.

Über ihr jüngstes Buch “Notre Dame de Dada. Luise Straus – das dramatische Leben der ersten Frau von Max Ernst” spricht Eva Weissweiler am Dienstag, 5. April 2016, um 19 Uhr in der 2. Etage der Kölner Zentralbibliothek vor dem Arbeitszimmer Heinrich Bölls mit Ulla Lessmann. Weissweiler studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Islamwissenschaft. In ihren Büchern beschäftigt sie sich mit der NS-Zeit, deutsch-jüdischen Biographien, Exil- und Migrantenliteratur. Ulla Lessmann ist Journalistin, Moderatorin und Autorin von Kriminalromanen, Erzählungen, Satiren und Gedichten.

Das Podiumsgespräch ist Teil der Veranstaltungsreihe “Das Rote Quadrat” Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) / Heinrich-Böll-Archiv. Der Eintritt ist frei!

Weitere interessante Termine in der Stadtbibliothek Köln

Am 7. April 2016 stellen sich die Literaturprofessoren Jan Philipp Reemtsma und Günter Blamberger die Frage „Was heißt: einen literarischen Text interpretieren?“. Unter dem gleichlautenden Titel hat Reemtsma sein jüngstes Buch veröffentlicht.

UPDATE 06.04.2016: Diskussion mit Jan Philipp Reemtsma fällt aus – Literaturwissenschaftler musste wegen Krankheit absagen

Die angekündigte Diskussion von Günter Blamberger mit dem Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma am Donnerstag, 7. April 2016, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek am Neumarkt muss leider ausfallen. Reemtsma hat den Termin mit dem Titel “Was heißt: einen literarischen Text interpretieren?” wegen Krankheit abgesagt. Im Vorverkauf erworbene Karten können bei KölnTicket zurückgegeben werden. Die Stadtbibliothek prüft, ob die Diskussion nachgeholt werden kann.

Gert Scobel und Hubert Winkels werfen am 12. April 2016 einen Blick hinter die Kulissen der Leipziger Buchmesse. Sie berichten über Hypes und Flops, Preise, Rekorde und aktuellen Themen. Als Special Guest erwarten die beiden Autoren ihren Kollegen und Literaturprofessor Christof Hamann.

„Warum die Zukunft der Arbeitswelt weiblich ist“, erläutert die Berliner Medien- und Geschlechtersoziologin Christiane Funken am 27. April 2016 im Gespräch mit der Literaturkritikerin Antja Deistler.

Mit seinem Buch „Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit“ legte Harald Welzer eine neue Analyse der gesellschaftlichen Zusammenhänge in Deutschland und umfassende Diagnose der Gegenwart vor. Über seine Thesen von unserer sich radikal verändernden Gesellschaft diskutiert er am 10. Mai 2016 mit dem Träger des Deutschen Fernseh- und Adolf-Grimme-Preises, Gert Scobel.


Das Kulturprogramm der Stadtbibliothek Programm ist unter anderem in deren Einrichtungen, im Bürgerbüro am Laurenzplatz, in ausgewählten Buchhandlungen und im Literaturhaus erhältlich.

Stadtbibliothek Köln
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Köln
Telefon: 0221 – 221 – 23 82 8

Web: www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/stadtbibliothek

Öffnungszeiten
Montag: 10 bis 18 Uhr (Keine Anmeldung und Beratung!)
Dienstag und Donnerstag: 10 bis 20 Uhr
Mittwoch und Freitag: 10 bis 18 Uhr
Samstag: 10 bis 15 Uhr

Sowohl die Zentralbibliothek als auch die Stadtteilbibliotheken haben an Sonn- und Feiertagen grundsätzlich geschlossen.