Katzengesundheit – Tipps zu Haltung und Pflege

Katzenbesitzer sind stets auf das Wohl ihrer schnurrenden Lieblinge bedacht. / copyright: Royal Canin/thx / djd
Katzenbesitzer sind stets auf das Wohl ihrer schnurrenden Lieblinge bedacht.
copyright: Royal Canin/thx / djd

Laut Umfragen ist die Katze mit Abstand der Deutschen liebstes Haustier. In rund acht Millionen Haushalten leben geschätzt zwölf Millionen Stubentiger – fast so viele wie Kinder und deutlich mehr als Hunde. Mit unserem Ratgeber haben Sie lange Freude am Stubentiger!

Katzenbesitzer sind stets auf das Wohl ihrer schnurrenden Lieblinge bedacht: Sie werden regelmäßig gefüttert, haben einen Kratzbaum, Spielzeug und Kuschelkissen und werden mit vielen Streicheleinheiten verwöhnt. Aber reicht das wirklich aus?

Die richtige Ernährung

Die Rohfütterung, das Barfen, wird auch bei Katzenhaltern immer populärer. Die Ernährungsexpertin Dr. Katrin Busch-Kschiewan, die als selbstständige Tierärztin mit Schwerpunkt Tierernährung in Wisskirchen arbeitet, gibt jedoch zu bedenken, dass wesentliche Bestandteile für eine ausgewogene Ernährung fehlen könnten. Eine hochwertige Fertignahrung dagegen versorge die Katze mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und könne die Gesundheit der Katze und damit auch deren Lebenserwartung positiv beeinflussen.

“Während Trockennahrung gesünder für die Zähne ist, wird Feuchtnahrung oft lieber gefressen”, ergänzt die Tierärztin. Eine qualitativ hochwertige Nahrung spiegle sich in “wohlgeformtem” Kot und einem gesunden Fell der Katze wider.

Regelmäßiger Gesundheitscheck

Auch im Hinblick auf Nieren- und Harnwegserkrankungen, die bei alten Katzen häufig zum Tode führen, empfiehlt Dr. Katrin Busch-Kschiewan eine hochwertige Fertignahrung, die der Entstehung dieser Probleme vorbeugen kann. Darüber hinaus sollten Katzen ab einem Alter von zehn Jahren mindestens einmal im Jahr dem Tierarzt vorgestellt werden, um versteckte Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Impfschutz nicht vernachlässigen

“Katzenschnupfen” (felines Herpesvirus und felines Calicivirus) und “Katzenseuche” (feline Panleukopenie) sind Erkrankungen, die bei schwerwiegendem Verlauf noch immer zum Tod einer Katze führen können. Da eine Übertragung von Krankheitserregern auch über indirekten Kontakt möglich ist, sollten nach Ansicht von Dr. Susanne Streit, Tierärztin an der Tierklinik am Hasenberg in Stuttgart, auch Wohnungskatzen regelmäßig geimpft werden: “Dabei wird die Katze vom Tierarzt auch klinisch untersucht, sodass z. B. Zahn- oder Herzerkrankungen wesentlich eher entdeckt und entsprechend therapiert werden können.”

Gewichtszunahme nach der Kastration vermeiden

Nach einer Kastration neigen Katzen dazu, dicker zu werden, weil sie ein erhöhtes Hungergefühl haben und ihr Energiebedarf gleichzeitig sinkt. “Passt man nicht auf, wird die Katze dick”, erklärt Sabine Siebenbach, Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen im Kundenservice von Royal Canin. Sie rät, die Tiere bereits einige Zeit vor der Operation auf eine Spezialnahrung, wie etwa Royal Canin Sterilised, umzustellen, um schon im Vorfeld eine Gewichtszunahme zu vermeiden.

Allein oder zu zweit?

Von Katzen wird gerne behauptet, sie seien Einzelgänger. Beobachtet man die Tiere aber im Freien, sieht man, dass sie eine ganze Reihe sozialer Kontakte pflegen. Wohnungskatzen, die häufig alleine bleiben müssen, sollten daher nicht ohne Artgenossen leben. Laut Tierärztin Dr. Susanne Streit ist der Charakter der Katzen das Wichtigste bei ihrer Vergesellschaftung: “Die Wahrscheinlichkeit für ein harmonisches Zusammenleben steigt, wenn man eine Zweitkatze wählt, die von Art und Temperament der ersten ähnlich ist.” Ein Altersunterschied von zwei bis drei Jahren sei in der Regel bei mittelalten Tieren kein Problem, wobei das Geschlecht der Zweitkatze meistens keine Rolle spiele. 

Konsequenz und Geduld bei der Erziehung

Katzen haben ihren eigenen Kopf und lassen sich nicht so leicht erziehen wie Hunde. “Auf Drill und Kommandos wird eine Samtpfote kaum reagieren”, weiß Katzenpsychologin Petra Twardokus, Gründerin und Leiterin des P.T. Instituts in Mülheim an der Ruhr, “aber sie ist in der Lage, zu lernen und man kann ihr bestimmte Dinge beibringen.” Statt zu überlegen, was die Katze nicht darf, rät die Verhaltenstherapeutin, darüber nachzudenken, was ihr erlaubt wird.

“Wichtig ist es, mit Lob und Belohnung zu arbeiten, wenn die Katze ein erwünschtes Verhalten zeigt, denn Bestrafungen vermitteln ihr nichts über das erwünschte Verhalten.” Häufig gehe dabei sogar Vertrauen verloren, weil die Katze aus ihrer Sicht gar nicht versteht, dass sie etwas “falsch” gemacht hat. “Geduld, Ausdauer und absolute Konsequenz sind unerlässlich bei der Erziehung von Stubentigern.”

 Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie hier:

  •  www.welt-der-katzen.de – Das Portal informiert über Katzenrassen, das Verhalten der Tiere und unterstützt große und kleine Katzen und Kater durch Spenden oder Patenschaften.
  • www.miau.de – Katzenforum mit umfangreichem Lexikon zu den samtpfotigen Vierbeinern und großer Community.
  • www.royal-canin.de – Die ersten Wochen und Monate stellen die Weichen für ein ganzes Katzenleben. Eine Kitten-Fibel vermittelt alles Wissenswerte über Pflege und Verhalten von Katzenkindern.
  • www.einfachtierisch.de – Die Homepage beantwortet alle Fragen rund um das Haustier