Club der roten Bänder: Timur Bartels - Alex der Hübsche
Alex ist gemein, arrogant, respektlos – und schwer herzkrank. Der Junge aus reichem Hause macht es seinen Mitmenschen nicht leicht, ihn zu mögen. Bis er mit Leo im Aufzug steckenbleibt und einen Herzinfarkt erleidet. Als Teil des “Clubs” verändert er sich komplett und zeigt immer mehr freundliche und liebenswerte Facetten seiner Persönlichkeit. Und doch ist es fast so, als schäme er sich dafür, plötzlich ein guter Kerl zu sein. Seine Freunde wissen längst, dass unter der harten Schale ein butterweicher Kern steckt. Gerade als sie sich gefunden haben und Alex sich zu öffnen beginnt, reißt ihn eine Herz-Operation aus dem Leben. Alex stirbt – und seine Freunde versprechen sich, sein Leben auf das ihre aufzuteilen. Jedes “Club-Mitglied” bekommt 20 Prozent und lebt sein Leben fortan für Alex mit. Doch Alex wäre nicht Alex, wenn er so einfach verschwinden würde. Er ist auch nach seinem Tod ein vollwertiges Mitglied im “Club der roten Bänder”.
Timur Bartels im Interview
Die erste Staffel von “Club der roten Bänder” hat die Menschen in Deutschland im Sturm erobert. Wie hast du die Zeit erlebt?
Es war sehr beeindruckend, wie viel Aufmerksamkeit unsere Serie bekommen hat. Es fühlt sich erstmal sehr komisch an, einfach so auf der Straße nach Fotos oder Autogrammen gefragt zu werden. Das Schönste für mich war aber, wenn Menschen mir gesagt haben, wie sehr die Serie ihnen hilft oder sich kranke Kinder und Erwachsene im Krankenhaus oder Hospiz wünschen, mich zu treffen und sie das glücklich macht. Das ist das Schönste an dem Erfolg.
Hat die Serie dich auch persönlich verändert?
Diese inspirierende und wahre Geschichte hat auf jeden Fall mein Leben verändert und mich zu der Entscheidung gebracht, meine kleinen Probleme, die wir ja alle irgendwie haben, nicht mehr als wirkliche Probleme zu sehen. Es wäre ein wirkliches Problem, wenn ich sterbenskrank wäre. Freundschaft, Gesundheit und dass man für seine Träume kämpft sind für mich ein riesiges Privileg.
Ihr habt den Autor Albert Espinosa, auf dessen Lebensgeschichte die Serie beruht, persönlich kennengelernt. Wie war das Treffen für dich?
Es war so unbeschreiblich! Wie es sich eben anfühlt, wenn man seine Helden und Idole trifft. Es war unglaublich inspirierend und bewegend zu erfahren, dass wirklich alles wahr ist und das “Alex” sein bester Freund war und tatsächlich gestorben ist. Albert ist für mich ein großes Vorbild, wie man mit dem Leben und der Angst vor dem Tod umgehen kann. Ich hatte oft Phasen, in denen ich über den Tod und über das danach nachgedacht habe. Und natürlich ist es traurig zu wissen, dass man irgendwann stirbt. Aber es ist viel wichtiger, intensiv zu leben, mutig zu sein und für seine Träume zu kämpfen. Man lebt nur einmal und es wäre zu schade, keinen Spaß daran zu haben. Das hat mir Albert beigebracht.
Deine Rolle Alex stirbt zum Ende von Staffel eins überraschend. Du bleibst der Serie aber erhalten. Kannst du andeuten, wie du in Staffel zwei eingebunden sein wirst?
Ich kann es natürlich andeuten: Jeder aus dem “Club” hat nach Alex’ Tod 20 Prozent von seinem Leben übernommen. Sein Leben ist also auf die anderen fünf Club-Mitglieder aufgeteilt und somit hat jeder 20 Prozent mehr zu leben, zu träumen und Erfahrungen zu machen… Mal schauen, ob ihr damit überhaupt irgendwas anfangen könnt. (lacht)
Filmografie Auswahl und Auszeichnungen
- Club der roten Bänder, Staffel 1 und 2 (2015 und 2016)
- Der mit dem Schlag (2016)
- Ferienjob – Der Usedom-Krimi (2016)
- Ben Venuto (2015)
- Wo willst du hin, Habibi? (2015)
- Du Mädchen (2015)
- Gute Zeiten, schlechte Zeiten (2014 / 2 Folgen)
- Renn Ronny Renn (2014)
- Affekt (2014) / Murmel (2014)
- Ein Kilo Federn (2014)
- Am Ufer (2014)
2016 wurde Timur Bartels zusammen mit dem Ensemble von “Club der roten Bänder” sowohl mit einem Sonderpreis des “New Faces Awards Film” sowie mit dem “Deutschen Schauspielerpreis 2016” in der Kategorie “Bestes Ensemble” ausgezeichnet.