Coldplay begeistern rund 45.000 Fans beim ersten Deutschland-Konzert in Köln

Sänger der britischen Rockband 'Coldplay', Chris Martin begeiserte im RheinEnergieStadion in Köln die Fans. Das Konzert ist der erste von insgesamt vier Auftritten der Band in Deutschland. / copyright: Jens Schlueter / dapd
Sänger der britischen Rockband ‘Coldplay’, Chris Martin begeiserte im RheinEnergieStadion in Köln die Fans. Das Konzert ist der erste von insgesamt vier Auftritten der Band in Deutschland.
copyright: Jens Schlueter / dapd

Die Titelmelodie der bekannten Science-Fiction-Filmreihe “Zurück in die Zukunft” ist das erste, was die 45.000 Zuschauer im ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Stadion hören. Sie ist die Einstimmung auf das erste Konzert in Deutschland der britischen Pop-Rock-Band Coldplay auf ihrer internationalen Stadion-Tour.

Es ist eine Show der Superlative – effektvoller, kreativer und dynamischer kann ein Konzert kaum sein. Fast zwei Stunden begeistern die Musiker um Frontmann Chris Martin am Dienstagabend das Publikum mit Songs aus ihrem aktuellen Album “Mylo Xyloto”, aber auch mit Liedern aus jedem ihrer vorherigen Studioalben.

Videoeffekte hinter der Bühne

Bereits nach zwei Songs liegt der 35-jährige Leadsänger Martin auf dem Boden, schweißüberströmt und mit geschlossenen Augen. Dem Publikum ruft er zu, dass er heute “das beste Konzert seines Lebens” spielen will. Um den Sänger herum blinkt und leuchtet ein Meer von Lichtern in allen Farben des Regenbogens – die Fans tragen Armbänder, die vor dem Konzert verteilt wurden und die durch ein zentrales Signal synchron zum Leuchten gebracht werden. Ein spektakulärer Effekt.

Hinter der Bühne stehen riesige runde Videoleinwände, auf denen Live-Bilder des Konzerts und raffinierte Videoeffekte zu sehen sind. Goldener Funkenregen und rotleuchtende Feuerwerkskörper, futuristische Laser und ein Sturm von Konfetti zeigen dem Publikum in Köln, was man anstellen muss, um ein Stadion auch visuell in seinen Bann zu ziehen.

Und auch musikalisch erfüllen Coldplay die hohen Erwartungen. Nicht nur aktuelle Songs wie “Mylo Xyloto”, “Hurts Like Heaven” oder “Charlie Brown”, sondern auch die Klassiker spielt die Band an diesem Abend. Mit Hingabe und Gefühl singt Chris Martin “The Scientist” und “Clocks”. Es scheint, als spüre auch das Publikum die Leidenschaft, die er in jedes Wort legt. Die melancholischen Hymnen “Viva La Vida” und “Paradise” bilden die Höhepunkte der Show – ein Gänsehaut-Moment, als das ganze Stadion den Chorus von “Viva La Vida” mitsingt, lauter als die Hymne des 1. FC Köln, die sonst an diesem Ort gesungen wird.

Sänger Chris Martin ist erschöpft

Nach einer Stunde und zwanzig Minuten verabschiedet sich die Band, die weltweit mehr als 55 Millionen Tonträger verkauft hat, zum ersten Mal von ihren Fans. “Danke, dass ihr dafür sorgt, dass ich mich so verdammt gut fühle”, sagt der sichtlich erschöpfte Sänger Martin, der zuvor wie aufgedreht auf der Bühne hin- und her gerannt war. Nach einigen Minuten Applaus und Jubel folgt die erste Zugabe: Auf einer kleinen Bühneninsel auf der anderen Seite des Stadions tauchen die vier Musiker auf, einer nach dem anderen, und spielen “Us Against The World”. Den Song widmen sie der Künstlerkollegin Beyoncé, die am Dienstag ihren 31. Geburtstag gefeiert hat. Nach vier weiteren Liedern ist endgültig Schluss: Die 45.000 Zuschauer belohnen die Band mit minutenlangem Applaus und Jubel.

Auf ihrer seit Mai dauernden Tour spielen Coldplay ausschließlich in großen Stadien und unter freiem Himmel. Die weiteren Termine in Deutschland sind in Leipzig, München und Hannover.

Autor: dapd / BMELV/ MKULNV Redaktion