Im Busverkehr der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) gilt die Regelung, nach der Fahrgäste ab 20.00 Uhr nur vorne einsteigen dürfen. Ab dem 1. Juli intensiviert die KVB diese Praxis, indem die Fahrer im Regelfall zum Einstieg nur die vorderen Türen öffnen und die Fahrkarten kontrollieren.
Bereits in diesen Tagen informieren Plakate, Handzettel und erneuerte Aufkleber an den KVB-Bussen über diese Regelung. Kunden mit Mobilitätseinschränkungen (wie z. B. Gehbehinderungen), Eltern mit Kinderwagen oder Fahrradfahrer können weiterhin die zweite Tür zum Einstieg nutzen.
Das Unternehmen will mit dem Vorder-Einstieg auch dazu beitragen, die Sauberkeit in den Bussen zu erhöhen. Fahrgäste mit offenen Speisen und Getränken werden gebeten, nach Verzehr an der Haltestelle das nächste Fahrzeug zu nutzen. Des weiteren will die KVB hierdurch zu mehr Sicherheit beitragen, indem die Fahrer verhaltensauffällige Fahrgäste bereits beim Einstieg ansprechen und somit ein akzeptables Maß sozialer Kontrolle ausüben.
Insbesondere soll durch diese Regelung der Anteil der “Schwarzfahrer” verringert werden. Entgangene Einnahmen durch erschlichene Beförderungsleistungen bestrafen vor allem die ehrlichen Kunden. Im Jahr 2010 stieg die Schwarzfahrerquote verglichen mit dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent an. Die KVB kann nicht auf die ihr zustehenden Einnahmen verzichten und erhöht deshalb ihre Kontrolldichte.
Vor der intensivierten Praxis “Ab 20.00 Uhr: Vorn einsteigen, Ticket zeigen!” wurden die Busfahrerinnen und Busfahrer umfangreich informiert. Die KVB bittet alle Fahrgäste um Verständnis und Mitwirkung. Der Vordereinstieg nach 20.00 Uhr dient den ehrlichen Kunden und ihrem Anspruch an einen sauberen und sicheren ÖPNV.
Autor: KVB AG