Bilanz: Halloween in Köln sorgt für viele Einsätze der Polizei

Halloween in Köln sorgt für viele Einsätze der Polizei (Symbolbild) copyright: CityNEWS / Thomas Pera
Halloween in Köln sorgt für viele Einsätze der Polizei (Symbolbild)
copyright: CityNEWS / Thomas Pera

In der Halloween-Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November 2017 stellte die Polizei Köln bereits gegen 20 Uhr in der Kölner Innenstadt ein auffällig hohes Besucheraufkommen fest. Im Bereich des Hauptbahnhofs, am Kölner Dom und der Altstadt hielten sich zudem teilweise stark alkoholisierte und aggressive Männergruppen auf. Die Kölner Polizei meldet, dass es sich nach dem Aussehen vermehrt um arabische und nordafrikanische Männer gehandelt hat. Aus den umliegenden Behörden forderte die Polizei Köln daher kurzfristig Unterstützungskräfte an. Natürlich kommen dort direkt Erinnerung an die Silvester 2015/2016 in Köln in den Sinn.

“Es war eine intensive Nacht”, sagte ein Polizeisprecher im Gespräch mit RP Online. “In der Stadt war es extrem voll, nicht zu vergleichen mit ähnlichen Feiertagen wie Tanz in den Mai.” Um den großen Andrang abzusichern, habe man die zusätzlichen Kräfte angefordert. “Das ist schon außergewöhnlich”, sagte ein Sprecher.

Die zusätzlichen etwa 100 Polizisten verstärkten die Präsenz der Ordnungs- und Sicherheitskräfte zur “Grusel-Nacht” in der Kölner Innenstadt und schritten gegenüber aggressiv auftretenden Störern konsequent ein. So überprüften die Beamten verdächtige Personengruppen, stellten mehrere hundert Personalien fest und erteilten eine Vielzahl von Platzverweisen. Durch das frühzeitige Einschreiten konnte die zum Teil aufgeheizte Stimmung durch die Einsatzkräfte beruhigt werden.

33 Personen im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet an Halloween festgenommen

33 Personen im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet an Halloween festgenommen copyright: pixabay.com
33 Personen im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet an Halloween festgenommen
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Insbesondere vor Eingängen der Bars, Kneipen und Clubs auf den Kölner Ringen bildeten sich auffällig lange Menschenschlangen. Die Beamten mussten dabei hauptsächlich bei Schlägereien, Auseinandersetzungen und Streitigkeiten einschreiten. Es wurden drei Sexualdelikte im Bereich der Innenstadt angezeigt, bei denen Frauen “begrabscht” worden sind (Stand 01.11.2017). In zwei Fällen stellten Polizisten die Verdächtigen noch am Tatort. Die betroffenen Frauen sollen sich lt. verschiedenen Medienberichten an der Schaafenstraße, auf dem Hohenzollernring und an der Frankenwerft aufgehalten haben, als fremde Männer sie plötzlich anfassten. “Kollegen konnten zwei Beschuldigte vor Ort (in der Schaafenstraße und auf den Kölner Ringen) festnehmen. Der dritte Mann ist flüchtig”, so Polizeisprecher Christoph Schulte. Fest steht aber bereits jetzt, dass es sich bei den Übergriffen um Einzeltäter handelt und die Belästigungen nicht von Männergruppen begangen worden sind.

Die Lage in den äußeren Stadtgebieten von Köln fasste die Polizei als vergleichsweise ruhig zusammen. Auch die Rettungsdienste und die Feuerwehr hatten in der Halloween-Nacht aufgrund des folgenden Feiertages nicht mehr zu tun und mussten auch nicht häufiger ausrücken, als an einem normalen Wochenende.

Der Polizeieinsatz wurde um 6 Uhr beendet. Zwischen 20 Uhr (31.10.2017) und 8 Uhr (01.11.2017) nahmen die Einsatzkräfte in Köln und Leverkusen insgesamt 33 Menschen in Gewahrsam. Das entspricht in etwa auch der Zahl aus dem vergangenen Jahr.