Die Bewerbungen sind verschickt. Nun bittet ein Ausbilder zum persönlichen Gespräch. Jetzt kommt es darauf an, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Denn nach dem Vorstellungsgespräch wird er sich entscheiden. Optimieren Sie Ihre Erfolgschancen mit folgenden Hinweisen bei CityNEWS.
Post im Briefkasten
Wer in diesen Tagen eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhält, darf sich freuen. Denn die schriftliche Bewerbung hat offenbar einen so guten Eindruck hinterlassen, dass der Ausbilder seinen potentiellen Lehrling nun persönlich kennenlernen möchte. Aber noch ist nichts entschieden und der Ausbildungsplatz keineswegs sicher. Im Gespräch möchte sich der Ausbilder ein konkreteres Bild verschaffen und zudem prüfen, ob Bewerbung und Bewerber wirklich ein stimmiges und überzeugendes “Bild” abgeben.
Ernst nehmen, ohne Angst zu haben
So könnte die Motivationsformel für den Bewerber lauten. Es wird Sie weder eine Plauderei, noch eine Art Verhör erwarten. Angst muss also keiner haben. Doch zu locker sollte der Termin auch nicht gesehen werden. Deshalb ist es auch ratsam, sich die eigene schriftliche Bewerbung noch einmal durchzulesen. Schließlich will sich niemand selbst widersprechen.
Ruhig vorher üben
Die Wenigsten von uns sind es gewohnt, buchstäblich für sich selbst zu sprechen. Damit Sie nicht unsicher oder befangen wirken, ruhig mal mit Freunden oder Eltern diese Gesprächssituation durchspielen. Dabei dann vor allem auf die Körperhaltung und den Sprachgebrauch achten. Wer mit hängendem Kopf vor sich hin nuschelt, kann keinen positiven Eindruck hinterlassen.
Das Frage-Antwort-Spiel
Viele Fragen in Vorstellungsgesprächen kommen fast immer. Deshalb kann man seine Antworten auch vorher bereits “durchspielen”.
- Warum möchten Sie diese Ausbildung machen?
- Weshalb sollten wir gerade Sie als Azubi/ne übernehmen?
- Was wissen Sie über unsere Firma?
- Warum wollen Sie bei uns eine Ausbildung machen?
- Was sind Ihre Stärken/Schwächen?
Pufferzeit einplanen
Zu spät kommen geht gar nicht. Denn damit würde man sich bereits vor dem Gespräch jede Menge Minus-Punkte einhandeln. Deshalb bei der Anreise unbedingt eine beruhigende Pufferzeit einplanen. Damit werden dann eine verpasste Bahn oder ein verspäteter Bus nicht zum Zeitproblem. Unbedingt auch vorher checken, wohin man nun genau muss. Das dient Ihrer persönlichen Beruhigung und beugt Unwägbarkeiten (z.B. Stau, Bahn/Bus ausgefallen) vor. Sich fünf bis zehn Minuten vor dem Termin als anwesend zu melden, gilt als ideal.
Auch aufs Outfit kommt es an
Sie wollen einen guten Eindruck machen. Deshalb ist auch die Wahl der Kleidung wichtig. Schließlich entscheidet der erste Eindruck zwar noch nicht alles, aber doch schon viel. Wer besonders clever ist, trägt die Sachen wie auf seinem Bewerbungsfoto. Damit kann man einen kleinen Wiedererkennungs-Effekt für sich verbuchen.
Weitere wichtige Hinweise:
- Wählen Sie gedeckte Farben wie Dunkelgrün, Dunkelblau. In Kombination mit einem weißen Hemd/ einer weiße Bluse wirken Sie dezent und frisch.
- Bei diesem Termin bitte keine Mütze oder zu viel Schmuck tragen.
- Mit Parfüm oder Aftershave unbedingt sparsam sein.
- Generell weder nachlässig oder ungepflegt erscheinen. Also auch auf die Haare und Fingernägel achten.
- Frauen sollten ihre langen Haare gebunden oder hochgesteckt tragen.
- Mögliche Piercings besser herausnehmen und Tattoos am besten mit der Kleidung überdecken.
Mit guten Manieren gewinnen
Gute Umgangsformen sind ein Muss. Daher…
- … den Händedruck Ihres Gegenüber fest erwidern. Dabei auch in die Augen schauen.
- … für den Einladungs-Termin bedanken.
- … sich erst nach Aufforderung setzen und vor allem erst nachdem Ihr Gegenüber Platz genommen hat.
- … die ersten Unsicherheitsmomente ruhig weglächeln. Ein Lächeln kann jede Situation entspannen.
- … unbedingt gerade, aufrecht und ruhig auf dem Stuhl sitzen.
- … auf die Fragen präzise und ohne Schwafeln antworten.
- … die ganze Zeit über freundlich, zugewandt und aufmerksam bleiben.
Durch Gegenfragen Interesse zeigen
Neigt sich das Gespräch dem Ende, werden Sie vermutlich aufgefordert, selbst Fragen zu stellen. Davon dürfen und sollten Sie dann auch Gebrauch machen. Sie unterstreichen damit Ihr ehrliches Interesse. Außerdem ist es legitim, sich nach Arbeitszeiten, Ausbildungsschwerpunkten sowie der Aufteilung von praktischer und theoretischer Ausbildung zu erkundigen. Sogar nach der Ausbildungsvergütung (Lehrlingsgeld) dürfen Sie fragen. Meist kommt der Personalchef aber selbst darauf zu sprechen.
Verabschiedungs-Formel nicht vergessen
Das Gespräch ist zu Ende? Dann nicht überstürzt den Raum verlassen. Bedanken Sie sich unbedingt für das soeben geführte Gespräch und betonen Sie, wie sehr Sie sich freuen würden, wenn Sie die Lehrstelle bekommen würden.
Lesen Sie hier weiter: CityNEWS-Ratgeber: Erfolgreich sein beim Vorstellungsgespräch – die 7 wichtigsten Tipps
Autor: Redaktion / Bundesagentur f. Arbeit