Auf Streife(n): Neue Grévy-Zebra-Anlage im Kölner Zoo

Auf Streife(n): Neue Grévy-Zebra-Anlage im Kölner Zoo
Auf Streife(n): Neue Grévy-Zebra-Anlage im Kölner Zoo
copyright: Werner Scheurer

Die Besucher im Kölner Zoo erwartet ein neues Empfangskomitee. Wo früher die Asiatischen Wildesel, auch Onager genannt, durch die Schaufenster bereits von der Riehler Straße aus zu sehen waren, stehen nun Grévy-Zebra-Hengste Spalier. Die ehemalige Esel-Anlage ist dafür verschönert und an verschiedensten Stellen modernisiert worden. Neu sind zum Beispiel die Bodenbeläge und Bepflanzung sowie ein Vorgehege, um die Tiere temporär separieren zu können. Auch eine Innenheizung wurde installiert, denn Zebras brauchen im Gegensatz zu Wildeseln im Winter warme Räume. Das Zebra-Haus ist zudem auch außen teils neu gestaltet worden. Ein großer Willkommens-Schriftzug begrüßt hier nun die Gäste im Kölner Zoo. Möglich machten diese Maßnahmen u.a. Fördermittel in Höhe von 20.000 Euro der Otto-Wolff-Stiftung, für die sich der Kölner Zoo sehr herzlich bedankt.

Seine bisherigen Grévy-Zebras hatte der Zoo vor dem Umzug an andere Haltungen abgegeben. Die ersten beiden neuen Zebra-Hengste, “Maty” und “Szilveszter”, zogen im März auf der modernisierten Anlage ein. “Maty” wurde am 3. August 2019 im polnischen Zoo Posznan geboren. “Szilveszter” kam in der Neujahrsnacht desselben Jahres im ungarischen Sosto Zoo zur Welt. Später sollen in Köln bis zu vier Zebras Platz finden. Die Onager sind nun auf der ehemaligen Zebra-Anlage zu sehen. Der Umzug erfolgte im Rahmen des Masterplans und der Gliederung des Zoos nach Geozonen.

Das Grévy-Zebra ist die größte Wildpferdart der Welt

Das Grévy-Zebra ist die größte Wildpferdart der Welt
Das Grévy-Zebra ist die größte Wildpferdart der Welt
copyright: Werner Scheurer

Das Grévy-Zebra ist die größte Wildpferdart und somit auch die größte der drei Zebra-Arten. Sie sind laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN stark gefährdet. Zoos engagieren sich mit einem Erhaltungszuchtprogramm für das Bewahren dieser für Afrika so ikonischen Tiere. In europäischen Zoos leben insgesamt 238 Tiere. In den vergangenen zwölf Monaten gab es 10 Geburten. Nennenswerte Wildpopulationen gibt es heute nur noch in Äthiopien und Kenia.

Die Grévy-Hengste erreichen eine Schulterhöhe bis 1,60 Meter und das Gewicht kann bis zu 430 Kilogramm betragen. Männchen sind Einzelgänger in festen Territorien, Weibchen ziehen hingegen umher. Beim Durchstreifen der Reviere kommt es zur Paarung. Die Tragzeit dauert 13 Monate. Grévy-Zebras leben vorrangig in Halbwüsten und Trockensavannen. Für Grévys typisch sind große Trichterohren und schmale, eng anliegende Streifen. Sie haben keine Schattenstreifen wie einige Steppenzebra-Unterarten und keine “Pferdeohren” wie Berg- oder Steppenzebras.

Weitere Infos unter: www.koelnerzoo.de