Zuchterfolg im Kölner Zoo: Anfang August kam hier das weibliche Przewalski-Fohlen „Luna“ zur Welt. Es ist bereits die 71. Geburt eines Przewalski-Pferds in Köln. Mutter „Luca“, die 2007 im Kölner Zoo geboren wurde, kümmert sich vorbildlich um das Jungtier. Vater „Solero“ stammt aus dem schwedischen Zoo Hunnebostrand. Er kam vor 1,5 Jahren an den Rhein. Die Kölner Przewalski-Pferd-Gruppe besteht aus einem Hengst und vier erwachsenen Stuten. In den kommenden Monaten werden zwei weitere Fohlen erwartet. Die Tragzeit bei den Przewalski-Pferden beträgt elf Monate.
Rettung eines Wildtieres
Auch der Kölner Zoo wirkt daran mit. Er engagiert sich u. a. bei einem Wiederansiedlungsprojekt im Nordwesten Chinas. Dort sind Wissenschaftler des Zoos seit 2005 maßgeblich am Aufbau einer Population von Przewalskipferden in der 17.000 Quadratkilometer großen Dsungarischen Gobi im Nordwesten Chinas beteiligt. Der Kölner Zoo organisierte unter anderem den Transport mehrerer Hengste und finanzierte die Besenderung ausgewilderter Pferde. Zudem managt der Zoo seit mehr als 30 Jahren federführend das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die gefährdete Art.
Przewalski-Pferd: Von Zentralasien nach Köln
Das Przewalski-Pferd kam ursprünglich in den Steppen und Halbwüsten Zentralasiens vor. Sie sind in Gruppen, bestehend aus einem Hengst und vier bis sechs erwachsenen Stuten mit Jungtieren, organisiert. Der Nachwuchs verlässt die Geburtsgruppe im Alter von ein bis zwei Jahren. Hengste, Junghengste bzw. frühere Haremshengste ziehen in Junggesellengruppen mit wechselnder Besetzung umher. Im Alter von fünf bis sieben Jahren versuchen sie eine Stutengruppe im Kampf mit Haremshengsten zu übernehmen oder aber mit umherziehenden Jungstuten eine neue Gruppe zu bilden. Die Streifgebiete der Gruppen überlappen sich, es werden keine Territorien verteidigt. Wesentliche Bestandteile dieser Streifgebiete sind ausreichend Grasnahrung und permanente Wasserstellen.