Wasserfilter – reine Geschmackssache oder tatsächlich sinnvoll?

Wasserfilter – reine Geschmackssache oder tatsächlich sinnvoll? copyright: Timo Klostermeier / pixelio.de
Wasserfilter – reine Geschmackssache oder tatsächlich sinnvoll?
copyright: Timo Klostermeier / pixelio.de

Hartes Wasser – welcher passionierte Tee- oder auch Kaffeetrinker reagiert da nicht genervt. Die teilweise doch recht hohen Konzentrationen von Magnesium und Kalzium sind zwar gesundheitlich unbedenklich, können aber doch den Geschmack vor allem von Tee beeinträchtigen. Eine Lösung bieten, laut den Angaben der Hersteller, Wasserfilter. Diese sollen im besten Fall das Wasser weicher machen und zudem noch unerwünschte Schadstoffe wie Blei und Kupfer herausfiltern. Daher ist die Nachfrage nach Wasserfilter gerade in diesem Personenkreis recht hoch.

Aber bringen Wasserfilter auch den gewünschten Erfolg? Lohnt sich die Anschaffung überhaupt? Diesen Fragen ging die Stiftung Warentest auf den Grund. Insgesamt neun Wasserfilter zwischen 10 und 185 Euro mussten Tests über sich ergehen lassen. Dabei sei gleich erwähnt, dass ausgerechnet das teuerste Modell, der „EVA-Filter 700 PLC 7 l” am schlechtesten abschnitt, da dieser sich durch seine ungünstige Konstruktion als regelrechte Keimschleuder erwies. Zudem sonderte der Filter Schadstoffe ab, die nur vom Gerät selbst stammen konnten. Hier hat allerdings der Hersteller sehr schnell reagiert und das Gerät vom Markt genommen.

Wenig „befriedigend“ beim Thema Wasserfilter

Aber auch die restlichen Filter schnitten nicht wirklich gut ab. Lediglich drei der neun getesteten Filter erhielten wenigstens ein „befriedigend“, so der „Klin-Tec Pure Water” (ca. 20 Euro) und der „Brita Elemaris 2,4 l” (ca. 34 Euro). Vier weitere Wasserfilter wurden „ausreichend“ und zwei sogar „mangelhaft“ bewertet.

Die Hauptaufgabe eines Wasserfilters ist es, Wasser deutlich weicher zu machen. Dazu sollten die Filter im Test den Härtegrad 16 und 17 des getesteten Leitungswassers unter 10 drücken. Die wenigsten der Geräte erreichten dieses Ziel.

Auch bemängelten die Tester, dass die Leistungen der Kartuschen viel zu schnell nachließen. Das bedeutet, dass die Kartuschen schneller ausgetauscht werden müssen, was dann natürlich die Kosten nicht unerheblich steigen lässt.

Besser weg kamen die Filter bei der Reduzierung von Schadstoffen wie Blei und Kupfer. Stiftung Warentest wies allerdings darauf hin, dass diese Schadstoffe in Deutschland, wo das Leitungswasser insgesamt eine sehr hohe Qualität besitzt, keine große Rolle spielen.

Auch wenn die Stiftung Warentest letztlich zu keinem besonders guten Ergebnis kommt, werden sicher viele Genussmenschen nicht auf einen mit weichem Wasser zubereiteten Tee verzichten wollen. Zudem kann die Anschaffung eines Wasserfilters trotzdem sinnvoll sein. Wann dies der Fall ist, können Sie auf wasserfilter-test.org nachlesen.