Unser kostenloses Ratgeber-Telefon mit Experten zum Thema “Herz”. 60 bis 90 mal pro Minute schlägt das Herz eines gesunden Menschen im Ruhezustand – das macht gut 100.000 Herzschläge pro Tag. Doch es schlägt nicht immer gleich schnell. Körperliche Anstrengung beschleunigt den Herzschlag, im Schlaf verlangsamt er sich. Eine ansteigende oder sinkende Pulsfrequenz ist also völlig normal. Doch bei vielen Menschen springt die Herzfrequenz schlagartig auf sehr hohe oder sehr niedrige Werte um. Sie leiden unter so genannten Herz-Rhythmus-Störungen oder Arrhythmien.
Mit 1,8 Millionen gibt die Deutsche Herzstiftung die Zahl der Betroffenen allein beim Vorhofflimmern an, der häufigsten Form der Herz-Rhythmus-Störung. Werden Arrhythmien nicht behandelt, können die Folgen gravierend sein. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz oder Embolien zählen zu den schwerwiegenden Komplikationen bei Herz-Rhythmus-Störungen.
Doch wie macht sich eine Arrhythmie bemerkbar? Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen? Wie werden Herz-Rhythmus-Störungen behandelt? Wo erhalte ich als Herzpatient individuelle Beratung und Unterstützung? Antworten gibt es kostenlos bei den Experten am Ratgeber-Telefon anlässlich des diesjährigen Weltherztags.
Zu schnell, zu langsam, zu unregelmäßig
Damit das Herz im Takt schlägt, muss die Herzmuskulatur Impulse empfangen, wann sie sich zusammenziehen oder entspannen soll. Nur so ist sichergestellt, dass unser Herz Blut mit dem notwendigen Druck durch die Blutgefäße pumpt. Ist die Entstehung oder Weiterleitung dieser Impulse gestört, kommt es zu Herz-Rhythmus-Störungen. Das Herz kann zu schnell, zu langsam oder unkoordiniert und unregelmäßig schlagen. Eine zu hohe Herzfrequenz nennen Mediziner Tachykardie, eine zu niedrige wird als Bradykardie bezeichnet. Die Symptome einer Arrhythmie können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von Brustschmerzen oder einem Engegefühl über Schwindel, Ohnmacht und Bewusstlosigkeit bis hin zu Krampfanfällen oder Schock.
Doch nicht alle Herz-Rhythmus-Störungen rufen derart starke Symptome hervor. Oft sind Stress, Nervosität, Aufregung und Angst im Spiel oder Kaffee, Cola oder Alkohol beschleunigen den Puls. Auch wer Sport treibt, hat häufig schon einmal das Auftreten von Extra-Schlägen erlebt. Diese Formen von Herz-Rhythmus-Störungen sind in der Regel harmlos und verschwinden von selbst wieder.
Viele mögliche Ursachen
Ebenso vielfältig wie die Symptome sind die Ursachen, die zu einer Herz-Rhythmus-Störung führen können. Manche Arrhythmien weisen auf ernsthafte Erkrankungen hin, zum Beispiel eine Koronare Herzkrankheit (KHK), einen Herzinfarkt oder eine Herzmuskelentzündung. Andere haben ihre Ursachen an anderer Stelle, etwa einer Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, einer Störung der Elektrolyt-Versorgung wie einem Mangel an Kalium oder sie sind hormonell bedingt. Auch Medikamente, zum Beispiel gegen Depressionen oder Asthma, können Herz-Rhythmus-Störungen auslösen.
Wie gefährlich eine Herz-Rhythmus-Störung ist, hängt davon ab, welchen Teil des Herzens sie betrifft. Hat sie ihren Ursprung in den Herzvorhöfen, ist sie weniger gefährlich und meist gut behandelbar. Betrifft die Arrhythmie die Herzkammern, kann sie jedoch schnell lebensbedrohlich werden. So gilt das Kammerflimmern als gefährlichste aller Herz-Rhythmus-Störungen. Das unkoordinierte Zusammenziehen der Herzkammern mit über 350 Schlägen pro Minute führt binnen Sekunden zur Bewusstlosigkeit und zu einem Verlust der Pumpleistung des Herzens. Das Überleben des Patienten hängt dann von einer schnellstmöglichen Behandlung ab. Kammerflimmern ist in den meisten Fällen eine Komplikation nach einem Herzinfarkt.
Handeln und behandeln lassen
Angesichts der unterschiedlichen Symptome, Ursachen und Risiken liegt es auf der Hand, dass bei einem Verdacht auf eine Herz-Rhythmus-Störung ärztliche Hilfe dringend erforderlich ist. Erst die Diagnose verschafft Klarheit, ob eine behandlungsbedürftige Arrhythmie vorliegt und welche die therapeutischen Möglichkeiten sind. Die medizinische Versorgung von Patienten mit Herz-Rhythmus-Störungen hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten große Fortschritte gemacht.
Medikamente, Herzschrittmacher und operative Verfahren ermöglichen es, dass Menschen mit einer Arrhythmie gut und lange leben können. Neben der gezielten Therapie durch den Facharzt können die Betroffenen selbst einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Eine herzgesunde Lebensweise, regelmäßige Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen und die Einhaltung der Therapievorgaben wirken sich positiv auf die Prognose und Lebensqualität aus.
Dabei helfen zunehmend auch Herz-Kreislauf-Programme via Internet, beispielsweise von der Deutschen Herzstiftung oder der Europäischen Stiftung für Gesundheit. Nicht zuletzt unterstützen auch Gesundheitsberater bei Krankenversicherungen Betroffene individuell mit Ratschlägen rund um die Erkrankung.
Kostenloser Expertenrat an unserem Ratgeber-Telefon zur Herz-Gesundheit
Woran erkenne ich, ob ich eine Herz-Rhythmus-Störung habe? Sollte ich mit meinen Beschwerden einen Arzt aufsuchen? Wie vermeide ich Folgeerkrankungen von Herz-Rhythmus-Störungen? Wie beuge ich vor? Wo finden Patienten mit Herzerkrankungen Unterstützung und Rat? Wie finde ich den für mich richtigen Arzt?
Am Weltherztag 2016 informieren Experten zu allen Fragen rund um das Thema “Herz-Gesundheit” am Ratgeber-Telefon:
Prof. Dr. med. Marc Horlitz; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie und Rhythmologie am Krankenhaus Porz am Rhein
Univ.-Prof. Dr. med. Daniel Steven; Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie, Herzzentrum der Universität zu Köln
Dr. med. Karin Burk; Niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Beratende Spezialistin im Gesundheitsmanagement der AXA
Thomas Kosch; Experte für Gesundheitsleistungen, Strategisches Leistungsmanagement AXA