Als erstes Kunstmuseum in Deutschland lädt das Wallraf-Richartz-Museum während der Gay Games (31. Juli bis 7. August 2010) zu einem Rundgang ein, der offen oder latent homosexuelle Motive in Gemälden seiner Sammlung zum Thema macht.
Neben Dürers “Pfeifer und Trommler”, Bruyns “Ecce Homo” und Bouchers “Ruhendes Mädchen” stehen unter anderen auch der “Sebastianaltar” und die “Legende der heiligen Ursula” auf dem Programm.
Mit eigenen Wandtexten und zwei Sonderführungen präsentiert das Museum – nicht ohne ein Augenzwinkern – pikante Hintergründe, amüsante Anekdoten und auch nachdenkliche Aspekte zu Werken und Künstlern vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Aspekte der Gender und Queer Studies finden dabei ebenso Berücksichtigung wie historische, sozialkritische oder religiöse Hintergründe.
Jedes der rund 20 Exponate ist anhand eines magentafarbenen Punkts als Teil der Tour zu erkennen. Zudem gibt es am Freitag und Samstag, 6. und 7. August 2010, jeweils um 16.30 Uhr englischsprachige Sonderführungen mit dem Kunsthistoriker Dr. Till Busse. Eine Anmeldung dazu ist nicht erforderlich. Der Eintrittspreis enthält die Führungsgebühr, Treffpunkt ist das Foyer des Museums.
Satellitenausstellung und Performanceabend im Wallraf
Darüber hinaus beteiligt sich das Wallraf an den Gay Games auch als Mitausrichter der Ausstellung “move it!”. Das Haus zeigt die Arbeiten von vier zeitgenössischen Künstlern, die zum Thema “move it!” gearbeitet haben. Die kleine Ausstellung ist ein Satellit der großen Schau, die im Alten Pfandhaus gezeigt wird. Am Donnerstag, 5. August 2010, lädt das Wallraf in seinem Foyer ab 20 Uhr zu einem Performanceabend mit Auftritten von verschiedenen Künstlern ein.
Gay Games Cologne 2010
Die schwul-lesbische Olympiade wird seit 1982 im Vierjahresturnus in Metropolen wie San Francisco, New York, Amsterdam oder Sydney ausgetragen. Mit den Gay Games Cologne 2010 finden die Spiele vom 31. Juli bis 7. August 2010 zum ersten Mal in Deutschland statt. Das Wallraf freut sich, als Mitgestalter des Rahmenprogramms der Olympiade aufzutreten.
Autor: Redaktion / Stadt Köln / ARAG