Ein trauriger Unfall überschattete den sonst sehr fröhlichen Rosenmontagszug. Im Bereich Appellhofplatz / Neven-Dumont-Straße ist es gegen 14:20 Uhr zu einem Unfall mit einer Pferdekutsche der “Treuen Husaren” gekommen. Dabei wurden mindestens vier Personen verletzt. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger sollen auch zwei Rettungskräfte von dem Unfall betroffen gewesen sein. Diese mussten psychologisch betreut werden. Die Pferde wurden ebenfalls medizinisch betreut und anschließend in Anhänger verladen und abtransportiert. Laut der Stadt Köln blieben die Tiere unverletzt.
Durch den Unfall ist es zu einer Verzögerung von rund 45 Minuten im Kölner Karnevalszug gekommen. Laut Medienberichten hat die Polizei Hinweise darauf, dass es zu dem Unfall durch Zuschauer gekommen sei, die Flaschen auf die Tiere geworfen hätten.
Polizei Köln ermittelt wegen des Unfalls
UPDATE 20:05 UHR: Bei dem Vorfall mit einer Kutsche wurden insgesamt vier Personen verletzt, darunter der Kutscher (36). Die Rettungskräfte waren sofort vor Ort und konnten feststellen, dass keine der Verletzungen lebensbedrohlich war. Alle beteiligten Personen waren ansprechbar. Die Verletzten werden derzeit ärztlich versorgt, einige konnten bereits das Krankenhaus wieder verlassen.
Kölns Zugleiter Alexander Dieper machte sich auf dem Weg ins Krankenhaus, um sich genauer nach deren Befinden zu erkundigen. Die Pferde wurden tierärztlich versorgt, es wurden jedoch vor Ort keine Verletzungen festgestellt. Wegen des Vorfalls ermittelt die Polizei derzeit in alle Richtungen, auch ob möglicherweise eine Fremdeinwirkung vorliegt. Dazu wurde unter anderem die Kutsche sichergestellt.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker bedauerte den Vorfall und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung. “Es ist tragisch, wenn so etwas passiert. Ich wünsche den Verletzten alles Gute und eine schnelle Genesung. Ich weiß, dass sowohl das Festkomitee als auch unsere Veterinäre gerade in diesem Jahr die Anforderungen an Reiter, Kutscher und Pferde noch einmal deutlich erhöht hatten.”
Tierärzte kontrollierten die Pferde im Rosenmontagszug
Nach den Vorfällen mit Kutschen und Pferden während der Rosenmontagszüge in Köln und Bonn im vergangenen Jahr und wegen des kritischen Blicks von Tierschützern auf die Umzüge, hat das für den Tierschutz zuständige Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln die Kontrollen der im Karnevalszug eingesetzten Pferde, Kutschen und Transportmittel erhöht. Dieses Jahr waren im Rosenmontagszug neun Tierärzte aus dem Sachgebiet Veterinärdienste des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes der Stadt Köln im Einsatz. In den vergangenen Jahren kontrollierten zwei bis vier Tierärzte die Pferde im Rosenmontagszug. Neben einer Inaugenscheinnahme der Pferde hinsichtlich ihres Allgemein- und Gesundheitszustandes werden auch die eingesetzten Kutschen und die Transportmittel, mit denen die Pferde nach Köln gebracht werden, überprüft.
Die Tierärzte haben beim diesjährigen Rosenmontagszug stichprobenartig rund 50 Blutproben von den Pferden entnommen. Die Blutproben werden auf unerlaubt eingesetzte Beruhigungsmittel überprüft. Die Tierärzte des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes führten ihre Inspektionen an den verschiedenen Aufstellorten, während des Zuges und im Anschluss an den Umzug durch. Die Ergebnisse der Blutproben werden frühestens Ende dieser Woche erwartet.