Vom Gehäuse des Küchenradios bis zur Getränkeflasche: Alltagsgegenstände aus Kunststoff, für deren Herstellung Erdöl benötigt wird, begleiten die Menschen nahezu rund um die Uhr. Doch die fossilen Rohstoffe sind nicht unbegrenzt verfügbar.
Wie lassen sich die natürlichen Ressourcen schonen und verstärkt nachwachsende Materialien in der Industrie nutzen? Diese Frage beschäftigt Wissenschaftler und Ingenieure weltweit – mit konkreten Resultaten.
Nicht von klassischen Kunststoffen zu unterscheiden sind solche, die zum Teil aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt sind. Die “PlantBottle”-Flasche beispielsweise ist ebenso leicht, stabil und recycelbar wie herkömmliche PET-Flaschen. Doch sie ist neuartig. Bei dem stillen Mineralwasser “ViO” beispielsweise besteht sie zu 35 Prozent aus wiederverwertetem Kunststoff und zu 14 Prozent aus Pflanzenmaterial. Dieser Anteil soll mittelfristig sogar noch zunehmen. Wichtig dabei: Bei den natürlichen Rohstoffen handelt es sich um Pflanzenreste und Nebenprodukte aus der Landwirtschaft, wie etwa Melasse, die bei der Zuckerproduktion anfällt und nun sinnvoll weiterverwendet werden kann.
Ökologisches Recycling
Die “PlantBottle”-Flasche lässt sie sich wie jede übliche PET-Flasche zu 100 Prozent recyceln, ohne dass dafür ein eigener Kreislauf notwendig ist. “Es kommt auf den richtigen Mix an, um das ökologische Einsparpotenzial zu nutzen. Dazu gehört neben Recycling, Gewichts- und Ressourcenoptimierung auch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe”, erläutert Uwe Kleinert, zuständig für Nachhaltigkeit bei Coca-Cola Deutschland. Weltweit wurden bereits mehr als zehn Milliarden der Ökoflaschen auf den Markt gebracht, bis 2020 will das Unternehmen alle Plastikflaschen auf 100 Prozent “PlantBottle” umstellen.
Getränkeverpackungen haben viele Leben
Leicht, unzerbrechlich und nicht nur unterwegs praktisch: PET-Flaschen sind bei den Verbrauchern beliebt. Ganz gleich ob Einweg- oder Mehrwegflasche, das benötigte Material für die Getränkeverpackung befindet sich in einem permanenten Kreislauf. Einwegflaschen und aussortierte Mehrwegbehältnisse kommen ins Recycling und können anschließend wieder für neue Verpackungen genutzt werden. PET-Mehrwegflaschen werden gereinigt und neu befüllt. Beim größten deutschen Getränkehersteller Coca-Cola geschieht dies im Schnitt 15 Mal.
Autor: Redaktion / djd