Frühstück, Mittag, Abendessen – die Zeiten, in denen sich die Familie dreimal am Tag pünktlich am Tisch zusammenfand, sind für viele Menschen vorbei. Heute isst man, wenn man Zeit und Hunger hat, und genießt immer häufiger einfach eine kleine Mahlzeit zwischendurch. Dabei ist das beliebte “Snacking” nicht gänzlich neu.
In Deutschland haben die Kaffeepause und das zweite Frühstück schon lange Tradition, und auch andere Länder kennen diese kleinen Momente wie beispielsweise Spanien (Tapas und Merienda), Schweden (Fika) oder Großbritannien (Elevenses).
Doch heute werden Zwischenmahlzeiten viel freier und individueller in den Tag integriert. Für die aktuelle Mondelez International Snacking-Studie führten mehr als 3.800 Teilnehmer aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien über 24 Stunden ein Online-Tagebuch zu ihrem Snacking-Verhalten und zeichneten ihre Gewohnheiten auf.
Vernünftig oder traditionell?
Die Studie zeigt: Es gibt sechs verschiedene Snacking-Typen. In Deutschland gehören 30 Prozent der Menschen zu den “Vernünftigen”. Sie haben eine klare Vorstellung von ihrer Ernährung und entscheiden ganz bewusst, was und wie sie essen. Ab und an lassen sie aber Vorsätze Vorsätze sein und folgen ihrem Bauch. Mit 27 Prozent stellen die “Traditionellen” die zweitgrößte Gruppe. Sie legen großen Wert auf drei “richtige” Mahlzeiten pro Tag, für die sie sich Zeit nehmen. Gesnackt wird nur gelegentlich zu einem Getränk oder wenn sie unterwegs sind.
Von Lifestyler bis Naschkatze
14 Prozent der Deutschen zählen zu den “Lifestylern”, die auf ihren ausgewogenen Lebensstil stolz sind und kleine Genussmomente zwischendurch ganz bewusst für Entspannung, Wohlbefinden oder ihr Gewichtsmanagement nutzen. Immer auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen – das sind die “Abenteurer” (zwölf Prozent). Zehn Prozent gehören zu den “Pragmatischen”, die mit Snacks neue Energie tanken. Naschkatzen (acht Prozent) haben eine emotionale Verbindung zum Snacking: Sie genießen kleine Zwischenmahlzeiten ganz nach Gefühl – zur Entspannung, zur Belohnung und zur Stärkung.
Snacking im europäischen Vergleich
Unsere europäischen Nachbarn snacken ganz unterschiedlich, dabei zeigt sich, dass Snacken Ländersache ist:
- Bei uns zählt Tradition: Bei den Traditionellen sind die Deutschen mit 27 Prozent Spitzenreiter vor Franzosen, Briten, Spaniern und Italienern.
- Italien steht für Lifestyle: Bei diesem Snacking-Typ haben die Italiener mit 21 Prozent die Nase vorn. 15 Prozent zählen zu den Abenteurern.
- Erstaunlich: Nur sechs Prozent der Spanier suchen geschmacklich neue Abenteuer.
- Pragmatisches Frankreich: Mit 21 Prozent führen die Franzosen die Gruppe der pragmatischen Snacker an.