Schon jetzt bewerben! So bekommen Schüler ein Betriebspraktikum

Schon jetzt bewerben! So bekommen Schüler ein Betriebspraktikum / copyright: Bundesagentur für Arbeit
Schon jetzt bewerben! So bekommen Schüler ein Betriebspraktikum
copyright: Bundesagentur für Arbeit

Die Zeiten für ein so genanntes Betriebspraktikum legen die Schulen ganz unterschiedlich fest. Meist im Frühling oder Herbst sollen sich Jugendliche auf ihren Berufsstart vorbereiten. Doch dieses Praktikum müssen die Schüler selbst organisieren. Der erste Schritt dazu: die optimale Bewerbung. CityNEWS gibt Tipps!

Wann mit der Bewerbung beginnen?

Die Zeiten für ein Betriebspraktikum legen die Schulen meist schon lange im Voraus fest. Und das ist auch gut so. Denn vor allem Großbetriebe haben nicht selten einen Vergabevorlauf von bis zu zwei Jahren. Ein Jahr Vorlaufzeit ist in mittleren Betrieben üblich. Nur bei kleineren Firmen kann man mitunter auch noch kurzfristig einen Praktikumsplatz ergattern.

Fazit: So bald die Schule die Praktikumswochen festgelegt hat, auch mit den Bewerbungen beginnen.

An welche Betriebe sollten die Bewerbungen gehen?

Grundsätzlich gilt: Nicht jede Bewerbung wird auch Erfolg haben. Deshalb besser nicht eingleisig fahren, sondern gleich mehrere Bewerbungen versenden. Allerdings auch nicht nach dem Gießkannenprinzip. Denn das anvisierte Betriebspraktikum sollte auch wirklich Sinn machen und möglichst bereits auf den späteren Beruf ausgerichtet sein. Wer noch nicht konkret weiß, was er später einmal für eine Ausbildung machen möchte, sollte überlegen, welche individuellen Interessen, Stärken und Fähigkeiten für welche Berufe den Weg ebnen könnten. Ruhig mal einen Zettel nehmen und ein Liste von „Für“ und „Wider“ erstellen. Schwarz auf weiß werden die ersten Überlegungen zu Fakten und helfen bei der Entscheidung. Das Betriebspraktikum selbst ist dann eine hervorragende Möglichkeit, die Erwartungen mit der Realität abzugleichen.

Vor der schriftlichen Bewerbung beim Betrieb anrufen?

Das macht auf alle Fälle Sinn. Denn nicht alle Firmen, die auf ihren Internetportalen grundsätzlich Praktika anbieten, nehmen auch tatsächlich Schüler. Deshalb ist es ratsam, vorher beim Personalchef anzurufen und abzuklären, ob auch ein Schülerpraktikum möglich ist. Zudem kann so auch besprochen werden, an welche Person die Bewerbung zu schicken ist. Mit einer namentlichen Anrede wird die Bewerbung viel persönlicher und „punktet bereits durch gute Umgangsformen.

Die optimale Bewerbung: Tipps für das Anschreiben und den Lebenslauf

Die konkrete Bewerbung unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einer Bewerbung für einen Ausbildungsplatz und sollte auch dementsprechend sorgfältig angefertigt werden. Mal ganz abgesehen davon, dass sie auch eine gute Übung für den „Ernstfall“ Ausbildungsbewerbung ist und archiviert werden sollte.

Die Bewerbung besteht aus: dem Anschreiben, deinem Lebenslauf, dem letztem Zeugnis in Kopie und ggf. einem Foto. Dies ist aber kein Muss.

Für den Versand per Post am besten eine handelsübliche Bewerbungsmappe verwenden. Dort werden dann alle oben genannten Unterlagen zusammengefügt.

Beim Bewerbungs-Anschreiben unbedingt auch auf die äußere Form achten. Es empfiehlt sich, ein weißes, nicht zu dünnes Papier und eine gut lesbare Schriftart (z.B. Arial, Times New Roman) zu wählen. Die Schriftgröße sollte am besten 12 Punkte betragen. Der linke Seitenrand sollte minimal 24 mm und der rechte mindestens 8 mm betragen. Mit der Anschrift des Empfängers beginnt man am besten 34 mm vom oberen Rand. So kann man nämlich einen Fensterumschlag verwenden.

Die Bewerbung selbst sollte sachlich und knapp abgehalten sein. Also möglichst auf den Punkt bringen, warum man diese Praktikumsstelle möchte und weshalb man dafür geeignet ist.

Bei der Form des Anschreibens bitte Folgendes beachten:

  • Absender (oben links), Empfänger (darunter), Ort und Datum (rechts oben).
  • Dann folgt eine Betreff-Zeile. Ein Beispiel: Bewerbung für ein Schülerpraktikum im Zeitraum XX.10. bis XX 10. 2016.
  • Persönliche Anrede: Sehr geehrter Herr (erfragter Name) oder Sehr geehrte Frau
  • Anliegen und Begründung (warum du, warum dieses Unternehmen). Beispiel für ein Anliegen: In dem zweiwöchigen Betriebspraktikum, dass in der 9. (oder 10.) Klasse von meiner Schule empfohlen wird, möchte ich den Beruf des Kfz-Mechanikers und Ihre Werkstatt kennenlernen. Daher bitte ich um ein Schülerpraktikum.
  • Abschlussformel und Gruß: Ein Beispiel dafür könnte lauten “Es würde mich freuen,wenn ich bei Ihnen mein Schülerpraktikum absolvieren darf. Mit freundlichen Grüßen XXX (eigener Name)”

Beim Lebenslauf nicht ausufern

Der Lebenslauf sollte maximal eine Seite betragen und mit den persönlichen Geburtsdaten beginnen. Dann folgen Angaben zur Schulbildung, Praxiserfahrungen, Sprach- und Computerkenntnisse sowie Hobbys. Als Schüler hat man meist noch keine oder nur wenige praktische Erfahrungen. Daher kann dieser Teil kurz gehalten sein. In den Blickpunkt können dafür Lieblingsfächer und Hobbys gerückt werden. Sie „erzählen“ dem Praktikumsleiter bereits etwas von der Persönlichkeit des Bewerbers und begründen meist auch den Praktikumswunsch.

Übrigens: Rechtschreibfehler kommen nicht gut an, also ruhig von einem anderen Korrektur lesen lassen, bevor die Bewerbung losgeschickt wird.

Autor: Redaktion/ Bundesagentur für Arbeit