Nacht der Technik hat ihr Ziel erreicht: Junge Menschen kamen der Welt der Technik näher

Die rund 600 Sonderführungen waren ausverkauft und vor einigen Stationen bildeten sich längere Warteschlangen wie z.B. vor der Augenklinik am Neumarkt und der Brauerei zur Malzmühle. / copyright: Dunja Beck / watch.ing NACHT DER TECHNIK
Die rund 600 Sonderführungen waren ausverkauft und vor einigen Stationen bildeten sich längere Warteschlangen wie z.B. vor der Augenklinik am Neumarkt und der Brauerei zur Malzmühle.
copyright: Dunja Beck / watch.ing NACHT DER TECHNIK

Die 3. Nacht der Technik war erneut ein Erfolg für die Besucher und die teilnehmenden Unternehmen. Über 5.000 Besucher ließen sich in der Nacht vom Freitag auf den Samstag von den 44 Unternehmen in das gesamte Spektrum technischer Verfahren, Innovationen und Berufe einweisen.

Berührungsängste oder Zurückhaltung gab es bei der Nacht der Technik nicht. Kinder und Jugendliche nutzen die vielfältigen Möglichkeiten Technik (oder sollte “sie”! heißen?) selbst auszuprobieren, live mitzuerleben wie Produkte entstehen, Prozesse funktionieren und neue Ideen ihren Einsatz finden. Die Nacht der Technik ist ein Event für Technikbegeisterte und gleichzeitig ein Erlebnis für die ganze Familie.

“Eigentlich bin ich nur meiner beiden Söhne zu liebe mitgegangen, die unbedingt zur Deutschen Bahn und zum Feuerlöschboot wollten. Aber ich muss sagen, dass auch Mütter auf ihr Kosten kommen können.”, sagte Frau S. lachend. Mit ihren beiden Söhnen hatte die Mutter in der Macromedia Hochschule vorher viel Spaß vor dem BlueScreen, wo sie selbst zur Schauspielerin in einem actionreichen Film wurde.

Auch ein Vater, selbst Ingenieur, wollte seiner Tochter zeigen, wie präsent Technik in der heutigen Zeit ist und warum er seine Leidenschaft für diesen Beruf nicht mehr ablegen mag.”Ich finde es schön zu sehen, dass mein Vater mit dazu beiträgt, dass der Fortschritt nicht still steht und würde gerne später auch einen technischen Beruf in der Entwicklung ergreifen.”, sagt die 15jährige.

Eine Gruppe Jugendlicher kam begeistert aus der Fachhochschule Köln, die selbst Repräsentation und auch Gastgeber vielfältiger Unternehmen war. “Wir finden die Nacht der Technik aufregend, weil wir hier einmal wirklich sehen können, was man mit den ganzen Ausbildungsberufen anfangen kann, die einem beim BIZ oder der IHK vorgestellt werden.” Elmar ist 18 Jahre alt und befindet sich mit seinen Freunden in der Berufsorientierungsphase. “Wir waren auch bei HHVISION. Es ist wirklich beeindruckend wie man Ideen, die im Kopf entstehen mit 3D-Technik so plastisch darstellen kann.”, sagt Sabine, die auch zu der Gruppe gehört. Und auch Walter hat sich inspirieren lassen. “Über eine Lehre als Hörakustiker denke ich schon länger nach und es war wirklich beeindruckend zu sehen wie weit das Einsatzfeld in diesem Beruf ist.”

“Wir freuen uns, wenn die Nacht der Technik dazu beiträgt junge Menschen die Vielfalt technischer Berufe sowie Ausbildungs- und Arbeitsplatzmöglichkeiten näher zu bringen. Schließlich sind sie unser Köpfe von morgen.”, sagt Dipl.-Ing. W. Wurster, Projektleiter der Nacht der Technik vom VDI Bezirksverein Köln. “Viele der teilnehmenden Unternehmen suchen stetig nach interessiertem Nachwuchs. Das Interesse muss hier immer wieder neu geweckt werden.”

Zumindest in der 3. Nacht der Technik war von mangelndem Interesse an Technik keine Spur zu erkennen. Bereits vor dem offiziellen Startschuss wurde die Zentrale am Neumarkt von vielen Wissensdurstigen gestürmt und die ersten Shuttlebusse um 17.30 Uhr fuhren voll besetzt ab in die Nacht. Die rund 600 Sonderführungen waren ausverkauft und vor einigen Stationen bildeten sich längere Warteschlangen wie z.B. vor der Augenklinik am Neumarkt und der Brauerei zur Malzmühle. Diese beiden eher untypischen Ziele einer Techniknacht erfreuten sich großer Nachfrage. “Es war uns wichtig, den Besuchern auch zu zeigen wie nah Technik an ihrem Alltag ist und diese beiden Stationen verstehen es, dies auf sehr unterhaltsame Weise zu tun.”, so Dr.-Ing. D. Kurpiun Projektleiter der Nacht der Technik wie Dipl.-Ing. Winfried Wurster.

Mit den letzten Shuttlebussen kurz nach 24 Uhr begaben sich die Besucher dann wieder auf den Heimweg oder zum regen Austausch des Erlebten und einem Abschlussbier zur Aftershow-Party in der Fachhochschule Köln. Hier wurde viel philosophiert und diskutiert über die Wichtigkeit der technischen Berufe. Einig war man sich jedoch darüber, dass die Zeit wieder viel zu kurz war und es eine nächste Nacht der Technik in Köln geben muss, um alle weiteren Stationen dann besuchen zu können.