Auf König folgt Kaiser – Schweizer wird neuer Direktor des Museum Ludwig in Köln

Der designierte Direktor des Museums Ludwig, Philipp Kaiser, derzeit Senior Curator am Museum of Contemporary Art in Los Angeles, übernimmt ab dem 01.11.2012 die Direktion des Museums Ludwig von Kasper König. / copyright: Sascha Schürmann / dapd
Der designierte Direktor des Museums Ludwig, Philipp Kaiser, derzeit Senior Curator am Museum of Contemporary Art in Los Angeles, übernimmt ab dem 01.11.2012 die Direktion des Museums Ludwig von Kasper König.
copyright: Sascha Schürmann / dapd

Das Museum Ludwig in Köln bereitet den Chefwechsel vor. Der Schweizer Philipp Kaiser soll zum 01.12.2012 neuer Direktor des renommierten Hauses werden. Der 38-jährige promovierte Kunsthistoriker tritt die Nachfolge von Kasper König an, der dann in den Ruhestand geht, wie Kölns OB Jürgen Roters ankündigte.

Der Hauptausschuss der Stadt muss der Personalie aber noch zustimmen. Kaiser sei der «denkbar beste Kandidat» für den Direktorenposten des Museums, das König seit seinem Amtsantritt 2000 «in die internationale Spitzenklasse» geführt habe, sagte Jürgen Roters. Kaiser leitete von 2001 bis Anfang 2007 als Kurator das Museum für Gegenwartskunst Basel. Seit März 2007 ist der gebürtige Berner als Kurator am Museum of Contemporary Art Los Angeles tätig.

Aktuell bereitet Kaiser dort die erste amerikanischen Retrospektive des kanadischen Konzeptkünstlers Jack Goldstein vor. Sie soll 2012 eröffnet werden. Neben seiner Tätigkeit als Kurator unterrichtete Kaiser zudem an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe sowie an der University of California in Los Angeles.

Siebenjahres-Vertrag für den neuen Direktor

Der neue Direktor bekommt den Angaben zufolge zunächst einen Siebenjahres-Vertrag mit der Möglichkeit, um weitere drei Jahre zu verlängern. Mit insgesamt zehn Kandidaten aus Europa und den USA seien Gespräche geführt worden, sagte Kölns Kulturdezernent Georg Quander. Kaiser bringe als ausgewiesener Museumskurator und exzellenter Kenner der Kunstgeschichte die besten Voraussetzungen mit. Zugleich stehe er für einen Generationenwechsel.

Kaiser sagte, er fühle sich «sehr geehrt», Direktor des Museums Ludwig mit seiner «einzigartigen Sammlung von Weltrang» zu werden. Er habe es sich daher «nicht zweimal überlegen» müssen, die Leitung des Hauses zu übernehmen. Das Museum sei wegen seines Schwerpunktes auf Pop Art auch in den USA sehr bekannt. Als neuer Direktor wolle er die Sammlung weiter ausbauen. Er verfüge zudem über gute Kontakte in der Region zu Galeristen und Künstlern.

Das Museum Ludwig wird zu den bedeutendsten Museen für Gegenwartskunst in Europa gezählt. Schwerpunkte sind neben der größten Sammlung amerikanischer Pop Art außerhalb der USA die russische Avantgarde der 1920er Jahre, die Malerei des deutschen Expressionismus sowie die größte deutsche Picasso-Kollektion.

Autor: Redaktion / dapd / http://bvap.de