Zwei Männer nach Mord in Köln vor Gericht

Ab Dienstag (19.10.2010) müüsen sich zwei Männer vor dem Kölner Landgericht verantworten.  / copyright: Christoph Papsch / ddp
Ab Dienstag (19.10.2010) müüsen sich zwei Männer vor dem Kölner Landgericht verantworten.
copyright: Christoph Papsch / ddp

Zehn Monate nach einem brutalen Mord in Köln müssen sich ab Dienstag (19.10.2010) zwei Männer vor dem Kölner Landgericht verantworten. Die beiden 19 und 28 Jahre alten Angeklagten sollen am zweiten Weihnachtsfeiertag 2009 einen Immobilienmakler im Keller seines Hauses erschlagen haben.

Der 72-Jährige war nach mehreren massiven Schlägen mit einer Eisenstange auf seinen Kopf verstorben.

Laut Polizei waren die beide Angeklagten im März in ihrem Heimatland Bulgarien gefasst worden. Dorthin waren sie nach der mutmaßlichen Tat Ende Dezember in Köln geflüchtet. Zunächst hatte die Polizei zwei andere Tatverdächtige festgenommen. Nachdem jedoch plötzlich mit der EC-Karte des Opfers in Österreich Geld abgehoben wurde, mussten die Tatverdächtigen wieder freigelassen werden.

Internationale Ermittlungen führten die Mordkommission letztlich auf die Spur der beiden Beschuldigten. Sie hatten in den Wochen vor der Tat für den Immobilienmakler Sanierungsarbeiten in verschiedenen Wohnungen ausgeführt und wussten laut Ermittlungen, dass er regelmäßig viel Geld bei sich trug, um damit in Casinos zu spielen. Bei der Tat sollen beide dem 72-jährigen Opfer Bargeld, ein Handy, seine Brieftasche und die EC-Karte gestohlen haben. Mit der Karte wiederum sollen sie im Anschluss unter anderem in Österreich mehrfach Geld abgehoben haben.

Die Staatsanwaltschaft geht von einem Raubmord aus. Im Falle einer Verurteilung droht den Angeklagten eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der jüngere der Männer könnte allerdings auch noch nach Jugendstrafrecht verurteilt werden. Zur Frage seiner Reifeentwicklung soll im Prozess ein Gutachter Stellung nehmen. Für den Prozess hat das Landgericht sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll am 29. Oktober verkündet werden.

Autor: Redaktion/ dapd