Ein Mann versuchte mehreren Reisenden im abfahrbereiten THALYS im Hauptbahnhof Köln hochwertiges Gepäck zu entwenden; nach seinem dritten Versuch wurde der Trickdieb durch Zivilfahnder der Gemeinsamen Projektgruppe Taschendiebstahl von Bundes- und Landespolizei (GPT) vorläufig festgenommen.
Der THALYS stand abfahrbereit am Kölner Hauptbahnhof als der 33-jährige Tatverdächtige den Zug mit einem großen Hartschalenkoffer betrat. Er legte den Koffer im ersten Abteil auf die Gepäckablage und zog einen Rucksack aus der Ablage, um ihn nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Als dies erfolglos blieb, suchte der vermeintliche Dieb im nächsten Abteil weiter nach “interessanten” Gepäckstücken und durchsuchte diese, ohne jedoch Beute zu machen.
Kurz vor Abfahrt des Zuges hatte er drei Mal seinen Trick angewandt ohne von Reisenden bemerkt zu werden. Ein ziviler Polizist der GPT beobachtete den Trickdieb bei seiner Vorgehensweise und nahm ihn noch vor der Abfahrt nach Paris vorläufig fest. Bei der Durchsuchung konnten zwei hochwertige Smartphones sowie 1000 Euro Barmittel sichergestellt werden. Ob es sich hierbei um Diebesgut handelt, wird zurzeit ermittelt.
In der Wache der Bundespolizei riss sich der Trickdieb sein Hemd vom Oberkörper und versuchte die abgerissenen Knöpfe zu verschlucken. Weiterhin sprang er mehrfach gegen die Zellentür, so dass er sich leicht verletzte und im Krankenhaus ambulant versorgt werden musste.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Falls des Diebstahls ein. Der Iraker wurde dem Haftrichter vorgeführt.
Autor: Redaktion / Bundespolizei