Schweinegrippewelle in Köln! Lesen Sie jetzt hier, was man beachten sollte.

Viele Bürger wissen noch nicht ob sie sich impfen lassen sollen oder nicht. / copyright: PeJo - Fotolia.com
Viele Bürger wissen noch nicht ob sie sich impfen lassen sollen oder nicht.
copyright: PeJo – Fotolia.com

Die Zahl der registrierten Erkrankungen von Schweinegrippe (Neue Influenza) hat in Köln seit dem vergangenen Wochenende deutlich zugenommen. Das städtische Gesundheitsamt zählte über 30 Personen, die neu an der Virusinfektion erkrankten. Die Gesamtzahl der in Köln bisher festgestellten Fälle liegt bei 516.

Seit Montag werden die an der Impfaktion beteiligten Haus- und Kinderärzte in Köln mit dem Impfstoff gegen Schweinegrippe versorgt. Vorrangig können sich chronisch Kranke in den Praxen impfen lassen. Eine telefonische Terminabsprache dort ist immer erforderlich. Eine aktuelle Liste der beteiligten Ärztinnen und Ärzte ist auf den städtischen Internetseiten zu finden. Aktuell sind inzwischen für die Kölner Betriebsärzte und niedergelassenen Ärzte 12.660 Impfdosen ausgeliefert worden. Die Zuteilung der Impfdosen erfolgt landeseinheitlich nach der Einwohnerzahl. Für den Bereich Köln inclusive Linker Niederrhein, Düsseldorf und den Bonner Raum sind insgesamt im Logistikzentrum knapp 30.000 Impfdosen bisher eingetroffen.

Das Gesundheitsamt weist noch einmal darauf hin, dass Ansteckungsrisiken durch Beachten einfacher hygienischer Grundregeln wie häufiges Händewaschen mit Seife vermindertwerden können.

Für Schule, Kindertagesstätte oder Arbeitsplatz gilt grundsätzlich das Prinzip: Wer krank ist, bleibt zu Hause! Bei Symptomen einer Schweinegrippe wird dringend empfohlen, bevor man zum Arzt geht, vorher in der Praxis anzurufen und öffentliche Verkehrsmittel zu meiden.

Ansteckung, Anzeichen, Behandlung

Wie steckt man sich mit der Neuen Influenza an?

Die Übertragung dieser Grippeviren erfolgt von erkrankten zu gesunden Menschen überwiegend durch Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Ein geringer Abstand zwischen einer erkrankten Person und einer gesunden Person erhöht das Risiko einer Ansteckung. Die Viren können auch mit den Händen übertragen werden, da die Viren beim Husten und Niesen auf die Hände gelangen. Daher sollte bei Ansteckungsgefahr auf das Händeschütteln verzichtet werden.

Wie kann ich das Ansteckungsrisiko verringern?

1. Beim Husten und Niesen Mund und Nase mit einem Einmaltaschentuch bedecken!
2. Das Taschentuch sofort nach Gebrauch in den Abfalleimer oder Müllbeutel entsorgen!
3. Nach dem Husten oder Niesen die Hände waschen!
4. Das Berühren von Augen, Nase und Mund vermeiden!
5. Anderen Personen nicht die Hand geben!
6. Menschenansammlungen meiden!
7. Einen gewissen räumlichen Abstand zu anderen Menschen einhalten!
8. Engen Kontakt zu Erkrankten – wenn möglich – vermeiden!
9. Bei Erkrankung zu Hause bleiben!
10. Häufg lüften!

Wie hoch ist das Risiko sich anzustecken?

Das Risiko ist hoch. Man kann sich leicht anstecken.

Wie lange dauert es von der Ansteckung bis zu den ersten Beschwerden?

1 bis 5 Tage

Welche Krankheitszeichen gehören zur Neuen Grippe?

  • plötzlich auftretendes Krankheitsgefühl
  • Fieber über 38 Grad Celsius oder Schüttelfrost
  • Müdigkeit
  • Schnupfen und/oder verstopfte Nase
  • Halsschmerzen
  • Husten und/oder Atemnot
  • Muskelschmerzen, Glieder- und/oder Kopfschmerzen
  • manchmal Erbrechen und Durchfall

Wie kann die Neue Grippe behandelt werden?

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt klärt, ob Medikamente gegeben werden müssen. Zur Abmilderung und Verkürzung des Krankheitsverlaufs kann Tamiflu® oder Relenza® eingesetzt werden, wenn die Behandlung frühzeitig begonnen wird. Daneben werden gegebenenfalls Mittel gegen zum Beispiel Fieber oder Husten eingesetzt.

Wer ist besonders gefährdet? Wer soll im Krankenhaus behandelt werden?

Menschen, die an chronischen Krankheiten wie zum Beispiel Asthma, Bronchitis, Herzleiden, Zuckerkrankheit, starkem Übergewicht, Krebs oder Leukämie leiden, sollten im Krankenhaus behandelt werden. Eine schwer verlaufende Influenza sollte ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden. Als gefährdet gelten auch Schwangere.

Kann man an der Influenza sterben?

Etwa 0,5 Prozent der weltweit erfassten Erkrankten sind bisher an der Neuen Influenza verstorben, meist an Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzmuskelinfektion. Chronisch Kranke sind besonders gefährdet.

Was soll ich tun, wenn ich Anzeichen einer Grippeerkrankung bei mir bemerke?

Bitte wenden Sie sich direkt an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt beziehungsweise an die Kinderärztin oder den Kinderarzt! Rufen Sie bitte die Arztpraxis an, schildern Sie die Beschwerden und lassen Sie sich einen Termin geben! Meiden Sie auf dem Weg zur Praxis möglichst öffentliche Verkehrsmittel!

Wo kann ich mich auf die Neue Influenza testen lassen?

Ihre Haus- oder Kinderärztin oder Ihr Haus- oder Kinderarzt kann die Untersuchung veranlassen, wenn sie aus ärztlicher Sicht notwendig ist.
Das Gesundheitsamt führt keine Tests durch.

Was mache ich, wenn meine Ärztin oder mein Arzt nicht erreichbar ist?

Bitte wenden Sie sich an die ärztlichen Notfalldienste.

Weitere Informationen unter Telefon: 0221 / 221-24215 (Callcenter) oder unter: www.stadt-koeln.de