Mehr Spaß ohne Glas auch am 11.11. – Städtische Vorbereitungen zum Karnevalsauftakt laufen

Tritt das Glasverbot in Kraft, sind von 8 Uhr bis 8 Uhr am darauffolgenden Freitag, 12. November, in der Altstadt sowie im Bereich des Zülpicher Viertels das Mitführen sowie der Verkauf von Glas und Glasflaschen untersagt.  / copyright: Stadt Köln
Tritt das Glasverbot in Kraft, sind von 8 Uhr bis 8 Uhr am darauffolgenden Freitag, 12. November, in der Altstadt sowie im Bereich des Zülpicher Viertels das Mitführen sowie der Verkauf von Glas und Glasflaschen untersagt.
copyright: Stadt Köln

Nach den Erfahrungen von Ordnungsamt, Rettungsdienst und Polizei Köln im Straßenkarneval 2010 wird die Stadt Köln auch am Elften im Elften auf das Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” setzen. Sie hat auch im Vorfeld des 11.11.2010 ein Verbot für den Verkauf und die Mitnahme von Getränken in Glasflaschen und Gläsern verfügt.

Das Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” konnte nach Beobachtungen der Stadt im vergangenen Straßenkarneval deshalb so erfolgreich umgesetzt werden, weil die Jecken das Glasverbot nicht nur akzeptiert, sondern es – im positiven Sinne – als Bereicherung des Karnevals empfunden haben. Auch Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetreiber hatten sich fast durchweg an die Spielregeln gehalten und waren auf die angebotenen Alternativen umgestiegen.

Um auch hier einen breiteren Konsens zu erzielen, hat die Stadt Köln mit betroffenen Kioskbetreibern sowie dem Brauereiverband zur Vorbereitung des 11.11.2010 einen Runden Tisch einberufen.

“Alle Beteiligten waren einer Meinung, dass ein glasfreier und damit sicherer und sauberer Straßenkarneval zu begrüßen ist”, resümiert Stadtdirektor Guido Kahlen. Im Ergebnis wurde in fast allen Punkten – bis auf die Berufung der Stadt Köln gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 16. September 2010 – eine Einigung erzielt.

Allerdings wurde dann gegen die Allgemeinverfügung, die am 30. September 2010 in Kraft getreten ist, und gegen die Ordnungsverfügung gegen einen Kioskbetreiber vor dem Verwaltungsgericht Köln jeweils eine Klage und ein einstweiliges Rechtsschutzverfahren angestrengt. Beide Verfahren sind nach heutigem Stand (4. November 2010) noch nicht entschieden.

Die Stadt Köln führt ihre Planungen im Vorfeld des 11.11.2010 daher zweigleisig fort: Tritt das Glasverbot in Kraft, sind von 8 Uhr bis 8 Uhr am darauffolgenden Freitag, 12. November, in der Altstadt sowie im Bereich des Zülpicher Viertels das Mitführen sowie der Verkauf von Glas und Glasflaschen untersagt. An insgesamt 16 Kontrollstellen in der Altstadt sowie 10 im Zülpicher Viertel haben die Jecken die Gelegenheit, mitgebrachte Glasflaschen in dafür vorgesehenen Containern zu entsorgen. Insgesamt fast 140 freiwillige Helferinnen und Helfer werden hier wieder auf die geltenden Spielregeln hinweisen und über Alternativen informieren. Innerhalb der beiden Bereiche wird das Ordnungsamt mit allen verfügbaren Kräften sowohl das Mitführ- als auch das Verkaufsverbot kontrollieren.

Sofern das Glasverbot nicht in Kraft tritt, wird die Stadt Köln trotzdem für einen glasfreien Straßenkarneval werben. Sie wird sich mit einem Appell an die Jecken richten, freiwillig auf Glas und Glasflaschen zu verzichten und Alternativen zu nutzen. Auch in diesem Fall werden an den 26 Containerstandorte die freiwilligen Helferinnen und Helfer mit freundlicher Ansprache für Akzeptanz und Verständnis werben und so versuchen, die Feierzonen weitestgehend glasfrei zu halten.

“Unabhängig von dem Ausgang des gerichtlichen Verfahrens freuen wir uns über jeden Karnevalisten und Kioskbetreiber, der uns bei der Aktion unterstützt. Auch eine große, von den Regelungen betroffene Einzelhandelskette hat keinen Moment gezögert, uns bei dem Vorhaben, Gefahr und Schaden vom ausgelassenen Straßenkarneval abzuwenden, weiterhin zu helfen”, so Stadtdirektor Kahlen.

Verbotszonen

Altstadt

Die Verbotszone Altstadt erstreckt sich im Norden von der Hohenzollernbrücke bis zur KVB-Haltestelle
“Heumarkt” und der Rampe zur Deutzer Brücke im Süden. Sie wird im Osten
vom Rheinufer und im Westen von den Straßen Kleine Sandkaul,
Quatermarkt, Unter Goldschmied, Am Hof, Kurt-Hackenberg-Platz und Am
Domhof begrenzt.

Zülpicher Viertel

Die Verbotszone Zülpicher Viertel erstreckt sich im Norden von der
Roonstraße und dem Zülpicher Platz bis hin zur Kyffhäuser Straße im
Süden. Sie ist im Westen von der Meister-Gerhard-Straße sowie dem
Rathenauplatz begrenzt und im Osten vom Barbarossaplatz, der Roonstraße,
dem Zülpicher Platz und dem Hohenstaufenring.

Ringe

Die Verbotszone Ringe wurde auf Grundlage des Erfahrungsberichts zum
Straßenkarneval 2010 vom Glasverbot ausgenommen. Die praktische
Umsetzung hat gezeigt, dass dieses dort nicht erforderlich ist.

Zeitliche Begrenzung des Glas- und Glasflaschenverbots

Wochentag Altstadt Zülpicher Viertel
Weiberfastnacht 8 bis 8 Uhr 8 bis 8 Uhr
Karnevalsfreitag Glasverbot nicht in Kraft Glasverbot nicht in Kraft
Karnevalssamstag 18 bis 8 Uhr 18 bis 8 Uhr
Karnevalssonntag Glasverbot nicht in Kraft Glasverbot nicht in Kraft
Rosenmontag 18 bis 8 Uhr 18 bis 8 Uhr
Karnevalsdienstag Glasverbot nicht in Kraft Glasverbot nicht in Kraft
11.11. 8 bis 8 Uhr 8 bis 8 Uhr

Auf
Grundlage des Erfahrungsberichts soll das Glasverbot am
Karnevalssonntag nicht mehr gelten. Die Umsetzung im Straßenkarneval
2010 hat gezeigt, dass es an diesem Tag nicht erforderlich ist.

Alternativen zum Glas – Entsorgung von mitgebrachtem Glas

Vor Betreten der glasfreien Zonen haben die
Jecken die Möglichkeit, mitgebrachte Glasflaschen und Gläser in hierfür
vorgesehene Container zu entsorgen. Innerhalb der Zone werden Getränke
nur in Plastik- oder Pappbechern abgefüllt oder in anderen Behältnissen
wie Dosen oder PET-Flaschen verkauft.

Vom
Verkaufsverbot betroffene Kiosk- und Imbissbetreiberinnen und
-betreiber können, um wirtschaftliche Nachteile zu vermeiden,
ausnahmsweise eine Erlaubnis zum Ausschank von Getränken bis 15 % Vol.
erhalten. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Köln
werden jederzeit ein wachsames Auge darauf haben, dass nicht Einzelne
die Spielregeln missachten und sich dem Glasverbot entziehen. Sie werden
die Personen freundlich ansprechen, bei Bedarf jedoch auch eingreifen.

Wir wünschen Ihnen eine ausgelassene und fröhliche Karnevalszeit!

Weitere Informationen zu “Mehr Spaß ohne Glas” sind im städtischen Internetauftritt unter Mehr Spaß ohne Glas abrufbar.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.