Das Lichthaus Remagen ist ein urkölscher Betrieb mit einer bewegten Geschichte an verschiedenen Standorten in Köln und feiert mittlerweile sein 175-jähriges Bestehen. Die ersten beiden Generationen der Remagen-Dynastie waren Handwerker. So gehörte der junge Klempner Gottfried Remagen zu den Pionieren, die ab 1842 in Köln mit der Verlegung von Gasrohren für die öffentliche Straßenbeleuchtung begannen. Drei Jahre später kam es zur Firmengründung. Über die Illuminierung des öffentlichen Raums hinaus versorgte Firmengründer Remagen zunehmend auch private Haushalte mit Gaslicht. Sein Sohn Gerhard Remagen erkannte die zunehmende Bedeutung der Beleuchtung für die private Wohnkultur. Er erweiterte im Jahr 1882 das Gas- und Wasser-Installationsgeschäft seines Vaters um ein Leuchtengeschäft.
Siegeszug des elektrischen Lichts
In dritter Generation führte Heinrich Remagen den Traditionsbetrieb weiter. In den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts erlebte der Unternehmer das Ende der alten Petroleumlampe und den Siegeszug des elektrischen Lichts mit. Ab 1913 produzierte er in einer eigenen Beleuchtungskörperfabrik moderne Leuchten, die eleganten Salons und prachtvollen Lichtspieltheatern ungewohnten Glanz verliehen. Nach dem Krieg baute die vierte Generation in Gestalt des Ehepaars Artur und Maria Remagen das völlig zerstörte Geschäft wieder auf. 1964 wurde der Standort an den Neumarkt verlegt, wo das Geschäft noch immer zu Hause ist. 1981 übernahmen die beiden Söhne Heinrich und Gottfried Remagen das Unternehmen und erweiterten die Verkaufsfläche im Jahr 1986 auf 1.700 Quadratmeter.
Geschäftsführung aus fünfter und sechster Generation
Heute wird das Beleuchtungshaus Remagen in fünfter und sechster Generation von Heinrich Remagen und seinen Söhnen Patrick und Oliver geleitet. Der Betrieb steht mit einem Expertenteam aus zwölf Mitarbeitern – davon fünf aus der Familie Remagen – für hohe fachliche Kompetenz in Sachen Lichtplanung und Beleuchtungstechnik. Was beim Blick in die Schaufenster wirkt wie ein klassisches Einzelhandelsgeschäft für schicke Designerleuchten, ist von innen ein hochmodernes Büro für alle Aspekte rund um die Themen gesundes Licht und Raumakustik – von Design und Lichtplanung über individuelle LED-Installationen und zukunftsweisende Technologien bis hin zu Energieeffizienz, Gesundheit und Nachhaltigkeit.
Schwierige Zeiten gemeistert
Das Traditionsunternehmen hat zwei Weltkriege überlebt und sich immer wieder zurück in den Alltag kämpfen müssen. Heinrich Remagen: “Aufstehen und weitermachen, das war unser Motto.” Er selbst wurde mehr als einmal an seine Grenzen gebracht, zum Beispiel in den Jahren 2008 und 2009, während der letzten Wirtschaftskrise. “Es lief nicht gut im Geschäft und im Januar 2010 musste ich Insolvenz anmelden”, erzählt der Lichtexperte. Es gelang ihm jedoch, die Krise schnell in den Griff zu bekommen. Nach acht Monaten, am 1. September 2010, war er nach der Aufstellung und Genehmigung eines Insolvenzplanverfahrens wieder alleiniger Geschäftsführer.
Entwicklung zum ganzheitlichen Lichtplaner
In 175 Jahren Betriebsgeschichte hat sich das Lichthaus Remagen stets am Puls der Zeit orientiert. So wurde das ursprüngliche Beleuchtungshaus zum gefragten Lösungsanbieter rund um den Themenkomplex Licht- und Raumqualität. “Zu einer anspruchsvollen Lichtplanung gehört bei uns mittlerweile auch eine durchdachte Raumakustik”, erklärt Juniorchef Oliver Remagen.
So sei die ganzheitliche Lichtplanung, Lichtdesign für Architektur sowie für alle Lebens-, Wohn- und Arbeitsbereiche, unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und einer für die Menschen optimalen Qualität der Beleuchtung, zu einem der Schwerpunkte im Tagesgeschäft geworden, ergänzt Bruder Patrick Remagen, der Finanzchef im Betrieb.
Remagen bietet hochmoderne Beleuchtungslösungen
Auch die Digitalisierung hat im Hause Remagen Einzug gehalten. So bietet das Beleuchtungshaus – neben führenden Designerleuchten – auch technische Lichtsysteme, moderne Steuerungen für das Smart Home, Sonderlösungen und darüber hinaus die gesamte auf dem neuesten Stand befindliche LED-Beleuchtungstechnik an. “Die heutige LED-Technik in der modernen Beleuchtung, aber auch in unseren Handys, Tablets und Fernsehern hat uns das blaue Licht gebracht und wir müssen lernen, damit umzugehen, damit es uns nicht krank macht”, warnt Heinrich Remagen.
“Unser Auge ist nicht technisch mitgewachsen, es befindet sich genetisch noch auf dem Stand der Steinzeit. Wir brauchen jedoch Rotlicht für unsere Gesunderhaltung, das wurde uns durch die rasante Entwicklung der LED-Technologie genommen. Die Folge: wir schlafen schlecht und Beschwerden bis hin zur Makuladegeneration nehmen in der Bevölkerung dramatisch zu.” Um Schädigungen des Auges vorzubeugen, empfehlen die Lichtexperten für den Privatgebrauch Glühlampen oder Halogenleuchten mit ausreichend Rotlichtanteilen.
Rabatt-Aktionen haben begonnen
Die Kundenaktion zum Jubiläum haben bereits begonnen. “Jeden Monat bieten wir eine bestimmte Leuchtengattung für 17,5 Prozent Rabatt an”, erklärt Heinrich Remagen. Im Januar 2020 sind dies beispielsweise Pendelleuchten. “Diese Aktionen laufen weiter bis Mai 2020. Danach beginnt unser Abverkauf wegen des Umzugs”, weiß Oliver Remagen. Er verrät: “Am neuen Standort wird es keinen Einzelhandel in Form eines Verkaufs von Produkten ab unserem Lager mehr geben. Jeder Kunde wird aber professionell beraten und die Beleuchtung wird beratungsbezogen bestellt und geliefert.”