Der Mensch lebt ungern alleine, er sehnt sich nach Geborgenheit und Zärtlichkeit. Doch dazu muss erst einmal die richtige Partnerin oder der richtige Partner gefunden werden. Und das ist oft leichter gesagt als getan. Körpersprache-Experte Stefan Verra gibt Tipps!
Viele Menschen suchen beispielsweise ihr Liebesglück heute im Internet bei einer der zahlreichen Partnerbörsen. Der große Nachteil: Man erfährt zunächst nur, ob der oder die andere nette Mails schreiben kann. Kommt es dann irgendwann zum ersten persönlichen Kontakt, sind Enttäuschungen oft vorprogrammiert.
In einer Bar kann so etwas nicht passieren – hier sieht man gleich, wen man vor sich hat. In der “Campari-Flirtstudie” beispielsweise gaben deshalb auch mehr als ein Drittel der Teilnehmer an, in einer Bar in entspannter Kennenlernlaune zu sein. “Wer hier die Chance zum Flirten nutzen will, sollte auf die Körpersprache achten und der neuen Bekanntschaft ein Lächeln schenken – diese Mimik wird weltweit richtig verstanden”, sagt Stefan Verra, einer der gefragtesten Körpersprache-Experten im deutschsprachigen Raum.
Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte
Lächeln kann, so Stefan Verra, tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg beim Flirten sein. Denn das Lächeln mache einen Menschen “harmlos” – er wirke damit ungefährlich, das Gegenüber fühlt sich nicht bedroht. “Lächeln kann aber auch ein Zeichen von Nervosität sein, damit wirkt man viel nahbarer, als wenn man versucht, eine überlegene Selbstsicherheit heraushängen zu lassen.” Wer dem Gegenüber zeigen will, dass er wichtig ist, sollte das Interesse zudem auf ihn oder sie fokussieren und dem anderen die Körperachse zuwenden. Stefan Verra: “Bei echtem Interesse sind Nase und Nabel auf die Zielperson gerichtet, bei halbem Interesse dreht sich nur die Nase hin.”
Die Sonnenbrille als “No-Go”
Offenheit signalisiert man dem anderen auch dadurch, dass man Körperstellen wie den Mund, die Augen und vor allem auch die Hände “zeigt” und nicht verdeckt – das sorgt für Vertrauen. “Sonnenbrillen sind insofern beim Flirten ein absolutes No-Go! Auch die Frisur darf nicht zu viel von den Augen verdecken”, betont Stefan Verra. Die Kleidung spiele ebenso eine wichtige Rolle. “Man sollte sich auf keinen Fall so sehr aufdonnern, dass der andere erkennt, dass das gar nicht die Alltagskleidung ist.” Wer zu viel Make-up trage, so Stefan Verra, lege sich eine regelrechte Schutzschicht zu und verhindere damit auch die notwendige Offenheit.
Erst einmal nicht den “Raum verletzen”
Eine wirkliche Annäherung an das Gegenüber sollte im Übrigen erst nach eindeutigen Signalen stattfinden. “Zunächst einmal darf man auf keinen Fall den Raum des anderen verletzen”, betont Stefan Verra, Körperkontakt sei zu Beginn meist eher ungeschickt. Kommt dann tatsächlich ein Gespräch in Gang, sollte man nicht nur von sich erzählen. Zwar will der oder die andere gern etwas über sein Gegenüber erfahren. “Aber noch viel besser ist es, wenn der andere über sich erzählen kann und einen interessierten Zuhörer hat. Deshalb sollte man sein Interesse mit Kopfnicken, Augenkontakt und dem Zuwenden deines Körpers zeigen.”
Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG