Heim-Niederlage für die Geißböcke: 1. FC Köln – Hertha BSC 0:1

Heim-Niederlage für den 1. FC Köln gegen Hertha BSC im RheinEnergieStadion copyright: Alex Weis / CityNEWS
Heim-Niederlage für den 1. FC Köln gegen Hertha BSC im RheinEnergieStadion
copyright: Alex Weis / CityNEWS

Eine der seltenen englischen Wochen in der Fußball-Bundesliga wurde kurzerhand zur 9-Punkte-Woche erklärt. Doch der ernüchternde Auftritt im Heimspiel gegen die Berliner Hertha reduziert das Unterfangen zur 6-Punkte-Woche. Aber auch dieses Ziel rückt in weite Ferne.

Denn beim FC lief an diesem Abend bei optimalen Bedingungen nichts zusammen. Tolle Flutlichtatmosphäre, mit 48.900 Zuschauern ein fast ausverkauftes RheinEnergieStadion und die in Gladbach bei der 0:1 Niederlage gezeigte Leistung sollten eigentlich Ansporn genug gewesen sein, dass die Geißböcke ein Feuerwerk auf den Rasen zaubern. Aber die Elf von Peter Stöger erwische einen sehr sehr miesen Tag und musste sich verdient gegen die einen Tick wacheren, schnelleren und clevereren Berliner geschlagen geben.

Dabei hätte Köln schon in der 3. Minute in Führung gehen können, aber ein Schuss von Mavraj  landet am Außennetz. Skurill: Es wird bereits die Torhymne “Denn wenn et Trömmelche jeht” angespielt – da freuten sich die effzeh-Anhänger jedoch zu früh.

Es folgt viel Mittelfeldgeplänkel, beide Abwehrreihen stehen gut, wenn ein Team mal in Strafraumnähe kommt, wechselt das Spielgerät wieder zur gegnerischen Mannschaft.

Und wenn es doch mal gefährlich wird, dann eher durch die auf Platz 3 stehenden Gäste. Zwischen der 20. und 25. Minute drei Chancen für die Gäste, Kalou jagt das Leder über das Tor, Ibisevic scheitert an Horn, ebenso wie Haraguchi mit einem Schuss aus der Distanz. In der Folgezeit ein paar Kölner Chancen, Mladenoviv scheitert aus spitzem Winkel an Hertha-Torwart Jarstein, ein Kopfball von Modeste trifft den eigenen Mann (Gerhardt), und kurz vor der Pause zeigen die Hauptstädter wie es geht. Kalou bedient Ibisevic, der markiert von halblinks das 0:1 und damit den Pausenstand.

Die Mittel des FC waren begrenzt

Ein Resultat, das vor Jahren in Müngersdorf die sichere Niederlage bedeutet hätte. Am Freitagabend dachte man kurzerhand an das 3:1 gegen die Frankfurter Eintracht, das ebenfalls nach Rückstand zustande kam. Doch an diesem Abend waren die Mittel des FC begrenzt, im Spiel nach vorn war zumeist hinter der Mittellinie Ende, clevere Herthaner standen sicher, kombinierten besser und ließen kaum Chancen zu.

  • Aufreger 1, Minute 71:
    Platenhardt sieht gelb, weil er wenig Lust hat einen Eckball in einem gewissen zeitlichen Rahmen auszuführen.
  • Aufreger 2, Minute 73:
    Klares Handspiel von Skjelbred im Strafraum, das Elfmeter für die Geißböcke hätte geben müssen – Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke dazu bei BILD.de: “Ich habe das Gefühl, als ob wir in der größten Handball-Arena Deutschlands spielen würden. Bei uns ist das extrem.”
  • Aufreger 3, Minute 81:
    Modeste kann eine Vorlage von Risse nur an den Pfosten bugsieren.

Kölns Leistung in Halbzeit zwei war zwar besser, aber Berlin demonstrierte mit dem gut organisierten Spiel, dass sie zu recht auf Platz 3 stehen. Und mit der abgelieferten Leistung – nur Torhüter Timo Horn erreiche Normalform – könnte es auch mit der 6-Punkte-Woche nichts werden. Denn es geht nach Ingolstadt, und dann gastiert Schalke 04 in Köln-Müngersdorf.


Stimmen nach Berlin

Mergim Mavraj, Marcel Risse und FC-Coach Peter Stöger nach dem #effzeh Heimspiel gegen HERTHA BSC.#KOEBSC

Posted by 1. FC Köln on Freitag, 26. Februar 2016