Mediziner rät auch Freizeitradlern zum Helm

Auch Freizeitradler sollten nicht auf den Helm verzichten. / copyright: Rainer Sturm / pixelio.de
Auch Freizeitradler sollten nicht auf den Helm verzichten.
copyright: Rainer Sturm / pixelio.de

Fahrradhelme sind nicht nur gut für Kinderköpfe und doch verzichten viele Erwachsene für die kurze Tour um den Block oder den Weg zur Arbeit noch immer auf das Tragen eines Fahrradhelms.

Fahrradhelme sind nicht nur gut für Kinderköpfe und doch verzichten viele Erwachsene für die kurze Tour um den Block oder den Weg zur Arbeit noch immer auf das Tragen eines Fahrradhelms. “Nur wer mit dem Rennrad sportlich unterwegs ist, trägt in der Regel einen Fahrradhelm”, sagt Frank Mösta, Facharzt für Allgemein-, Sport- und Schmerzmedizin in Bremen. “Aber alle Radfahrer können zu jeder Zeit ungünstig fallen und auch bei Stürzen ohne große Geschwindigkeiten kommt es immer wieder mal zu schweren Kopfverletzungen.”

Nicht jeder Sturz vom Rad kann mit den Händen abgefangen werden und ein Helm kann dann möglicherweise verhindern, dass es zu gefährlichen Kopfverletzungen kommt. “Die meisten Radfahrer entscheiden sich dennoch aus ästhetischen Gründen gegen das Tragen eines Helms”, sagt Mösta. Hier sollte ein Umdenken stattfinden, auch wenn es in Deutschland für keine Altersgruppe eine allgemeine Helmpflicht gibt.

Helm muss waagerecht sitzen

Fahrradhelme gibt es in unterschiedlichen Größen, die sich je nach Kopfform und -größe noch fein einstellen lassen. “Beim Kauf eines Helmes sollte man sich auf jeden Fall in einem Fachgeschäft beraten lassen und zusätzlich auf ein paar Dinge achten”, sagt Mösta. Der Helm sollte nicht nur dem Kopfumfang entsprechen, sondern auch waagerecht auf dem Kopf sitzen, die Riemen sollten die Ohren nicht berühren und zwischen Riemen und Kinn sollte maximal ein Finger passen.

Der Kern der heutigen Helme besteht meist aus einer Art Styropor, dem Polystyrol, und oft bietet eine feste Außenhaut aus Polykarbonat noch zusätzlichen Schutz beim Aufprall. Als robuster gelten Helme, bei denen die Außenhaut vollständig mit dem Schaumkern zu einem festen Körper verschweißt wird. Die Preise der unterschiedlichen Fahrradhelmmodelle variieren. Ein teurerer Helm ist aber oft nicht automatisch sicherer als ein günstigeres Modell. “Im Zweifel ist der Helm für 60 Euro einfach nur schöner als der für 30 Euro”, sagt Mösta. Entscheidender ist, dass der ausgewählte Fahrradhelm der Europäischen Norm 1078 für Fahrradhelme entspricht und beim Kauf nicht älter als ein Jahr ist.

Autor: Redaktion/ dapd