Als Alternative zur bestreikten KVB nutzten viele das Fahrrad

Nahezu der komplette Öffentliche Personennahverkehr fiel am Dienstag, 18. März 2014, aufgrund des Warnstreiks der Beschäftigten der Kölner Verkehrs-Betriebe aus. Das befürchtete Verkehrschaos auf Kölns Straßen stellte sich allerdings nicht ein. Der Autoverkehr war nicht spürbar stärker als in etwa an einem Messetag.

Dass der Streiktag aus verkehrlicher Sicht vergleichsweise unproblematisch ablief, ist vor allem den zahlreichen Kölnerinnen und Kölnern zu verdanken, die sich für das Fahrrad als Alternative zu Bus oder Bahn entschieden haben. Die im Stadtgebiet installierten Dauerzählstellen zur Erfassung des Radverkehrs wiesen am Tag des Warnstreiks einen gemittelten Zuwachs von knapp 70 Prozent gegenüber dem Vortag aus und das bei unveränderter Witterung an beiden Tagen. Auf der Deutzer Brücke lag der Zuwachs sogar bei nahezu 100 Prozent.

Auch die stichprobenartigen Erhebungen über abgestellte Fahrräder an Bürostandorten in Deutz sowie am Breslauer Platz bestätigen das ungewöhnlich hohe Fahrradaufkommen. Im Mittel war ein Anstieg von rund 50 Prozent gegenüber normalen Werktagen festzustellen.