Die Versorgung des Menschen mit Nahrungsmitteln ist breit gefächert. Selber einkaufen und zubereiten, ins Restaurant gehen, sich am Automaten bedienen oder – ganz trendy – sich seine Lieblingsspeise liefern lassen, Essbares gab und gibt es rund um die Uhr.
Wo heute in der Bahnhofshalle Bäckerei und Bockwurstbude, Pizzastand und Pastaladen den Reisenden auf die Schnelle gut versorgen, waren vor 50 Jahren Selbstbedienungsautomaten die Nahrungsquelle schlechthin. Belegte Brötchen in reicher Auswahl, Teilchen, süße Riegel und sogar warme Bockwürstchen konnte man an den Automaten ziehen. Passend Geld einwerfen, Klappe auf, Ware entnehmen – schon damals hatte der kleine Hunger keine Chance.
Viel weiter zurück geht die Geschichte der Selbstbedienungsrestaurants. Am 4. September 1885 eröffnete an der New Yorker Wall Street das „Exchange Buffet“, nicht börsennotiert, aber von den Börsianern stark frequentiert. Sandwiches, Apfelkuchen und Getränke wurden im Stehen verzehrt, es musste ja schnell gehen, zu spät zurück auf dem Parkett konnte ja gleichbedeutend mit herben Verlusten sein. Angeblich gab es nicht einmal Kassierer, das Motto lautete „Iss und leg dein Geld hin“.
Selbstbedienung in Perfektion
Der Star unter den Selbstbedienungsrestaurants ist weltweit zweifelsohne McDonald‘s. Richard und Maurice McDonalds starteten 1940 im kalifornischen San Bernardino und führten nach einer kompletten Umgestaltung die Selbstbedienung ein. Das Unternehmen McDonald’s wurde im Jahre 1954 in Amerika gegründet, der weilweite Siegeszug war nicht mehr aufzuhalten. 1967 expandierte man erstmals ins Ausland, in Kanada und Puerto Rico signalisieren die großen gelben M dem Gast: hier gibt es die immer gleich schmeckenden Fritten und Burger. 1968 ging der Big Mac an den Start, die Eroberung Europas startete 1971 in Amsterdam, am 4. Dezember des gleichen Jahres fiel der deutsche Startschuss in München. Mit dem ersten McDrive 1975 in Sierra Vista, Arizona, wurde das System der Selbstbedienung perfektioniert. Vorfahren, Fenster runter, bestellen, bezahlen, Burger nehmen – nennen wir es einfach mal Holservice.
Die Speisen der Welt frisch angeliefert
Im Gegensatz dazu hat sich längst der Bringservice etabliert. In den Briefkästen der Haushalte landen wöchentlich mehrere Flyer unterschiedlicher Lieferdienste, die das Essen der Welt in die Wohnzimmer bringen. Klassiker sind Pizza und Pasta sowie chinesische Küche, darum herum gruppieren sich Gyros und Sushi und Lieferanten, die das alles zusammen auf und in der Pfanne haben. Und es funktioniert, beim Allrounder schmecken Lasagne, Hühnchen süß-sauer und Pommes Schranke so gut wie beim Spezialisten.
Wer also einen Lieferservice in Köln anruft, kann darauf vertrauen, dass seine bestellte Ware heiß, frisch zubereitet und im zugesagten Zeitrahmen ankommt. Meist sind die Lieferdienste schneller als angekündigt, denn sie planen für die Auslieferung einen Puffer mit ein. Also keinen Kartoffel-, sondern einen Zeitpuffer – der selten beansprucht wird.