AKTUALISIERT: 17.07.2016 – 23:15 Uhr – Kölner Lichter:
Kölner Lichter 2016 hielten was versprochen wurde:
Es wurde bunt und kontrastreich
Deutschlands größtes musik-synchrone Feuerwerks-Spektakel “Kölner Lichter” hielt in der Bilanz was es versprochen hatte. Die 16. Kölner Lichter sorgten am Samstag, 16. Juli 2016, dafür dass die Innenstadt der Rheinmetropole zwischen Hohenzollernbrücke und Zoobrücke in ein farbenfrohes Lichtermeer gehüllt wurde.
Es wurde gerudert und gefeiert
Erster Programmpunkt waren die Ruderrennen auf dem Rhein. Hier wurden neben dem Schüler-Vierer am Nachmittag (gewonnen hat die Gesamtschule Rodenkirchen/Irmgardis Gymnasium) in diesem Jahr erstmalig der KölnVierer – zu Ehren des 125 jährigen Jubiläum der Kölner Rudergesellschaft – im Anschluss an die Schülerrennen ausgefahren. Bei diesem Rennen traten Vierer-Mannschaften aus sechs Kölner Rudervereinen gegeneinander an. Den KölnVierer gewann der RTHC Bayer Leverkusen, die Siegerehrung übernahm Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Zum großen Abschluss fand das traditionelle “Stadtachter”-Ruderrennen um 21 Uhr statt, welches der Achter der RWTH Aachen vor Siegburg und Leverkusen gewann. Neben den Rennen gab am Kölner Ruderverein von 1877 e.V. in Köln-Rodenkirchen ein buntes Programm, u.a. mit Querbeat. So stieg hier die – schon seit Jahren als Geheimtipp gehandelte – große Beachparty am Rheinufer in Rodenkirchen, bei der die teilnehmenden Teams und das Rodenkirchener Strandpublikum ausgiebig und mit guter Laune die Regatta ausklingen ließen.
Bläck Fööss und Kasalla sorgen für Köllefornia-Feeling
Auch das musikalische “Vorprogramm” am Abend mit den Bläck Fööss und den Gästen von Kasalla sorgte für gute Stimmung bei den Gästen im Kölner Tanzbrunnen. Im angrenzendem Rheinpark und längs der Rheinuferpromenade war die Stimmung sehr friedlich – fast familiär. Die beiden Rheinseiten füllten sich mit Besuchern. Das Warten auf den Beginn der großen Schiffs-Polonaise und dem Höhenfeuerwerk wurde durch (Mit-)Singen, Schunkeln, Kölsch anstoßen und sich auf den mitgebrachten Picknick-Decken gemütlich machen vertrieben.
Und dann war es soweit: Gegen 21.50 Uhr startete der Schiffskonvoi aus Köln-Porz. Alleine schon der Anblick der 51 festlich beleuchteten Schiffe war ein Highlight der Veranstaltung. Getoppt wurde die majestätische Wasserkarawane von fünf begleitenden Begrüßungsfeuerwerken von Porz bis Mülheim, dem Night Glowing von Heißluftballons und der bengalischen Feuer, die den Rheinauhafen mystisch ausleuchteten.Das Feuerwerk zeigte sich kontrastreich und bunt
Gegen 23.30 Uhr, nachdem die Schiffe die Innenstadt passierten, in Köln-Mülheim wendeten und an der Hohenzollernbrücke mitten im Rhein festmachten, wurde es explosiv und “kontrastreich”. Das große Feuerwerk wurde in Höhe des Tanzbrunnen und Bastei vom Rhein aus abgeschossen und stand in unter dem Motto „Kontraste – der Feuerwerker öffnet die Werkzeugkiste“.
Das Team rund um Chefpyrotechniker Georg Alef (der in diesem Jahr auch seinen 18-jährigen Sohn und seine Ehefrau mit dabei hatte – die übrigens auch Pyrotechnikerin ist und für das begrüßungsfeuerwerk am Tanzbrunnen verantwortlich war) versprachen im Vorfeld eine außergewöhnliche Choreographie an den Himmel zu zaubern. Das musik-synchrone Feuerwerk gehört zu den absoluten Höhepunkten der Kölner Lichter, das auch organisatorisch ein Kraftakt war.
Bereits Tage im Vorfeld bauten rund 40 Techniker von WECO an die 4,7 Tonnen Pyrotechnik für das Hauptfeuerwerk und nochmals 1,3 Tonnen für das Begrüßungsfeuerwerk auf. Insgesamt wurden am Samstagabend rund 20.000 Schuss zu den Klängen von Tschaikowsky, Matt Simons, Mozarts Zauberflöte, Matt Watkins, Katie Melua, AC/DCs “Highway to Hell”, Ed Sheeran und Andrea Bocelli in den Himmel gejagt. Der dunkle Kölner Abendhimmel verwandelte sich in ein buntes und funkelndes Farbenmeer.
Parallel zu der etwa 30-minutigen Show wurden 500.000 Wunderkerzen am Rheinufer entzündet – ein Anblick der den Zuschauern den Atem verschlagen hat. Mehr (Lichter-) Zauber ging einfach nicht!
Doch nach dem Feuerwerk war noch lange nicht Schluss! Begleitet wurden die Kölner Lichter von zahlreichen externen Veranstaltungen, die nach dem offiziellen Ende um 24 Uhr die Show mit eigenen Parties verlängern. Neben dem Marriott Hotel, dem Maritim Hotel und dem Kölnsky veranstalteten die Kölner Seilbahn sowie unter anderem die Kölner Verkehrsbetriebe eigene Events. Zusätzlich fanden im Biergarten der Rheinterrassen die “Waterlounge” Open-Air-Party, im Deutschen Sport & Olympia Museum fand das Sommerfest des Fußball-Verbandes Mittelrhein e.V. (FVM) und auf der Insel des Schokoladenmuseums die traditionelle Sommerparty der Bürgergarde “blau-gold” statt. Auf der SonnenscheinEtage – Kölns höchster und wohl schönster Beachbar – durfte man mit kühlen Drinks in luftiger Höhe über den Dächern der Domstadt den Abend ausklingen lassen.
Beim WDR können Sie sich die Kölner Lichter 2016 noch einmal ansehen!
Stadt Köln und Oberbürgermeisterin Henriette Reker ziehen positive Bilanz zu Kölner Lichter 2016
Oberbürgermeisterin Henriette Reker und die operativen Kräfte der Stadtverwaltung Köln ziehen nach Abschluss des offiziellen Programms der Kölner Lichter 2016 eine positive Bilanz.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker: “Die Entscheidung aller Sicherheitskräfte, stärkere Präsenz in der Altstadt, dem Rheinufer und auch an den An- und Abfahrtspunkten der Stadt zu zeigen, war richtig. Köln hat damit Flagge gezeigt, dass hier friedliebende Menschen, egal woher sie kommen, gemeinsam schöne Stunden verbringen können und dass wir diesen Wert schätzen und verteidigen. Beruhigt und erleichtert bin ich, dass alles gut verlaufen ist und freue mich für die vielen Zuschauer von jung bis alt, dass sie ein paar schöne Stunden hatten und beeindruckende Impressionen genießen konnten.”
Der eingerichtete Koordinierungsstab mit Führungskräften der Polizeibehörden, der Stadt Köln, der Hilfsorganisationen und dem Veranstalter konnte eine Stunde nach Mitternacht eine erste Bilanz ziehen. Danach waren sowohl die Anreise der Zuschauer als auch die Veranstaltung selbst und der auch der einsetzende Rückreiseverkehr “entspannt“.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatten sowohl der Veranstalter als auch die Sicherheitsbehörden ihre Konzepte noch einmal dezidiert überprüft und erweitert und insbesondere den Rückreiseverkehr detailliert geplant. Früher als geplant konnten nach Mitternacht Sperren vor allen Dingen in der linksrheinischen Altstadt zurückgebaut werden. Zum schnelleren und kontrollierten Abfluss hatten die Behörden die Hohenzollernbrücke nach Veranstaltungsende auf der Südseite für Fußgänger freigegeben.
Mehr Einsatzkräfte für die Sicherheit
Nicht nur die Landespolizei und Bundespolizei hatte ihre Einsatzkräfte für die diesjährigen Kölner Lichter verdoppelt bzw. verdreifacht, sondern auch die Stadt Köln und auch der Veranstalter. Das neue Sicherheitsmaßnahmenpaket erforderte vom Ordnungsdienst der Stadt Köln mehr als doppelt so viele Mitarbeiter vor Ort als noch im vergangenen Jahr. Außerdem hatte die Stadt Köln ihren Einsatzradius deutlich erweitert und durch Beleuchtungsmasten die Rückreisephase der Besucherinnen und Besucher zusätzlich sichern lassen.
Neben den städtischen Ordnungskräften waren auch 75 hauptamtliche Feuerwehr- und Rettungskräfte und weitere 300 ehrenamtliche Kräfte der Hilfsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Für Mädchen und Frauen hat der Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. präventiv eine Telefonhotline geschaltet.
Um 16 Uhr hatte der Koordinierungsstab im Staatenhaus seine Arbeit aufgenommen und permanent die Lage in den Zuschauerbereichen und den Verkehrsflächen beobachtet sowie die abgestimmten Einsatzpläne koordiniert und situativ auftretende Probleme kooperativ behoben.
“Einsatzkonzept der Bundespolizei zu Kölner Lichter hat sich bewährt” – Entspannter und ruhiger Reiseverkehr
Das Einsatzkonzept der Bundespolizei für “Kölner Lichter 2016” ist aufgegangen. Dank starker sichtbarer Präsenz und intensiven Fahndungsmaßen wurden in den Schwerpunktbahnhöfen Köln und Deutz/Messe weniger Straftaten begangen. Auch die im Einsatzkonzept geplanten Verkehrslenkungsmaßnahmen bestanden den Praxistest.
Viele Besucher der Veranstaltung nutzten für die An- und Abreise die öffentlichen Verkehrsmittel der DB AG. Die Bundespolizei war mit ihren über 500 Einsatzkräften darauf eingerichtet. Erstmalig setzte die Bundespolizei Boote für den Schutz der Hohenzollernbrücke ein.
Bis zum Beginn des Feuerwerkes wurde eine Person im Kölner Hauptbahnhof festgenommen, da gegen sie ein Untersuchungshaftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung bestand.
Taschendiebe waren unterwegs, nur wenige trauten sich aktiv zu werden. Platzverweise gegen erkannte Straftäter wurden erlassen.
Zwei Zivilbeamte der Bundespolizei wurden auf der Domtreppe Marihuana zum Kauf angeboten. Statt Geld bekam der Verkäufer eine Strafanzeige wg. Verstoß gegen das Betäubungsgesetzes.
In der Rückreisephase mussten einzelne Bahnsteige in den Bahnhöfen Köln Deutz/Messe und im Kölner Hauptbahnhof aufgrund des erhöhten Reisenden aufkommen temporär geschlossen werden.
Polizei Köln vermeldet recht friedlichen Abend
Die Polizei Köln sprach laut dem Kölner Stadt-Anzeiger kurz nach der Veranstaltung von einem bis dahin zum großen Teil friedlichen Abend.
Die Polizei machte – auf Grund des schrecklichen Vorfalls im französischen Nizza – durch den Einsatz von Großfahrzeugen an sechs Sperrstellen ein Eindringen von Lkws in den Veranstaltungsraum unmöglich. Außerdem wurde eine weitere Einsatzhundertschaft des Landes NRW zur Unterstützung an den Sperrstellen eingesetzt.
Im Vorfeld und während der Veranstaltung kam es zu etwa 130 Platzverweisen – meist wegen Alkoholkonsums und Streitigkeiten ausgesprochen – und fünf Festnahmen. Zehn Personen wurden in Gewahrsam genommen und rund 40 Strafanzeigen wurden gestellt – u.a. aufgrund von Delikten gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen Beleidigungen auf Grund von sexueller Basis. So der Stand in der Nacht am 17.07.2016 um 2 Uhr.
Zwar seien diese Zahlen höher als im Vorjahr 2016, die Kölner Polizei wies aber lt. Kölner Stadt-Anzeiger auf ihre erhöhte Präsenz und die damit erhöhte Aufmerksamkeit hin.
Laut der Kölnischen Rundschau wurden im Bereich des Weltjugendtagsweg am linksrheinischen Rheinufer etwa 60 Männern ein Platzverbot erteilt.
In Köln-Rodenkirchen mussten Rettungskräfte einen alkoholisierten Mann aus dem Rhein fischen, der meinte eine nasse Abkühlung nehmen zu wollen.
Streit in Köln-Deutz endet mit Messerstecherei
Außerdem haben Polizeibeamte am Abend einen Mann (33) in Köln-Deutz festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, bei einer Schlägerei im Bereich der “Drehbrücke” seinem Kontrahenten (18) Stichverletzungen zugefügt zu haben.
Nach derzeitigem Kenntnisstand geriet der 18-Jährige kurz vor Mitternacht auf der Siegburger Straße in einen lautstarken, verbalen Streit mit seiner Freundin. Plötzlich mischte sich der 33-Jährige in die Auseinandersetzung ein. “Es ist alles in Ordnung” reichte dem “Streitschlichter” nicht und er hakte nach.
Daraufhin verlagerte sich der ursprüngliche Disput des Pärchens auf die beiden Männer. Schnell wurde man handgreiflich und schließlich erlitt der Jüngere eine Stichverletzung im Rücken. Der 33-Jährige flüchtete umgehend.
Im Bereich der Alfred-Schütte-Allee trafen Polizisten auf den Flüchtigen. Sie nahmen ihn vorläufig fest und stellten ein Messer sicher, bei dem es sich um die Tatwaffe handeln könnte.
Rettungskräfte brachten den Verletzten ins Krankenhaus, von wo er nach ambulanter Behandlung wieder entlassen wurde.
Der Festgenommene hat in der Bundesrepublik Deutschland keinen festen Wohnsitz. Seine Vernehmung läuft zur Stunde. Eine Vorführung vor den Haftrichter wird geprüft.
Weniger Besucher als üblich
Die Fernsehbilder des übertragenden WDR zeigten es und auch die anwesenden Besucher spürten, dass es im Veranstaltungsbereich zwischen Zoobrücke und Hohenzollernbrücke leerer war als in den vergangenen Jahren. Der Veranstalter Werner Nolden hält sich mit genauen Angaben (noch) zurück, sagte aber in einem Interview während der Kölner Lichter beim WDR, dass es im Bereich Tanzbrunnen und den angrenzenden Rheinufer rund 250.000 Besucher wären. Auch die Kölner Polizei bestätigte lt. Kölnischer Rundschau: “Es war weniger los als sonst”. Im letzten Jahr besuchten rund 800.000 Besucher die Veranstaltung. Grund für den Besucherrückgang könnten die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht und die allgemein angespannte Gefährdungslage sein.
Beim WDR können Sie sich die Kölner Lichter 2016 noch einmal ansehen!
So hat das Internet die Kölner Lichter 2016 gesehen
Tweets über Fotos #KoelnerLichter
Vorverkauf für 2017 gestartet –
Weitere Infos zu 17. Kölner Lichter bereits bekannt
Ab sofort ist der Vorverkauf für die 17. Kölner Lichter gestartet. Informationen zur Ticketbuchung finden Sie auf den Internetseiten des Veranstalters unter “Schifffahrtskarten 2017” und “Beste Sicht – Festland 2017“. Tickets für die Tribünen und Brücken erhalten Sie z.B. bei KölnTicket.
Veranstalter Werner Nolden kündigte in der Fernseh-Live-Übertragung vom WDR an, dass im kommenden Jahr die musikalische Begleitung zum Höhenfeuerwerk live gespielt wird. Außerdem verriet er geheimnisvoll, dass sich alle Chöre für etwas “Großes” bereithalten sollen. Lassen wir uns überraschen, wie das Motto der Kölner Lichter 2017 lauten und was der Veranstalter bereithalten wird. Das Datum der kommenden Kölner Lichter steht aber bereits fest und sollte sich von jedem Interessierten im Kalender notiert werden:
Die Kölner Lichter 2017 finden am Samstag, 15.07.2017 statt
Zum detaillierten Programm hüllt sich der Veranstalter noch in Schweigen, was aber sicher feststeht: Die Veranstaltung öffnet auf beiden Rheinseiten ab 14 Uhr. Im Kölner Tanzbrunnen beginnt das Bühnenprogramm um 20.15 Uhr auf der großen Open-Air-Bühne. Der Eintritt ist und bleibt frei! Zwischen Porz und Mülheim finden fünf Begrüßungsfeuerwerke und das große musik-synchrone Hauptfeuerwerk um 23:30 Uhr vor dem Kölner Tanzbrunnen statt.
UPDATE: Auf der Homepage der Kölner Lichter stehen nun die HÖHNER als musikalischer Haupt-Act. Ob dies nur “Fehler” ist oder hier bereits Programmpunkte versehentlich vorab veröffentlicht wurden, kann erst nach einer offiziellen Ankündigung des Veranstalters sicher gesagt werden.