Die Testphase für die neuen Blitzer ist erfolgreich abgeschlossen. Erstes Ergebnis: DieTempoverstöße gingen wesentlich zurück. Ab Samstag sind die Starrenkästen scharf.
Am kommenden Samstag, 10. Oktober 2009, starten die neuen Messanlagen im Bereich von Innerer Kanalstraße und Zoobrücke mit dem Echtbetrieb. Geschwindigkeitsverstöße werden dann von der Stadt geahndet. In einer Testphase vom 3. bis 6. Oktober wurden Technik und Qualität der Bilder sowie die Funktionalität der Geräte geprüft. Autofahrer, die sich nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit hielten, wurden zwar geblitzt, sie bekommen jedoch keine Knöllchen für zu schnelles Fahren.
Die im Probebetrieb festgestellten Ergebnisse zeigen bereits deutlich die Effektivität der Geschwindigkeitskontrollen: Wurden vor Einrichtung der Messanlagen noch durchschnittlich 400 Tempoverstöße pro Kamerasystem und Messstunde gezählt, ist dieser Wert schon jetzt auf rund 14 Verstöße gesunken.
Stadtdirektor Guido Kahlen führt dies auch auf das umfassende Kommunikationskonzept im Vorfeld zurück. Kahlen: “Es zeigt sich, dass wir durch unsere vielfältigen Informationen, durch Anzeigen in Zeitungen, die neue Hinweisbeschilderung und die Informationen über die Presse, für Transparenz und Akzeptanz gesorgt haben. Dies scheint bei den Autofahrerinnen und Autofahrern gut angekommen zu sein.”
Während der viertägigen Testphase wurden drei Kamerasysteme roulierend an den sieben neuen Standorten eingesetzt. Dabei fuhren insgesamt 419.914 Fahrzeuge durch die Kontrollstellen. 3.841 Fahrzeuge überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Davon wäre bei entsprechender Ahndung in 3.604 Fällen ein Verwarnungsgeld und in 202 Fällen ein Bußgeld verhängt worden. 35 Autofahrer hätten zusätzlich ein Fahrverbot hinnehmen müssen.
Wie notwendig Geschwindigkeitskontrollen zur Steigerung der Verkehrssicherheit sind, wird besonders deutlich bei den an den neuen Standorten gemessenen Spitzenwerten: Bei erlaubten 50 Kilometern in der Stunde fuhr ein Verkehrssünder Tempo 114, im überwachten Tempo-70-Bereich wurden bei einem Autofahrer 122 Kilometer pro Stunde gemessen und die in einem Abschnitt zulässigen 80 Kilometer pro Stunde wurden mit einem gemessenen Tempo von 138 um 58 Kilometer pro Stunde überschritten.
Die Sicherheitspartner Stadt Köln und Polizei Köln erwarten für den überwachten Bereich wie bei der vor zwei Jahren realisierten Ausbaustufe 1, Autobahnkreuz Köln-Ost bis Amsterdamer Straße,eine Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus mit einem daraus resultierendem Rückgang der Unfallzahlen.
Die Standorte der neuen Blitzanlagen, ebenso wie die anderen im Kölner Stadtgebiet eingerichteten Standorte für stationäre Blitzer, können im städtischen Internetauftritt eingesehen werden