Teil 2 der englischen Woche brachte den Geißböcken einen Auswärtszähler in Ingolstadt. Das gerechte 1:1 kann man als guten Auftakt sehen, um am kommenden Samstag gegen Schalke nachzulegen – vielleicht sogar mit drei Punkten.
Das schnelle Umschaltspiel, gäbe es das Sportwort des Jahres, wäre sicherlich schon vor einigen Jahren zur Nummer 1 gewählt worden. So wie etwa das antizipieren einer Situation (90er-Jahre), die man zuvor einfach nur erahnt hatte.
Beim 1. FC Köln klappte es mit dem schnellen Umschaltspiel gegen die tapfer in der Liga mithaltenden Ingolstädter mal besser und mal eben nicht so gut.
Aber die Truppe von Peter Stöger hängte sich von Beginn an rein, schon in der 7. Minute spielt Gerhardt einen Querpass in den Strafraum, doch Modeste verpasst. Drei Minuten später eine ähnliche Situation, diesmal Risse auf Modeste, der das Tor knapp verfehlt.
Im weiteren Verlauf egalisieren sich beide Teams, die Gäste lassen die Hausherren kaum in den eigenen Strafraum, und schnelles Umschaltspiel heißt beim FC auch gerne mal ein weiter Ball auf Modeste, der mit dem Spielgerät oftmals nur wenig anzufangen weiß. Wird ein Konter doch mal ausgespielt, fehlt es beim letzten Pass an der nötigen Präzision.
Anders die Ingolstädter, die nach kleineren Chancen in der 35. Minute das 1:0 erzielen. Danny da Costa flankt von der rechten Torauslinie flach in den Strafraum, Hinterseer kann, flankiert von drei Kölnern, ungehindert einschießen.
Mit dem Vorsprung geht es in die Pause, in Halbzeit 2 rücken die Kölner noch weiter vor. Allerdings ohne dass es sich groß bemerkbar machen würde. Die Dauerläufer aus Ingolstadt sind im Spiel nach vorne flotter unterwegs, Köln hält die Kugel auch mal länger, dabei handelt es sich aber um eine Folge von Querpässen mit wenig Raumgewinn und dann einem finalen Pass. Wahlweise zum Gegner, oder in den freien Raum (Achtung Wortspiel) oder direkt ins Aus.
Anthony Modeste sorgt für den Ausgleich
Aber dann die 71. Minute. Risse kommt über die rechte Seite und prüft Torhüter Özcan mit einem strammen Schuss. Der kann zunächst parieren, der Ball landet wieder bei Risse, der mit einem Kopfball Modeste bedient. Der hat keine Probleme, den Ball mit der Stirn über die Linie zu drücken.
Die Schlussviertelstunde wollten die Geißböcke mehr als nur den einen Punkt, eine Großchance konnten sie aber nicht mehr herausarbeiten. Insgesamt also ein gerechtes Unentschieden, das die beiden Teams in der Tabelle als Nachbarn zeigt.
Trainer Peter Stöger kommentierte das Spiel beim Kölner Express: “Die Mannschaft gibt nie auf. Nach dem Ausgleich waren wir frischer, dem zweiten Tor näher. Aber ich kann mit dem Punkt leben. Er war wichtig für die Psyche.”