Alexander Wehrle verlässt den 1. FC Köln und wechselt nach Stuttgart

Geschäftsführer Alexander Wehrle verlässt den 1. FC Köln und wechselt nach Stuttgart
Geschäftsführer Alexander Wehrle verlässt den 1. FC Köln und wechselt nach Stuttgart
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Geschäftsführer Alexander Wehrle wird den 1. FC Köln im kommenden Jahr verlassen. Der 46-Jährige macht von seinem Sonderkündigungsrecht in seinem bis 2023 laufenden Vertrag Gebrauch. Wehrle wird im Laufe des Aprils 2022 von den Geißböcken zum VfB Stuttgart wechseln, wo er den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernehmen wird.

Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln, sagte zur Entscheidung: “Alexander Wehrle hat uns frühzeitig darüber informiert und in seine Gedanken miteinbezogen, dass es den Ruf aus seiner Heimat gibt und dass er diesem trotz der engen Verbundenheit zum FC folgen möchte, weil ihn die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender sehr reizt. Für diese Offenheit und Transparenz sind wir sehr dankbar. Ganz offen können wir als Vorstand auch sagen, dass man seinen Kapitän – und das ist Alexander Wehrle für das Geißbockheim – nur ungerne ziehen lässt. In mehr als neun Jahren hat er den FC in führender Position gestaltet.”

Und weiter: “Unter seiner Regie ist der Verein in vielen Dimensionen gewachsen. Er war einer der Architekten der Neuaufstellung nach 2012 und hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Verein gerettet werden konnte. Er war in guten wie auch in schweren Zeiten eine absolute Konstante und das Gesicht des Vereins. Als Vorstand haben wir eng und vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet und hätten diese Zusammenarbeit gerne fortgesetzt. Wir haben über so manches Thema leidenschaftlich und durchaus kontrovers mit ihm diskutiert, aber gemeinsam auch viele Fragen gut gelöst und so manches wichtige Projekt auf den Weg gebracht. Dafür gilt Alexander Wehrle ein riesiges Dankeschön. Mit seinem Wechsel geht eine Ära zu Ende.”

Alexander Wehrle: E Jeföhl, dat verbingk …

Noch FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle sagt zum bevorstehenden Abschied: “E Jeföhl, dat verbingk heißt es in der FC-Hymne und dieses vereinende Gefühl ist das, was mir der Club all die Jahre geschenkt hat und was mich auch in Zukunft immer mit dem FC verbinden wird. In den neuneinhalb Jahren sind Köln und der FC zu meinem Zuhause geworden. Europa League, Abstieg, direkter Wiederaufstieg, das herausfordernde Management während der Corona-Krise – ich bin unheimlich dankbar für jeden einzelnen Tag am Geißbockheim.”

“Danken möchte ich auch allen Kolleginnen und Kollegen sowie allen Gremien, mit denen ich beim FC zusammengearbeitet und jede Aufgabe gemeinsam gemeistert habe und allen Kölnerinnen und Kölnern, die mich hier mit offenen Armen empfangen haben. Auch wenn ich zurück in die Heimat gehe, ist mir diese Entscheidung wirklich nicht leichtgefallen. Ich habe den 1. FC Köln immer mit der allergrößten Leidenschaft und sehr viel Herzblut geführt. Genauso werde ich bis zu meinem Wechsel mit meinen neuen Kollegen zusammenarbeiten, um einen Club zu übergeben, der bestmöglich aufgestellt ist und den ich mit einem guten ‚Jeföhl‘ verlassen kann”, so Wehrle.

Nach seinem abgeschlossenen Studium der Verwaltungswissenschaft und einem Master in Public Policy & Management arbeitete Alexander Wehrle zehn Jahre als Vorstandsreferent beim VfB Stuttgart. Am 17. Januar 2013 übernahm er als Geschäftsführer beim 1. FC Köln. Nach dem ersten Aufstieg 2014 in die Bundesliga hielt der 1. FC Köln drei Mal in Folge souverän die Klasse und qualifizierte sich 2017 für die Europa League. Nach dem Abstieg im Sommer 2018 schaffte man 2019 den direkten Wiederaufstieg. Seit August 2019 ist der 46-Jährige DFL-Präsidiumsmitglied, Aufsichtsratsmitglied bei der DFL Digital Sports und DFB-Vorstand.

Philipp Türoff wird kaufmännischer Geschäftsführer

Philipp Türoff wird kaufmännischer Geschäftsführer
Philipp Türoff wird kaufmännischer Geschäftsführer
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Der 1. FC Köln stellt sich für die Zukunft auf und erweitert sein Führungsteam. Philipp Türoff arbeitete zuletzt als Chief Financial Officer (CFO) von Birkenstock und wird am 1. Januar 2022 kaufmännischer Geschäftsführer beim 1. FC Köln.

FC-Präsident Werner Wolf sagt zu der Entscheidung: “Die Anforderungen und Aufgabenbereiche in einem Profi-Fußballclub haben sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt, genauso beim FC. Um weiterhin auf höchstem Niveau konkurrenzfähig zu bleiben, haben wir deshalb den FC-Matchplan entwickelt. Unsere Strategie muss mit Leben gefüllt und umgesetzt werden – aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die Geschäftsführung zu erweitern und auf starke und kluge Köpfe mit nachgewiesener Managementkompetenz auf Top-Niveau zu setzen.”

Philipp Türoff zu seinem neuen Job bei den Geißböcken: “Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe beim FC. Die Verantwortlichen haben mir eine Perspektive für den Club aufgezeigt, an die ich glaube. Gemeinsam mit meinen Kollegen und dem Team am Geißbockheim möchte ich den Weg, den der FC mit dem aktuellen Vorstand eingeschlagen hat und den ich von außen sehr positiv wahrgenommen habe, weitergehen und mitgestalten.”

Philipp Türoff, der sich bei international agierenden Unternehmen wie Birkenstock, Red Bull und SAP einen ausgezeichneten Ruf als Finanz- und Personal-Experte erarbeitet hat, wird die Bereiche Finanzen, Vertriebssteuerung, Personal und IT verantworten, so der 1. FC Köln.

Philipp Türoff wurde am 21. Mai 1976 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Stuttgart folgten mehrere Stationen im Finanzbereich bei SAP. Danach wechselte er zu Red Bull und hielt verschiedene internationale Managementpositionen. Ab 2016 arbeitete er zunächst als Director im Bereich Internationale Finanzen und wurde im Juli 2018 Group CFO bei Birkenstock.