E-Mail-Programme, Online-Shopping, soziale Netzwerke: Viele Nutzer verwenden für diese Dienste mittlerweile lieber mobile Geräte wie Smartphones und Tablets als stationäre PCs. Das ist praktisch – aber nicht nur für die Nutzer. Denn mit jeder Aktion werden persönliche Daten an Dritte gesendet und gespeichert.
Funktionen wie GPS und WLAN zeigen zusätzlich den aktuellen Standort an. Zum Europäischen Tag des Datenschutzes am 28. Januar erklärt das Informationszentrum Mobilfunk, wie Nutzer ihr Mobilgerät schützen können.
Sperren und Passwörter schützen vor fremdem Zugriff
Eine geheime PIN ist die Grundvoraussetzung, um private Nachrichten vor neugierigen Blicken zu bewahren. Dafür sollte eine möglichst komplexe Zeichenfolge gewählt werden. Sichern Sie Ihr Handy oder Tablet mit einer Tastatur- und Bildschirmsperre und geben Sie alle Zugangsdaten nur unter Sichtschutz ein. Die regelmäßige Änderung der verwendeten Passwörter bietet zusätzlichen Schutz. Es ist ratsam, weder Kennwörter noch PIN auf dem Mobiltelefon oder Tablet zu speichern, da Unbefugte sonst Zugang zu Nachrichten und sensiblen Daten erhalten können.
Nicht benötigte Schnittstellen immer deaktivieren
Drahtlose Schnittstellen wie WLAN, Bluetooth und GPS ermöglichen es, komplexe Bewegungsprofile von Nutzern zu erstellen. Positionsdaten sollten daher nur dann aktiviert werden, wenn sie wirklich benötigt werden.
Vorsicht bei öffentlichen Netzwerken
Besonders beliebt auf Reisen ist die Nutzung von WLAN-Netzwerken und öffentlichen Hotspots. Um sich vor Hackerangriffen zu schützen, sollten diese Dienste nur über eine gesicherte Verbindung – erkennbar an dem Protokoll https – verwendet werden. Offene Netzwerke sind vor allem für sensible Anwendungen wie Online-Banking ungeeignet.
Prüfen Sie Quellen und Zugangsrechte für Apps
Apps sind unter Smartphone- und Tablet-Nutzern sehr gefragt. Vor der Installation sollte man jedoch immer kontrollieren, ob die Programme aus einer sicheren Quelle stammen. Es sollten nur Apps von vertrauenswürdigen Anbietern verwendet werden. Neben der Quelle gilt es, vor jeder Installation auch die für eine App erforderlichen Zugriffsrechte genau zu prüfen. Im Zweifel ist es ratsam, die Anwendung lieber nicht zu installieren. Hilfreich bei der Entscheidung können die Bewertungen anderer Nutzer sein.
Datensicherung auf dem Smartphone und Tablet
Für den Fall des Verlustes oder Diebstahls sind regelmäßige Sicherungskopien der SIM-Kartendaten und des Telefonspeichers empfehlenswert. Synchronisationsprogramme gleichen die Daten zwischen PC und Handy oder Tablet automatisch ab. So haben Nutzer ihre aktuellen Daten auf jedem Gerät zur Hand. Ein Vorteil der Datensynchronisation ist die automatische Sicherung von E-Mails und Anwendungen auf verschiedenen Geräten.
Wird das Gerät tatsächlich gestohlen oder geht verloren, sollte die SIM-Karte sofort gesperrt werden. Dazu genügt ein Anruf beim Mobilfunkanbieter oder unter der Sperr-Notrufnummer 116 116.
Doppelt hält besser: externe Speichermedien und Cloud-Lösungen
Eine weitere Möglichkeit der Datensicherung bieten Online-Speicher, sogenannte Clouds. Der Vorteil: Nutzer können Ihre Daten in der Cloud sichern und überall darauf zugreifen. Fotos, Videos und Dokumente können aber auch per Datenübertragung auf einem zweiten Speichermedium, zum Beispiel einer externen Festplatte, gesichert werden.
Sichere Löschung von Daten
Wer sein Altgerät verkauft oder entsorgt, sollte vorher die auf dem Mobiltelefon oder Tablet gespeicherten Daten zuverlässig und sicher löschen. Eine Zurücksetzung auf die Werkseinstellungen gilt vor der Weitergabe des Gerätes als Standard. Damit alle Daten endgültig entfernt und nicht wiederhergestellt werden können, sollten spezielle Programme – sogenannte physikalische Löschprogramme – verwendet werden. Im Internet gibt es eine Auswahl an kostenlosen Anwendungen für den PC oder als App. Darüber hinaus ist es wichtig, alle Speichermedien wie die SIM-Karte und externe Speicherkarten zu entfernen und auf keinen Fall weiterzugeben. Sollen diese nicht weiterverwendet werden, ist es ratsam, die Karten mit einer Schere zu zerschneiden.
Verbraucherzentrale gibt Tipps
Wer sein Wissen zum Datenschutz von Handy, Tablet und PC prüfen will, kann das mithilfe eines Online-Quiz der Verbraucherzentrale tun. Das Quiz kann auf den Seiten vieler Landesverbraucherzentralen (u. a. Rheinland-Pfalz, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Saarland und Bayern) aufgerufen und gespielt werden.