Mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich registriert. Bis zum vergangenen Sonntag, 20. Dezember 2009, konnten sich Bürgerinnen und Bürger am zweiten Kölner Bürgerhaushalt beteiligen. Vom 12. bis 20. Dezember war noch eine Kommentierung bereits eingereichter Vorschläge für den Bürgerhaushalt über das Internet möglich. Die Internetplattform wurde am 20. Dezember um 24 Uhr abgeschaltet.
Insgesamt haben sich rund 10.000 Kölnerinnen und Kölner registriert und es wurden 1.254 Vorschläge abgegeben. Davon entfallen 396 auf den Bereich „Bildung und Schule“ und 393 auf den Bereich „Umweltschutz“, 465 Vorschläge wurden unter „Sonstiges“
eingeordnet. Obwohl die Beteiligung am Bürgerhaushalt auch schriftlich sowie telefonisch über das Call-Center möglich war, wurden 98 Prozent aller Vorschläge über das Internet eingereicht, nur jeweils zwölf Vorschläge über das Call-Center und auf schriftlichem Wege.
63 Prozent aller Vorschläge entfallen auf keinen bestimmten Stadtbezirk, sondern betreffen die gesamte Stadt. Für die Stadtbezirke sind die meisten Vorschläge für die Innenstadt abgegeben worden (8 Prozent), gefolgt von Lindenthal mit 7 Prozent sowie Porz und Nippes mit jeweils 5 Prozent. Die Bürger haben 797 Ausgabevorschläge und 327
Sparvorschläge eingereicht. Weitere 130 Vorschläge konnten noch nicht konkret den Themen Ausgaben oder Sparen zugeordnet werden.
Von den Ausgabevorschlägen entfallen 25 Prozent auf den Umweltschutz, 37 Prozent auf die Themen Bildung und Schule sowie 38 Prozent auf das Thema „Sonstiges“. Von den Sparvorschlägen entfallen 50 Prozent auf „Umweltschutz“, 28 Prozent auf „Bildung/Schule“ und 22 Prozent auf „Sonstiges“.
Die Beteiligung am diesjährigen Bürgerhaushalt ist vergleichbar mit der am ersten Bürgerhaushalt für das Haushaltsjahr 2008; auch seinerzeit gab es über 10.000 registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In diesem Jahr aber wurde gegenüber dem ersten Bürgerhaushalt etwa nur ein Viertel der Vorschläge abgegeben. Es ist erkennbar, dass
erfolgreich versucht wurde, möglichst viele Menschen für einen bestimmten Vorschlag zu begeistern anstatt viele gleichartige Vorschläge einzureichen. So gab es im ersten Bürgerhaushalt zwar deutlich mehr Vorschläge (knapp 5.000), aber viel weniger Stimmen für jeden einzelnen Vorschlag.