Brutales Räubertrio mit Baseballschlägern im Kölner Rheinpark unterwegs – AKTUALISIERT

Brutales Räubertrio mit Baseballschlägern im Kölner Rheinpark unterwegs copyright: Lutz Stallknecht / pixelio.de (Symbolbild)
Brutales Räubertrio mit Baseballschlägern im Kölner Rheinpark unterwegs
copyright: Lutz Stallknecht / pixelio.de
(Symbolbild)

Die Kripo Köln fahndet nach drei bislang unbekannten Raubtätern und Schlägern, die in der Mainacht (1. Mai 2016) ihr Unwesen im Deutzer Rheinpark getrieben haben.

Gegen 0.50 Uhr wurden nach entsprechenden Notrufen mehrere Streifenwagen zu dem weitläufigen Grüngelände am rechtsrheinischen Ufer entsandt. Drei Kölner (18, 20, 22) hatten dort zuvor an einer Geburtstagsfeier auf einer Skater-Anlage teilgenommen. Das an einer kleinen Brüstungsmauer in Ufernähe herumlungernde Tätertrio hatte die nach Hause gehenden jungen Männer zunächst scheinheilig nach Zigaretten gefragt. “Einer der Unbekannten trug hierbei bereits offen einen Baseballschläger”, gab einer der späteren Geschädigten zu Protokoll. Dieser Angreifer wurde zudem als “circa 1,75 Meter großer Türke mit dunkler Jeans” beschrieben.

Unmittelbar danach forderten die Unbekannten von den Partygängern unmissverständlich die Herausgabe ihrer Handys. Einer der Täter bedrohte die Überraschten nun mit einem mehrfach betätigten Elektroschocker und einem Messer. Diesen Mann beschrieben die Geschädigten als “etwa 19-20 Jahre alt, circa 1,70 Meter groß und kräftig”. Er soll kurzrasierte braune Haare tragen und zum Tatzeitpunkt mit einer braunen Jacke bekleidet gewesen sein. Der dritte, insgesamt eher passiv auftretende Unbekannte, den die Überfallopfer als “groß mit schwarzen, lockigen Haaren” beschrieben, trug zudem eine Kappe.

Nachdem die Geschädigten eingeschüchtert ihre Mobiltelefone ausgehändigt hatten, wurden sie von den Unbekannten unter Gewaltandrohung fortgeschickt. Der als “Türke” Beschriebene schlug noch mit dem Baseballschläger nach dem 18-Jährigen, traf aber nur noch dessen Rucksack. Mit ihrer Beute flüchteten die Räuber ihrerseits in Richtung Tanzbrunnen.

Brutaler Messerangriff

Kurz darauf kam es im dortigen Veranstaltungsgelände zu einem brutalen Messerangriff auf einen weiteren Party-Gast (24) – mutmaßlich verübt durch die gleichen Täter. Mit einer Stichverletzung im Brustbereich wurde der 24-Jährige auf dem Boden liegend von Sicherheits-Kräften aufgefunden. Gegenüber den hinzugerufenen Polizisten machte der Verletzte Angaben darüber, dass er von drei Unbekannten im Rheinpark nach einem kurzen Wortgefecht mittels Baseballschläger attackiert und mit einem Messer niedergestochen worden sei. Eine von den Mitarbeitern der Security-Firma alarmierte Rettungswagenbesatzung brachte den Schwerverletzten in eine Klinik.

Polizei Köln sucht Zeugen

Sofort eingeleitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, auch unter Hinzuziehung eines Diensthundes, verliefen ohne Erfolg. Das ermittelnde Kriminalkommissariat 14 bittet Zeugen dringend um sachdienliche Hinweise zu den flüchtigen Tätern unter Tel.-Nr. 0221 – 229 – 0 oder per E-Mail auf poststelle.koeln@polizei.nrw.de.


Aktualisiert: 13.05.2016, 16:00 Uhr:

Brutales Räubertrio mit Baseballschlägern im Rheinpark – aktueller Ermittlungsstand

Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt: Ermittler des Kriminalkommissariats 14 haben am Freitag (13. Mai 2016) im Rhein-Erft-Kreis die Wohnungen von drei jungen Männern (16, 17, 18) durchsucht, denen zur Last gelegt wird, in der Mainacht einen Raubüberfall im Kölner Rheinpark begangen zu haben. Dabei hatten sie mehrere Mobiltelefone erbeutet. Darüber hinaus stehen sie im dringenden Verdacht, einen 24-Jährigen ebenfalls im Rheinpark mit einem Messer verletzt zu haben. In den heute durchgeführten Vernehmungen hat das Trio die beiden Taten eingeräumt. Die Beamten nahmen den 18-Jährigen fest, da er bereits mit Haftbefehl wegen Einbruchsdiebstählen gesucht wurde.

Am Sonntag (8. Mai 2016) hatten Bundespolizisten im Kölner Hauptbahnhof bei einem 18-Jährigen eines der Handys aus dem Raubüberfall gefunden.

Ermittlungen im Umfeld des jungen Mannes hatten die Raubermittler auf die Spur des Trios aus dem Rhein-Erft-Kreis geführt.

Die vier Beschuldigten müssen sich in einem Strafverfahren wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Zusammenhänge zu weiteren Taten werden geprüft.

Zusätzliche Angaben zu den Ermittlungen sind derzeit nicht möglich, um diese nicht zu gefährden.