Weiberfastnacht in Köln – Bilanz des Kölner Rettungsdienstes

Bis 16 Uhr wurden 292 Rettungsdiensteinsätze gemeldet.  / copyright: W, Broemme / pixelio.de
Bis 16 Uhr wurden 292 Rettungsdiensteinsätze gemeldet.
copyright: W, Broemme / pixelio.de

Bei herrlichem Sonnenschein feierten viele Jecken Weiberfastnacht in der Kölner Altstadt. Die große Zahl der Feiernden führte wie in den letzten Jahren zu einem hohen Einsatzaufkommen im Rettungsdienst. Von 7 bis 20 Uhr wurden 607 Rettungsdiensteinsätze gemeldet.

Dies entspricht einer Steigerung von rund 16 Prozent gegenüber 2014. Im letzten Jahr waren es im gleichen Zeitraum 524 Einsätze gewesen.

In den letzten vier Stunden wurden die Rettungswagen von der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen ASB Köln, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe sowie Malteser Hilfsdienst im Minutentakt alarmiert. Neben den alltäglichen Rettungsdiensteinsätzen mussten die Besatzungen vor allem Patientinnen und Patienten versorgen, die es beim Feiern ein wenig übertrieben haben.

Über die hohe Anzahl von kleineren Verletzungen und Erkrankungen hinaus, verzeichnete die Leitstelle nur wenige Einsätze, die mit dem jecken Treiben im Zusammenhang stehen. Zweimal musste die Feuerwehr Jecke aus stecken gebliebenen Aufzügen befreien. In einer Tiefgarage am Quatermarkt löste gegen 19:30 Uhr die Brandmeldeanlage aus.

Um 15:50 Uhr wurde das Löschfahrzeug der Feuerwache Ehrenfeld zu einem Hochhaus an der Börnestraße in Bocklemünd gerufen. Dort war die Aufzugskabine mit zwei Mädchen und drei Jungen auf Höhe des sechsten Obergeschosses stecken geblieben. Die Feuerwehr beruhigte die Jugendlichen und konnte sie anschließend befreien. Danach nahmen sie lieber die Treppe, um zum jecken Treiben auf der Straße zu kommen.

Ein ähnliches Schicksal erlitten gegen 16:45 Uhr fünf junge Frauen in der Markmannsgasse, als sie zum Feiern nach draußen gehen wollten. Zwei von ihnen nahmen die Treppe, drei stiegen in den Aufzug, der kurz danach stecken blieb. Die beiden anderen Frauen hatten dies jedoch nicht bemerkt, gingen auf die Straße und ließen hinter sich die Haustür ins Schloss fallen. Die Löschfahrzeugbesatzung der Innenstadtwache musste somit erst die Haustür aufbrechen, um ins Haus zu gelangen. Für das Öffnen der Kabinentür benötigten sie außerdem ein Spezialwerkzeug vom Rüstwagen von der Feuerwache Marienburg. Nach 30 Minuten konnten die Einsatzkräfte die Eingeschlossenen befreien. Auch sie nahmen anschließend lieber die Treppe.

In der Tiefgarage am Quatermarkt in der Altstadt hatte jemand böswillig einen Feuerlöscher benutzt. Durch die Staubwolke löste die Brandmeldeanlage aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwachen Innenstadt und Deutz kontrollierten und lüfteten den Bereich. Sie konnten nach kurzer Zeit wieder einrücken.

Die Helferinnen und Helfer auf den beiden Rettungsbooten der DLRG mussten heute niemanden aus dem Rhein ziehen. Sie patrouillierten auf Höhe der Altstadt und kontrollierten ständig die Treppen und Steiger. Mehrere Male mussten die Einsatzkräfte Jecke ermahnen, sich dem Wasser nicht zu nähern.

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ Feuerwehr Köln