Freibad oder Baggersee – Die Wasserqualität ist entscheidend

Ob glasklares Schwimmbad- oder naturtrübes Fluss-, See- oder Meereswasser: Bakterien können hier wie dort das Wasser verunreinigt haben. Deshalb werden Schwimmbäder und natürliche Badestellen immer wieder von Gesundheitsämtern überprüft. Klares Wasser ist keine Garantie für sauberes Wasser, ebenso wie trübes Wasser nicht zwangsläufig verunreinigt sein muss.

Wassermänner und Badenixen können in Deutschland unter 2.263 Badegewässer ihren Favoriten wählen. Europaweit liegt die Bundesrepublik an der Spitze was die Anzahl der Binnenbadegewässer betrifft, denn 27 Prozent aller europäischen Badegewässer im Inland sind in Deutschland, Frankreich folgt mit 20 Prozent. Dagegen führt Italien mit 34 Prozent die Länder mit den meisten Küstenbadegewässern an, Deutschlands Badestrände machen nur drei Prozent von denen in Europa aus.

Für das Baden in deutschen Seen, Flüssen und Meeren gilt: Die Badegewässer sind besonders sauber. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Europäischen Umweltagentur zur Wasserqualität europäische Badegewässer in der Badesaison 2008. 98,7 Prozent der deutschen Küstengewässer (EU insgesamt: 96 Prozent) und 98,3 Prozent der deutschen Binnengewässer an Flüssen und Seen (92 Prozent EU-weit) erfüllen die europäische Qualitätsanforderungen.

Dennoch gibt es vereinzelt Badeverbote auf Grund der Wasserqualität, die man unbedingt beachten sollte, um seine eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Regelmäßig informieren zuständige Gesundheitsämter und Umweltbehörden über den Zustand und die Wasserqualität der natürlichen Badestellen in ihrem Landkreis. Darüberhinaus stellen die einzelnen Bundesländer Informationen im Internet bereit.

Obwohl natürliche Badewässer regelmäßig überwacht werden, sollte man immer aufmerksam ins Wasser gehen und die Badestellen beobachten. Beispielsweise können sehr viele Wasservögel das Wasser mit ihren Fäkalien verschmutzen. Vielerorts wachsen die Populationen durch das Füttern der Tiere rasant an. Verschmutzungen und Schadstoffe gelangen auch besonders nach starken Regenfällen mit dem Oberflächenabfluss in die Badegewässer. Deshalb sollte man gegebenenfalls das Baden nach starkem Regen vermeiden, bis die natürliche Selbstreinigung eingesetzt hat. Weitere Informationen gibt es unter anderem beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unter www.bmu.de.

Wenn’s eng wird – Verhaltenstipps fürs Schwimmbad

An heißen Tagen sind die Schwimmbäder besonders voll. Lange Warteschlangen an den Kassen, kaum ein freies Plätzchen mehr auf der Liegewiese und kaum Bewegungsfreiheit in den Schwimmbecken stellen das langersehnte Sommergefühl nach einem heißen Arbeitstag auf eine harte Probe.

Ruhig bleiben und erstmal durchatmen. Auch in dieser Situation gelten natürlich die allgemeingültigen Baderegeln, voll ständig nachzulesen unter anderem bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (www.dlrg.de) oder bei der Wasserwacht (www.wasserwacht-online.de): Sauberkeit ist an solchen Tagen besonders wichtig, um die Wasserqualität zu erhalten und dadurch Krankheiten zu vermeiden. Deswegen duschen und auf die Toilette gehen.

Badelatschen anlassen, wenn man im Schwimmbad unterwegs ist: Die Gefahr einer Ansteckung mit Fußpilz wächst erst recht, wenn viele Menschen im Schwimmbad sind. Nicht im Bereich von Sprungtürmen oder Startblöcken schwimmen oder tauchen, da hier die Gefahr besteht, dass einem buchstäblich jemand auf den Kopf springt und man schwer verletzt wird.

Die Ausrutschgefahr vergrößert sich in einem vollen Schwimmbad natürlich, weil der Boden nicht so schnell abtrocknet. Deswegen langsam gehen und nicht rennen, vor allem am Beckenrand. Rücksicht und Vorsicht im Wasserbereich ist an solchen Tagen unerlässlich, um bei sich und anderen Verletzungen zu vermeiden.

Autor: Redaktion / HKI