Die fünf großen Warenkreditversicherer in Deutschland haben derzeit rund 39 600 Verträge für das Inland in ihren Beständen. Ende 2007, also vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise, betreuten die Versicherer rund 38 800 Verträge.
“Das ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Kreditversicherer zu ihren Kunden stehen”, sagte der Vorsitzende der Kommission Kreditversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Peter Ingenlath, am Montag in Köln. Innerhalb der Kreditversicherungsverträge besteht damit aktuell für mehr als 1,12 Millionen Abnehmer der Lieferanten Deckungsschutz.
Seit Ende 2008 ging das versicherte inländische Handelsvolumen um etwas mehr als neun Prozent auf aktuell 259,1 Milliarden Euro zurück. Das sei vor allem eine Folge des deutlichen Rückgangs der gesamtwirtschaftlichen Auftragslage. “Wenn weniger gehandelt wird, entstehen weniger Handelsforderungen und folglich sinkt der Absicherungsbedarf. Wenn ein Automobilhersteller zehn Prozent weniger Pkw herstellt, dann benötigt er auch zehn Prozent weniger Lenkräder oder zehn Prozent weniger Auspuffrohre”, sagte Ingenlath.
Zudem nahm in den vergangenen Monaten die Schadenlast deutlich zu. Die Hochrechnung für das laufende Jahr sei durch die zunehmende Zahl an Unternehmensinsolvenzen infolge der Wirtschaftskrise nicht rosig, hieß es weiter.
So werden die Schadenaufwendungen 2009 in der Warenkredit-, Kautions- und Vertrauensschadenversicherung im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent zunehmen, nach etwas mehr als 37 Prozent im Vorjahr.
Autor: ddp