Wenn hauptsächlich Männer bemerken, dass ihr natürlicher Haarwuchs nachlässt und sich die Stirn markanter zeigt, lautet die Diagnose in den meisten Fällen: Haarausfall! Dieser kann aus unterschiedlichen Gründen entstehen, ist jedoch in der Mehrzahl auf die individuelle Genetik (erblich bedingt) zurückzuführen.
Extremer Haarausfall kennt kein bestimmtes Alter
Unüblich hoher Haarverlust versetzt betroffene Männer oft in Panik, da es um ihr Charisma geht. Jeder Mensch verliert normalerweise je Tag ungefähr siebzig bis einhundert seiner Haare. Werden es allerdings im Verlauf der Zeit deutlich mehr, können die Betroffenen es vor Dritten nicht mehr verbergen. Selbst junge Menschen, etwa um die zwanzig Jahre, können unter genetisch bedingten Haarausfall erleiden. Manche Menschen trifft diese Art Haarverlust vielleicht in der Lebensmitte, andere eventuell gar nicht.
Erbanlagen entscheiden über massiven Verlust der Haare
Hauptsächlich Männer, seltener Frauen, sind vom genetisch bedingten Verlust der natürlichen Haare (medizinisch: ‘Androgenetische Alopezie‘) betroffen. Erste Merkmale sind in der Regel ausgeprägte ‘Geheimratsecken’, eine ‘Denkerstirn’ oder ‘Tonsur’ (kreisrunder Bereich am oberen Kopf), die sich fast unmerklich immer weiter entwickeln. Da hier die Genetik ausschlaggebend ist, kann die Optik des Vaters oder Großvaters meistens die Zukunft der eigenen Haarpracht verraten.
Bei ‘Alopecia Areata‘ (permanenter Haarverlust) handelt es sich um eine komplexere Art Haarausfall. Dieser greift oft innerhalb kürzester Zeit um sich – die gesamte Körperbehaarung kann ausfallen. Bei ‘Diffuser Alopezie’ dünnen die Kopfhaare auf ihrer ganzen Fläche unregelmäßig aus, ohne exakt abgegrenzte Stellen zu hinterlassen. Welche Art Haarverlust Männer oder Frauen auch erleiden, die Betroffenen empfinden diesen Zustand meistens als optischen Makel. Männer hinterfragen zudem oftmals ihre maskuline Seite und haben eventuell Zweifel an ihrer Potenz.
Aktive Haarwurzeln für eine ästhetische Optik
Als dauerhafte Alternative hat sich bei vielen Betroffenen eine Haartransplantation erwiesen. Hierbei werden gesunde Haarwurzeln aus dem restlichen Haarkranz (Donor) entnommen, da diese Haare auch implantiert dauerhaft weiterwachsen. Im Donor sollte sich dafür allerdings noch ausreichend Haarmaterial von exzellenter Qualität befinden.
Eine Haartransplantation kann mit zwei anerkannten Methoden realisiert werden, die sich bisher als zuverlässig und erfolgreich erwiesen haben: die FUT-Technik (Follicular Unit Transplantation/Streifenentnahme oder auch Strip genannt) sowie die schonende FUE-Technik (Follicular Unit Extraction/Einzelentnahme von Grafts).
Im Verlauf der FUT-Methode wird dem Haarkranz ein filigraner Hautstreifen mit gesunden Grafts (Follikeleinheiten) entnommen. Diese Haarwurzeln werden durch Spezialisten unter einem Mikroskop extrahiert und danach implantiert. Wird die FUE-Methode angewendet, extrahiert der Chirurg mittels feinster chirurgischer Hohlnadel einzelne Grafts und implantiert diese zeitnah.
Interessierte sollten sich vorher sehr gut informieren
Damit eine Haartransplantation gute Erfolgsaussichten hat, muss ein kompetenter Facharzt gefunden werden. Eine Alternative dazu kann auch ‘Biofibre‘ (Kunsthaar) sein. Ist die Entscheidung zur Eigenhaar-Versetzung positiv ausgefallen, müssen Interessierte sich umfassend über die Ärzte und Institute informieren oder spezialisierte Berater kontaktieren, damit keine Enttäuschungen aufkommen.