2014 war ein Rekord-Jahr bei der Kölner Tourismusentwicklung

Rekord-Jahr der Kölner Tourismusentwicklung / copyright: Koelntourismus
Rekord-Jahr der Kölner Tourismusentwicklung
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Die Domstadt kann 2014 einen regelrechten Tourismusboom verzeichnen: Insgesamt kamen 3,33 Millionen Hotelgäste nach Köln und brachten es zusammen auf 5,74 Millionen Übernachtungen. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr 2013 hohe Steigerungen um 12,4 Prozent bei den Ankünften und um 13 Prozent bei den Übernachtungen.

Deutliches Wachstum gab es sowohl aus dem In- und aus dem Ausland. Die rund 32.000 Betten der gut 300 Kölner Beherbergungsbetriebe waren damit zu 48,7 Prozent ausgelastet.

Im Vergleich der Übernachtungszuwächse deutscher Großstädte liegt Köln per November des vergangenen Jahres mit 12,2 Prozent unangefochten an der Spitze. „Das Übernachtungswachstum gestaltet sich in keiner der großen deutschen Städte dynamischer als in Köln“ sagte Elisabeth Thelen, Vorsitzende des Aufsichtsrates der KölnTourismus GmbH. „Mit 6,2 Prozent war die Steigerung in Berlin nur halb so hoch. Dies zeigt: Köln ist mit starken Messen und Kongressen, mit einem hochkarätigen kulturellen Angebot und mit Events zu jeder Jahreszeit ungebrochen attraktiv für Freizeit- und Businessgäste.“

Im Europavergleich der beliebtesten 100 Städtereiseziele bleibt Köln weiter im oberen Viertel. „Wieder war Köln bei Geschäftsreisenden und Freizeitreisenden gleichermaßen beliebt“ erklärte KölnTourismus-Geschäftsführer Josef Sommer. „Deutlich mehr als 50 Prozent der Kölner Hotelübernachtungen entfallen auf Messe- und Kongressteilnehmer sowie andere Geschäftsreisende. Köln konnte aber genauso als Freizeitreiseziel punkten, insbesondere im Dezember mit den Weihnachtsmärkten. Das ist ein Riesenvorteil am Markt, denn es bringt Ausgewogenheit auch in der saisonalen Verteilung.“

Ergebnisse aus den Quellmärkten

Der Anteil an internationalen Übernachtungen am Gesamtvolumen lag 2014 bei 34 Prozent. Die meisten davon generierten Gäste aus Großbritannien (242.827, plus 15,3 Prozent), den USA (174.073, plus 9,9 Prozent) und den Niederlanden (172.594, plus 7 Prozent), gefolgt von Belgien (100.286, plus 8,8 Prozent) und der Schweiz (97.447, plus 12 Prozent). Weitere besonders bemerkenswerte Steigerungen gab es aus China (78.889, plus 30,8 Prozent), Polen (41.462, plus 25,1 Prozent) und den Arabischen Golfstaaten (40.094, plus 11,4 Prozent). Arabische Gäste bleiben im Schnitt mit 2,9 Tagen am längsten in der Stadt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die durchschnittliche Verweildauer mit 1,7 Tagen gleich geblieben. In der Langzeitbetrachtung von 2000 bis 2014 zeigen sich folgende Märkte als besonders dynamisch: Übernachtungen aus China konnten in diesem Zeitraum versechsfacht werden, die aus den Arabischen Golfstaaten mehr als vervierfacht. Das Übernachtungsvolumen aus Brasilien und Indien ist inzwischen mehr als dreimal so groß, wobei die Zahlen aus Indien überhaupt erst seit 2006 erhoben werden.

Kölner Kongress- und Tagungsmarkt

Im Jahr 2014 fanden in Köln rund 45.500 Veranstaltungen mit insgesamt 3,65 Mio. Teilnehmern statt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies, trotz einer Stagnation bei den Veranstaltungen in einem auf die Messe bezogenen turnusgemäß schwächeren Jahr, eine Steigerung hinsichtlich der Teilnehmer um 2,5 Prozent. Diese wurde vor allem durch Veranstaltungen in Tagungshotels und Eventlocations bewirkt. 2014 standen insgesamt 165 Tagungs- und Veranstaltungsstätten in Köln zur Verfügung. Davon waren 20 Veranstaltungszentren, 54 Tagungshotels und 91 Eventlocations. Der Anteil der Veranstalter aus der Wirtschaft nahm 2014 zu. Bei den veranstaltenden Branchen setzt Köln auf Konstanz: Die Verteilung der Plätze bleibt identisch zum Vorjahr mit Banken und Versicherungen an der Spitze, gefolgt von der Medizin- und Pharmabranche sowie Kommunikationsunternehmen. Im Non-Profit-Bereich gewannen Wirtschaftsverbände wieder hinzu und bilden jetzt hinter den privaten Veranstaltern die zweitstärkste Gruppe. Die wichtigsten internationalen Quellmärkte der Veranstalter für Köln bleiben nach Großbritannien, das seit Jahren Spitzenreiter ist, die Niederlande, Schweiz, USA, Frankreich und Belgien.

Ausblick und Chancen

Das aktuelle Kölner Veranstaltungsjahr bietet wieder zahlreiche Events und Highlights aus Musik, Sport und Entertainment. Ein besonderes Ereignis mit breiter Strahlkraft wird die Wiedereröffnung der generalsanierten Bühnen im November sein. Die Domstadt wartet dann mit einer der modernsten Spielstätten Europas auf.
Die Lanxess arena rechnet 2015 mit dem besten Konzertjahr ihrer Geschichte mit einigen exklusiven Deutschland-Shows, wie Taylor Swift und Fleetwood Mac sowie Großveranstaltungen, die nur in Köln stattfinden, wie das neue E-Sports-Event ESL One Cologne 2015. Auch das Rheinenergiestadion wird mit Konzerten von Helene Fischer und AC/DC und z.B. dem DFB Länderspiel gegen die USA viele Gäste nach Köln ziehen. Besonders erwähnenswert ist, dass Köln ab Mitte des Jahres wieder Musical-Standort sein wird und im November die Premiere der attraktiven Dauerbespielung „Bodyguard“ feiern wird. 

Das neue Kongresszentrum CONFEX, das im Rahmen des Investitionsprogramms Koelnmesse 3.0 geplant ist, wird Köln voraussichtlich ab 2020 neue Chancen im Kongressgeschäft eröffnen. Die Liberalisierung des Fernbusmarktes hat für Köln sehr viele Impulse gebracht. Neben dem neuen Busbahnhof am Flughafen plädiert KölnTourismus für ein weiteres zentral gelegenes City-Terminal. Damit Köln weiter vom Flusskreuzfahrtengeschäft profitieren kann, sollte die Situation der Steiger sowie die Zugänge in die Stadt verbessert werden.

Quellen: Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), European Cities Marketing Report 2013-14, TagungsBarometer Köln 2014, Europäisches Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW).

Autor: Redaktion/ KölnTourismus