Kleinere Unternehmen bewerten Wirtschaftsstandort der Region Köln mit Schulnote 2,5

IHK-Umfrage: Deutliche Kritik an schlechten Straßen und mangelnder digitaler Infrastruktur / copyright: Peter Kirchhoff / pixelio.de
IHK-Umfrage: Deutliche Kritik an schlechten Straßen und mangelnder digitaler Infrastruktur
copyright: Peter Kirchhoff / pixelio.de

Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region bewerten die Bedingungen in der Kölner Region insgesamt mit der Schulnote 2,5. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der IHK Köln unter mehr als 500 Unternehmen in Köln, Leverkusen, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis.

Damit ergaben sich gegenüber der jüngsten Vorumfrage kaum Veränderungen. Das bedeutet aber auch, dass wesentliche Kritikpunkte bestehen bleiben: Die Unternehmen beurteilen den Zustand der Straßen und auch der digitalen Infrastruktur ebenso negativ wie das Niveau vieler Bewerber. Kritisch sehen sie großenteils auch die Höhe der Gewerbesteuer und der Energiekosten. Positiv dagegen stechen folgende Aspekte heraus: Die Nähe zu Hochschulen/Forschungseinrichtungen sowie zu Zulieferern und Kooperationspartnern, das Schul- und Weiterbildungsangebot, die Anbindung an den ÖPNV sowie die Standortattraktivität für Arbeitskräfte von außerhalb.

Die Gesamtbewertung unterscheidet sich in den einzelnen Regionen des Kammerbezirks der IHK Köln nur wenig: Während Köln und der Rhein-Erft-Kreis die Note 2,5 erreichen, werden Leverkusen und der Rheinisch-Bergische Kreis mit 2,6 bewertet. Am schlechtesten kommt der Oberbergische Kreis mit 2,8 weg. Den größten Handlungsbedarf – gemessen am Verhältnis zwischen der Wichtigkeit des Standortfaktors und der Zufriedenheit damit – sehen die Unternehmen neben den Kostenfaktoren beim Breitbandangebot.

„Das bestätigt unsere immer wieder erneuerte Mahnung, dass beim Ausbau der digitalen Infrastruktur mehr passieren muss“, sagte Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln zu den Ergebnissen. „Wenn wir hier keinen schnelleren Ausbau erreichen, wird der Mangel an schnellen Datenverbindungen der gesamten Region massiv schaden“, fügte er hinzu.

In der Umfrage konnten die Unternehmen die Bedeutung eines Standortfaktors als wichtig, eher wichtig, eher unwichtig oder unwichtig einstufen. Ihre Zufriedenheit mit diesem Punkt bewerteten sie dann entweder mit gut, eher gut, eher schlecht oder schlecht. Liegt die Zufriedenheit um zehn Prozentpunkte oder mehr unter der Wichtigkeit, wird daraus ein Handlungsbedarf abgeleitet.

Zu den KMU werden Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern gerechnet. Sie stellen mehr als 99 Prozent der Unternehmen in der Region und sind damit das Rückgrat der heimischen Wirtschaft.

Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage, aufgeschlüsselt nach einzelnen Standortfaktoren und nach der regionalen Verteilung, finden Sie unter www.ihk-koeln.de/54198.

Autor: Redaktion / IHK Köln