Pedelecs: Schub aus dem Akku

Mitglieder des Vereins ExtraEnergy fahren in der Nähe von Tanna im Saale-Orla-Kreis im Rahmen eines Vergleichstests des Vereins ExtraEnergy auf Elektro-Fahrrädern, sogenannten Pedelecs. Gegenwind und Steigungen verlieren ihre Schrecken. Per Akku und Elektromotor kommt man mit einem Pedal Electric Cycle (Pedelec) selbst bei widrigen Umständen weitaus weniger schweisstreibend, dafür aber flott voran. / copyright: Jens-Ulrich Koch / ddp/ dapd
Mitglieder des Vereins ExtraEnergy fahren in der Nähe von Tanna im Saale-Orla-Kreis im Rahmen eines Vergleichstests des Vereins ExtraEnergy auf Elektro-Fahrrädern, sogenannten Pedelecs. Gegenwind und Steigungen verlieren ihre Schrecken. Per Akku und Elektromotor kommt man mit einem Pedal Electric Cycle (Pedelec) selbst bei widrigen Umständen weitaus weniger schweisstreibend, dafür aber flott voran.
copyright: Jens-Ulrich Koch / ddp/ dapd

Per Akku und Elektromotor kommt man mit einem Pedal Electric Cycle (Pedelec) selbst bei widrigen Umständen weitaus weniger schweißtreibend, dafür aber flott voran. Kein Wunder, das Pedelecs zum stärksten Wachstumsmarkt in der deutschen Zweiradbranche zählen und inzwischen zum Stadtbild gehören.

Gegenwind und Steigungen verlieren ihre Schrecken.

“Rechnet man die Kinderräder, die offensichtlich kaum für den Alltagsgebrauch geeigneten Billigräder sowie die reinrassigen Sporträder heraus, so zeigt sich: Das E-Bike hat die Zehn-Prozent-Marke im Segment der Alltagsräder längst genommen”, sagt Gunnar Fehlau vom pressedienst-fahrrad in Göttingen.

Die Hybridfahrräder, die sowohl mit Muskelkraft als auch mit
einem elektrischen Hilfsmotor betrieben werden, sind besonders bei Radlern beliebt, die sich nicht zu stark verausgaben können – oder wollen. Das klassische Pedelec mit einer zusätzlichen Leistung von 250 Watt gilt als Fahrrad. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h schaltet die elektrische Trittunterstützung von Pedelecs automatisch ab. Das heißt: Zum Fahren eines Pedelecs bedarf es keiner Fahrerlaubnis und es ist auch nicht versicherungspflichtig, im Gegensatz zu reinen Elektrorädern ohne Muskelantrieb.

Wer einen Kauf erwägt, sollte 1.000 bis 1.500 Euro einkalkulieren. In der Regel entscheidet der Preis über Qualität und Komfort. Eine ausführliche Beratung vor dem Kauf ist immer richtig. “Grundsätzlich ist auch eine Probefahrt zu empfehlen, um die Fahrstabilität und das Fahr- sowie Bremsverhalten zu testen”, rät Rainer Grünbaum, Fachmann für Fahrräder bei TÜV Rheinland in Köln.

Verbraucher sollten zudem auf das GS-Zeichen achten: “Diese Pedelecs sind sicher in Mechanik und Elektrik und auf mögliche Giftstoffe geprüft”, erläutert der TÜV-Mitarbeiter.

Garantiefall Akku

Am wichtigsten bei der Auswahl eines Pedelecs ist der Akku. Er
sollte eine durchschnittliche Reichweite von 40 bis 50 Kilometern
haben und mindestens 500 Mal aufgeladen werden können. Doch da scheint es mitunter zu haken. Häufig gebe es auf die Stromspeicher keine Garantie, moniert der ADAC und forderte Hersteller auf, auf Akkus eine Garantie von mindestens einem Jahr zu gewährleisten und die Preise insgesamt moderater zu gestalten. Ersatzakkus kosten zwischen 190 und 750 Euro.

Klären sollte der Käufer vorher auch, wie lange der Aufladevorgang dauert, ob sich die Akkus einfach ersetzen lassen und wie teuer Ersatzakkus sind. Sinnvoll sind abschließbare Akkus, um Diebstahl zu erschweren. Wichtig für die Verkehrssicherheit: Die Beleuchtung muss auch mit leerem Akku funktionieren, also über einen separaten Generator verfügen.

Besonderes Augenmerk sollten Pedelec-Fahrer auf das zulässige Gesamtgewicht richten. Denn die Räder wiegen mit Akku rund 25 Kilogramm. Hinzu kommen Fahrer und Beladung. Wird das zulässige Gesamtgewicht überschritten, ist die Bremsanlage unter Umständen überfordert. Das birgt ein hohes Unfallrisiko. Das zulässige Gesamtgewicht findet sich idealerweise in der Betriebsanleitung, aber auch der Verkäufer sollte darüber Auskunft geben können.

Eine Helmpflicht besteht für das Fahren von Pedelecs nicht. Der ADAC empfiehlt allerdings trotzdem, immer einen Kopfschutz zu
tragen.

Autor: Redaktion/ dapd