Die Gewerkschaft ver.di hat für Mittwoch, 21. März 2018, zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wird demnach am gesamten Betriebstag bestreikt werden. Dies bedeutet, dass ab Mittwoch, 3 Uhr, keine Busse und Bahnen der KVB fahren werden und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten erfolgen können. Der Betrieb der KVB wird erst zum Beginn des nächsten Betriebstages, am Donnerstag, 22. März, wieder aufgenommen.
Da der Warnstreik am Mittwoch auch in Bonn stattfinden wird, findet auch auf den Stadtbahn Linien 16 und 18, die gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn (SWB Bonn) betrieben werden, ganztägig kein Verkehr statt.
Bonner Nahverkehr wird ebenfalls bestreikt
Auch die Stadtwerke Bonn (SWB) werden am Mittwoch, 21. März, ganztägig von ver.di bestreikt. Der Streik wird voraussichtlich große Auswirkungen auf Busse und Bahnen und damit auf alle Kunden von SWB Bus und Bahn haben. Der normale Linienbetrieb von Bus und Bahn der SWB wird voraussichtlich erst mit Betriebsbeginn am Donnerstag, 22. März, wieder aufgenommen.
Deutsche Bahn nicht vom Streik betroffen
Die Verkehrsunternehmen weisen darauf hin, dass die Deutschen Bahn, die Mittelrheinbahn und andere Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht durch den Streik der Gewerkschaften betroffen sind. Kunden können somit auch auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und dem Regionalexpress (RE) ausweichen. Innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten die Tickets der Kunden auch in diesen Verkehrsmitteln.
Auch städtische Kitas werden bestreikt
Von dem Streik sind auch die 226 städtischen Kitas betroffen – in welchem Maße, ist der Stadt Köln, die bestreikt wird, nicht bekannt.Die Verwaltung hat die Kita-Leitungen gebeten, die Erziehungsberechtigten darüber zu informieren, ob ihre Einrichtung komplett oder teilweise bestreikt wird. Die Eltern sollten sich erkundigen, inwieweit der Betrieb aufrechterhalten wird oder ob an diesem Tag die Kita geschlossen bleibt und keine Betreuung möglich ist. Bereits am vergangenen Mittwoch, 7. März 2018, hatten die Gewerkschaften zu einem Warnstreik bis 10 Uhr aufgerufen.
KölnBäder bleiben auch geschlossen
Betroffen von dem Warnstreik ist auch die KölnBäder GmbH. Aus diesem Grund bleiben alle Bäder und Saunalandschaften geschlossen. Die Fitnessbereiche AgrippaFit und RochusFit stehen wie gewohnt zur Verfügung, allerdings ohne die Möglichkeit zur Nutzung von Sauna und Bad. Der Eisbereich im Lentpark steht an diesem Tag ausschließlich für die Schul- und Vereinsnutzung zur Verfügung. Die Verwaltung der KölnBäder GmbH ist ebenfalls geschlossen. Am Donnerstag, den 22.03.2018 stehen die Einrichtungen wieder zu den aktuellen Zeiten zur Verfügung!
Nach der 2. Verhandlungsrunde: Zeichen stehen in Region Köln / Bonn / Leverkusen auf Warnstreik
Die zweite Verhandlungsrunde in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst am 12. und 13. März 2018 in Potsdam endete ohne Ergebnis. “Wir liegen in den zentralen Punkten fundamental auseinander”, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Und weiter: “Das gelte sowohl für die Höhe als auch für die Struktur des Tarifabschlusses.” Bsirske kündigte nach Abschluss der zweiten Verhandlungsrunde eine Ausweitung der Warnstreiks an: “Die Antwort wird jetzt aus den Betrieben kommen.”
Unmittelbar im Anschluss kündigte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bis zum nächsten Verhandlungstermin am 15. und 16. April 2018 in Potsdam Warnstreiks in Betrieben im gesamten Tarifbereich an. “Sowohl in der Höhe als auch bezogen auf die Struktur des Tarifabschlusses, gibt es keine Annäherung. Im Gegenteil hat die Arbeitgeberseite wiederum kein Angebot vorgelegt und provoziert damit Warnstreiks”, sagte der Bezirksgeschäftsführer des ver.di Bezirks Köln-Bonn-Leverkusen, Daniel Kolle.
Was fordert die Gewerkschaft ver.di eigentlich?
Für diese Woche ruft ver.di deshalb mit einer Pressemitteilung vom 16.03.2018 u.a. die Beschäftigten der Rhein-Energie, der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB), den städtischen Kliniken, der Bundesagentur für Arbeit, des Jobcenters, der Stadt Köln, der kommunalen Kindertagesstätten und der KVB zu ganztägigen Warnstreiks auf.
ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen u. a. eine Gehaltserhöhung von 6,0 Prozent, mindestens aber 200 Euro. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, werden sich die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen zahlreich an den Warnstreiks beteiligen. “Jetzt sind die Beschäftigten gefragt, noch mehr Druck aufzubauen. Wollen die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde eine Einigung, wie vom Vorsitzenden des Verbands der kommunalen Arbeitgeber angekündigt, ist nicht systematische Hinhaltetaktik angezeigt, sondern ein Entgegenkommen mit einem Angebot, das die herausragenden Leistungen des öffentlichen Dienstes würdigt”, so Kolle abschließend.
Dieser Beitrag wurde am 19.03.2018 um 21:00 Uhr aktualisiert.