Engagement Kölns mit Partnerstädten Corinto und El Realejo in Nicaragua wird fortgesetzt

OB Jürgen Roters ließ sich über die schwierige wirtschaftliche und soziale sowie über die ökologische Situation der beiden nicaraguanischen Städte informieren. / copyright: Stadt Köln
OB Jürgen Roters ließ sich über die schwierige wirtschaftliche und soziale sowie über die ökologische Situation der beiden nicaraguanischen Städte informieren.
copyright: Stadt Köln

Vom 7. bis 11. August 2013 reiste Oberbürgermeister Roters nach Nicaragua, um gemeinsam mit seinen Kollegen, den Bürgermeistern Absalon Martínez Navas von Corinto und Carlos Pena Castillo von El Realejo, das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu feiern.

Die Städtepartnerschaft Kölns mit
Corinto und El Realejo ist geprägt von den vielen persönlichen Kontakten
und vom Engagement der Menschen hier wie dort. Dies wollen wir als
Stadt weiter unterstützen.”

So das Fazit von
Oberbürgermeister Jürgen Roters nach seinem Besuch der beiden
Partnerstädte in Nicaragua. Mit einer von allen Beteiligten
unterzeichneten Urkunde wurde die Fortführung der Städtepartnerschaften
besiegelt. Die Bürgermeister von Corinto und El Realejo bedankten sich
für die “intensiv gelebte Freundschaft, für das Engagement des
Städtepartnerschaftsvereins und die Solidarität der Stadt Köln”.

Nach Norbert
Burger im Jahr 1991 ist Roters der erste Kölner Oberbürgermeister, der
Kölns Partnerstädte in Mittelamerika besucht. Begleitet wurde er von der
Vorsitzenden des Katholikenausschusses in Köln, Hannelore Bartscherer,
die Kontakte zur Katholischen Kirche in Nicaragua vertieft hat.
Vertreter des “Städtepartnerschaftsvereins Köln-Corinto/El Realejo e. V.”
waren gemeinsam mit Jugendlichen der Willy-Brandt-Gesamtschule aus
Köln-Höhenhaus zur Vorbereitung des Besuchs und zu einem Jugendaustausch
bereits vorher angereist.

Roters ließ sich über die schwierige
wirtschaftliche und soziale sowie über die ökologische Situation der
beiden nicaraguanischen Städte informieren. Das drängendste Problem in
den Städten ist der Verlust großer Teile der Küste. Auf einer Länge von
rund eineinhalb Kilometern sind in den vergangenen Jahren 200 Meter
Küste weggebrochen. Dadurch sind ganze Wohngebiete, in denen besonders
arme Leute leben, verschwunden. Dieser Verlust müsse dringend
aufgehalten und möglichst auch rückgängig gemacht werden. Erfahrungen
aus der Partnerstadt Tel Aviv zeigen, dass dies mit entsprechender
Technik und Ausstattung möglich ist.

Köln hilft Corinto

Die Stadt Köln, die mit
Corinto neben der Städtepartnerschaft auch eine Klimapartnerschaft
pflegt, will sich für die Unterstützung des Küstenschutzes einsetzen und
hierfür auch Bundesmittel beantragen. Für El Realejo sagte
Oberbürgermeister Roters Unterstützung bei der Beschaffung eines
Müllwagens zu. Das derzeit einzig vorhandene Müllfahrzeug für die rund
12.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt war von Köln vor 20 Jahren
gespendet worden. Es ist immer noch im Dienst, befindet sich aber
inzwischen in einem desolaten Zustand.

Zusammen mit den
Stadtpfarrern von Corinto und El Realejo sprach Hannelore Bartscherer
mit dem Bischof von León über die Situation der katholischen
Kirchengemeinde von Corinto und El Realejo. Besonders beeindruckend ist
die Vielfalt der sozialen Hilfsangebote der dortigen Kirche für
Bedürftige in unterschiedlichen Altersstufen und Lebenslagen. Finanziert
werden die Angebote durch Spenden der Kirchenmitglieder und Spenden aus
dem Ausland, auf die die Kirche dringend angewiesen ist.

“Tätige Nächstenliebe und gelebter Glaube gehen Hand in Hand. Davon können wir sicher auch für uns Vieles lernen”, so Barscherer.

Die
Kölner Jugendlichen der Willy-Brandt-Gesamtschule erarbeiteten
gemeinsam mit Jugendlichen aus Corinto ein beeindruckendes
Zirkusprogramm, das mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher aller
Altersklassen aus der gesamten Region begeisterte. Unter dem Motto
“Somos – Wir sind” setzten die Jugendlichen beider Städte ein
beeindruckendes Zeichen gelebter Städtepartnerschaft. Ganz in der Nähe
eines neuen Trainingszentrums für den Jugendzirkus von Corinto wurde
auch eine Straße nach Köln benannt, die “Calla de Colonia“.

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ wikipedia.de