Seniorenwohnheim – entspanntes und gut versorgtes Wohnen im Alter

Individuelle Bedürfnisse entscheiden bei der Wahl des passenden Heimes. / copyright: Mosman Counci / Flickr.com
Individuelle Bedürfnisse entscheiden bei der Wahl des passenden Heimes.
copyright: Mosman Counci / Flickr.com

Bei zunehmend körperlicher oder geistiger Einschränkung, stellen sich viele ältere Menschen die Frage, wie und vor allem wo sie in Zukunft wohnen werden. Man kann seine Wohnung altersgerecht umrüsten lassen, sich einen Pflegedienst ins Haus bestellen oder in eine betreute Einrichtung umziehen.

Ob man Zuhause lebt, hängt hauptsächlich davon ab, wie fit man noch ist. Ist der Allgemeinzustand schlecht, kann das Leben dort zu beschwerlich werden. Und wer alleine wohnt, für den wird nicht nur die zunehmend eingeschränkte Beweglichkeit, sondern auch die Einsamkeit zum Problem. Für noch rüstige, ältere Menschen kann daher eine Senioren-WG eine gute Alternative sein. Hier teilt man sich mit Gleichgesinnten eine Wohnung oder ein Haus, wird von einem Pflegedienst betreut und entkommt so dem Alleinsein. Oder man zieht in ein Seniorenwohnheim, wovon es auf Grund der Veränderung der Altersstruktur immer mehr in Deutschland gibt.

Wer die Kosten übernimmt

Zunächst stellt sich die Kostenfrage. Vor dem Einzug in ein Seniorenwohnheim muss erst die Pflegekasse eine vollstationäre Versorgung bewilligen. Dazu stellt man einen entsprechenden Antrag. Anschließend kommt der Medizinische Dienst der Krankenversicherung und überprüft, wie viel Hilfe tatsächlich notwendig ist. Danach wird entschieden, in welche Pflegestufe man eingruppiert wird und abhängig davon zahlt die Pflegekasse einen festgelegten Betrag. Die monatlichen Kosten für eine Unterbringung in einem Seniorenwohnheim liegen allerdings meist weit höher und eine entsprechende Zuzahlung muss geleistet werden. Wenn das eigene Vermögen dafür nicht ausreichen sollte, übernimmt den fehlenden Betrag das Sozialamt, außer die Angehörigen können je nach Einkommen finanziell unterstützen.

Ist ein Aufenthalt im Heim genehmigt und die Kostenfrage entsprechend geklärt, muss eine passende Einrichtung gefunden werden. Welche zu den individuelle Bedürfnissen passt, sollte selbst oder von den Angehörigen in Erfahrung gebracht werden.

Individuelle Bedürfnisse entscheiden bei der Wahl des passenden Heimes

Seit 2009 werden Seniorenwohnheime gesetzlich auf ihre Qualität geprüft und durch Pflegenoten bewertet. Dies kann nur ein Anhaltspunkt sein, denn jeder sollte für sich entscheiden, was wichtig ist.

Die meisten Menschen legen Wert auf eine ausreichende Betreuung, gut geschulte Pflegefachkräfte und eine saubere und freundliche Atmosphäre.

Um die richtige Wahl zu treffen, sollte man als zukünftiger Bewohner oder Angehöriger die in Frage kommenden Seniorenwohnheime in der näheren Umgebung selbst aufsuchen und sich einen ersten Eindruck verschaffen. Wer noch gut zu Fuß ist, für den ist wahrscheinlich eine zentrale Lage wichtig, ob sich im Umkreis ausreichend Geschäfte befinden oder Grünanlagen vorhanden sind. Befindet sich das Heim in der Nähe der Angehörigen und Freunde, wird man auch öfter besucht werden. Im Haus selbst sollte man auf eine gepflegte Einrichtung und Sauberkeit achten und sich nach den angebotenen Freizeitaktivitäten erkundigen. Auch das Beobachten des Personals beim Umgang mit den Senioren kann bei der Entscheidung helfen.

Generell lässt sich sagen, dass die teuersten Wohnheime nicht unbedingt auch die besten sein müssen. Oft zählen freundliche Pflegekräfte und ein friedliches Miteinander mehr als eine luxuriöse Ausstattung. Hat man das passende Seniorenwohnheim gefunden, wird man nicht nur schnell Anschluss finden, sondern sich durch die Rundumversorgung auch gut aufgehoben fühlen.