Flüchtiger versucht Polizist auf Motorrad gegen Kölner Straßenbahn zu drängen – Festnahme!

Nur durch eine Notbremsung konnte der Motorradfahrer eine Kollision mit der Bahn verhindern. / copyright: erysipel / pixelio.de
Nur durch eine Notbremsung konnte der Motorradfahrer eine Kollision mit der Bahn verhindern.
copyright: erysipel / pixelio.de

Null Verkehrsmoral, dafür ein hohes Aggressionspotential hat ein Autofahrer (31) bei einer Verfolgungsfahrt in Köln-Mülheim und -Buchforst an den Tag gelegt. Der Mann war unter Drogeneinfluss unterwegs. Das von ihm geführte Auto hat keinen Versicherungsschutz.

Auf der Zoobrücke bemerkte ein Motorradfahrer der Polizei Köln gegen 19.20 Uhr den rechts überholenden und über eine durchgezogene Linie sich wieder einfädelnden Verkehrsrowdy. Als der Polizist den Ford Mondeo-Fahrer auf eine Sperrfläche führen wollte, gab dieser jedoch Gas. An der Ausfahrt Pfälzischer Ring verließ der Flüchtige die Stadtautobahn. Mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn nahm der Beamte die Verfolgung auf. Auf dem Pfälzischen Ring in Fahrtrichtung Mülheim schloss er seitlich auf und forderte den Verdächtigen durch das geöffnete Seitenfenster zum Anhalten auf. Ungeachtet dessen fuhr der 31-Jährige an der Ampelkreuzung Karlsruher Straße bei Rot zwischen wartenden Fahrzeugen hindurch und bog nach rechts in die Karlsruher Straße ab.

Auf Höhe Wermelskirchener Straße setzte der Kradfahrer sich wieder links neben den Wagen und sprach den Fahrer an. Ruckartig lenkte dieser daraufhin nach links in Richtung des Beamten, der hierdurch in Richtung einer parallel fahrenden KVB-Straßenbahn abgedrängt wurde. Nur durch eine Notbremsung konnte der Motorradfahrer eine Kollision mit der Bahn verhindern.

Die nächste rote Ampel nahm der Ford-Fahrer wie selbstverständlich und ohne abzubremsen an der Waldecker Straße. Dort nach rechts abgebogen fuhr der 31-Jährige bei starkem Fahrzeugaufkommen unter Drängeln, Hupen und dichtem Auffahren in den Tunnel der Stadtautobahn ein. Hier jedoch kam er am Stauende gezwungenermaßen endgültig zum Stehen. An Ort und Stelle nahm der verfolgende Motorradpolizist den bereits mit Drogen- und Eigentumsdelikten auffällig Gewordenen fest.

Die Überprüfung des PKW ergab, dass der Wagen schon im Februar abgemeldet worden war. In der Seitenablage der Fahrertür fand sich griffbereit ein verbotenes Einhandmesser. Auto und Waffe wurden sichergestellt. Ein Drogenvortest auf der Polizeiwache Kalk verlief positiv. Daraufhin wurde dem 31-Jährigen eine Blutprobe entnommen. Führerschein und Fahrzeugschein wurden beschlagnahmt.

In einem Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz muss der Festgenommene sich nun verantworten.

Autor: Redaktion / Polizei Köln