Polizei Großeinsatz im Jobcenter Köln – Bewaffnete Person im Gebäude der Agentur für Arbeit gemeldet

Polizei Großeinsatz im Jobcenter Köln-Mitte - Bewaffnete Person im Gebäude der Agentur für Arbeit gemeldet copyright: Berthold Bronisz / pixelio.de
Polizei Großeinsatz im Jobcenter Köln-Mitte – Bewaffnete Person im Gebäude der Agentur für Arbeit gemeldet
copyright: Berthold Bronisz / pixelio.de

Mit einem Großaufgebot der Polizei Köln wurde am Nachmittag (28. Juli 2016) das Jobcenter an der Luxemburger Straße 121 in Köln-Sülz durchsucht. Gegen 15 Uhr hatte ein Angestellter Polizisten gegenüber Angaben zu einer verdächtigen, angeblich bewaffneten Frau im Gebäude der Agentur für Arbeit (ARGE) gemacht und damit einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich Zivilfahnder der Polizei im Jobcenter auf mit dem Ziel, dort einen gesuchten 26-Jährigen festzunehmen. Der als aggressiv geltende Mann hatte zuvor in seiner Asylunterkunft einen Sozialbetreuer des Deutschen Roten Kreuzes bedroht. Der Syrer wurde in Begleitung von vier weiteren Männern angetroffen, festgenommen und zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gefahren. Die Begleiter wurden ihrerseits ebenfalls in Gewahrsam genommen, nach Sachverhaltsklärung jedoch wieder entlassen.

Die Polizei Köln ließ über Twitter mitteilen, dass vereinzelte Meldungen um eine Bombendrohung falsch sind.

 

 


Frau mit Pistole im Jobcenter Köln gemeldet

Im Zuge der Festnahmeaktion wandte sich dann ein Mitarbeiter der ARGE an die Beamten und gab an, ihm sei zugetragen worden, dass sich in dem Gebäude eine Frau mit einer Pistole aufgehalten habe.

Starke Polizeikräfte wurden infolgedessen zusammengezogen, Verstärkung durch Bereitschaftspolizei angefordert. Dreißig Streifenwagen wurden eingesetzt. Verschiedene Medien meldeten, dass auch das Mobile Einsatz Kommando (MEK) im Einsatz war. Das Objekt wurde umstellt. Gegen 16 Uhr lief die Durchsuchung des vierzehnstöckigen Hochhauses an. Zahlreiche noch im Dienst befindliche Mitarbeiter wurden aus dem Gebäude geführt.


Hinzugezogene Rettungskräfte der Feuerwehr und das Kriseninterventionsteam der ARGE betreuten insgesamt 10 geschockte Angestellte. Eine Person musste wegen Kreislaufproblemen in eine Klinik eingeliefert werden.

Gegen 20 Uhr waren die Durchsuchungsmaßnahmen komplett abgeschlossen. Eine verdächtige Person wurde nicht angetroffen.

Laut BILD.de kann die Polizei nicht auszuschließen, dass der Angestellte der Agentur für Arbeit eine bewaffnete Zivil-Polizistin sah und diese nicht zuordnen konnte.