Einigung über die Spielzeit 2012/2013 der Oper Köln

So geht es weiter mit der finanziell angeschlagenen Oper in Köln... / copyright: Roberto Pfeil / dapd
So geht es weiter mit der finanziell angeschlagenen Oper in Köln…
copyright: Roberto Pfeil / dapd

Nach intensiven Diskussionen ist es gelungen, in einer abschließenden Gesprächsrunde bei Oberbürgermeister Jürgen Roters Einvernehmen über die Durchführung der Spielzeit 2012/2013 der Oper der Bühnen der Stadt Köln zu erzielen. Auflaufende Defizite müssen innerhalb von fünf Jahren wieder abgebaut werden.

An dem Gespräch nahmen unter Vorsitz des Oberbürgermeisters auch der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, Kulturdezernent Professor Georg Quander, Opernintendant Uwe Eric Laufenberg, der geschäftsführende Direktor der Bühnen der Stadt Köln, Patrick Wasserbauer, und der Generalmusikdirektor des Gürzenich-Orchesters, Markus Stenz, teil.

Basis für die Umsetzung des Spielplans 2012/2013 sind die Inhalte der vom Rat am 15. Mai 2012 genehmigten Dringlichkeitsentscheidung, die für den Spielbetrieb der Oper einen Betriebskostenzuschuss von rund 32 Millionen Euro vorsieht. Für in der Spielzeit 2012/2013 auflaufende Defizite ist eine Rückzahlungsverpflichtung innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren vorgesehen. Zusätzlich sehen die Beteiligten für die Oper bezogen auf die Spielzeit 2012/2013 ein Konsolidierungspotenzial von rund 500.000 Euro über Einnahmesteigerungen und Einsparungen im Sachaufwand der Oper. Vor diesem Hintergrund kann die Spielzeit 2012/2013 nach den Vorstellungen des Opernintendanten umgesetzt werden.

Die Gesprächsteilnehmer folgten damit einer Empfehlung des Direktors des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin. Dieser hatte vor der Absage einer Produktion nachdrücklich gewarnt. In Anbetracht des hohen Spardrucks war zuletzt insbesondere die Absage der Produktionen “Die Gezeichneten” und “Il Trittico” in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile in einer höchst komplexen Gemengelage wäre der mit einer Absage verbundene finanzielle und ideelle Schaden für die Stadt Köln deutlich höher als die Umsetzung des Spielplans verbunden mit einem Ausschöpfen aller in Betracht zu ziehenden Einsparpotenziale.

Einigkeit bestand darüber, dass mit der Absage zweier Produktionen – abgesehen vom ideellen Schaden – angesichts der bestehenden vertraglichen Vereinbarungen und von der Oper gemachten Zusagen unter Verrechnung der entstehenden Einnahmeverluste lediglich Einsparungen in Höhe von maximal 350.000 Euro zu erzielen wären. Darüber hinaus würden durch diese Maßnahme die Dirigate des Generalmusikdirektors in erheblichem Umfang reduziert werden.

Sich eventuell ergebende Liquiditätsengpässe sollen durch die Aufnahme von Kassenkrediten ausgeglichen werden. Die Entscheidung über die Festsetzung des Höchstbetrages des Kassenkredites ist vom Rat im Rahmen der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan zu treffen. Die Finanzplanung für die Spielzeiten 2013/2014 und folgende wird sich an der Höhe des Betriebskostenzuschusses für die Spielzeit 2012/2013 orientieren. Entsprechend werden die Bühnen in Abstimmung mit dem Bühnenverein ein Konzept für die Durchführung der Spielzeiten 2013/14 und folgende erarbeiten.

Zudem soll eine Kulturberatungsfirma beauftragt werden, bei den Bühnen der Stadt Köln eine Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung gerade im Hinblick auf die Struktur der Häuser nach erfolgter Sanierung durchzuführen.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.